Türkisch für Dummies. Elif Dilmaç
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Dativ
Der Dativ hat zwei Funktionen, die erste Funktion deckt sich mit der deutschen: Wem oder was? Die zweite Funktion bezeichnet eine Richtung, weshalb der türkische Dativ auch Richtungsdativ genannt wird. Er steht im Türkischen für die deutschen Präpositionen »zu«, »in« und »nach«, gibt also eine Richtung an. Der Dativ nimmt in der Endung einen Vokal der kleinen Vokalharmonie an (e oder a). Nach vokalischem Auslaut eines Wortes wird ein y eingesetzt, das das Wort mit der Endung verbindet.
Der Dativ hat folgende Endungen:
-a, -e
-ya, -yeAyşe'ye kalem veriyor. (aj-schä-jä ka-läm wä-ri-jor; Er gibt Ayşe einen Stift.)Ayşe (aj-schä; weiblicher Eigenname) steht im Dativ (wem gebe ich einen Stift?).Münih'e gidiyor. (mü-ni-chä gi-di-jor; Sie fährt nach München.)Münih (mü-nich; München) ist mit der Dativendung versehen und heißt auf Deutsch »nach München« (wohin fahre ich?).
Akkusativ
Dieser Fall bestimmt in erster Linie das direkte Objekt eines Satzes und wird durch ein Verb ausgelöst. Auch der Akkusativ hat im Türkischen zwei Funktionen, wobei die erste sich mit dem Deutschen deckt: Wen oder was? Darüber hinaus kann man den Akkusativ einsetzen, um eine Bestimmtheit zu markieren, wozu man im Deutschen auch den bestimmten Artikel (»der«, »die«, »das«) gebraucht. Der Akkusativ nimmt einen Vokal der großen Vokalharmonie an (ı, i, u oder ü). Endet ein Wort auf einen Vokal, wird der Bindekonsonant y eingesetzt.
Der Akkusativ hat folgende Endungen:
-i, -ı, -ü, -u
-yi, -yı, -yü, -yuBerlin'i seviyor. (bär-li-ni ssä-wi-jor; Sie liebt Berlin.)Das Wort »Berlin« steht im Akkusativ: welchen Ort liebe ich?Masayı görüyor. (ma-ssa-jı gö-rü-jor; Er sieht den Tisch.)Das Wort masa (ma-ssa; Tisch) steht im Akkusativ. Es handelt sich hier um einen bestimmten Tisch im Vergleich zu (irgend-)einem unbestimmten Tisch. Im Gegensatz dazu bedeutet der Satz ohne direktes Objekt Masa görüyor. (ma-ssa gö-rü- jor; Er sieht einen Tisch.), bei dem der Tisch im Nominativ steht.
Lokativ
Der Lokativ dient zur Ortsbestimmung und wird daher auch der Ortsfall genannt. Er steht für die deutschen Präpositionen »in«, »bei«, »an«, »auf« und »um«. Die Lokativendung nimmt einen Vokal der kleinen Vokalharmonie an, außerdem wird der Konsonant angeglichen (einem stimmlosen Konsonanten folgt ein stimmloser Konsonant).
Der Lokativ hat folgende Endungen:
-da, -de
-ta, -teAnkara'da oturuyor. (an-ka-ra-da o-tu-ru-jor; Sie wohnt in Ankara.)Die Stadt »Ankara« steht im Lokativ: in Ankara (wo lebe ich?).
Ablativ
Der Ablativ steht für die deutschen Präpositionen »von« / »aus … her«, aber auch für »durch«/»hindurch« und kennzeichnet eine Person, einen Gegenstand oder einen Ort, aus dem oder von dem aus etwas geschieht. Für die Ablativendung benötigen Sie die kleine Vokalharmonie und berücksichtigen die Konsonantenangleichung.
Der Ablativ hat folgende Endungen:
-dan, -den
-tan, -tenRestorandan geliyor. (räss-to-ran-dan ge-li-jor; Er kommt vom / aus dem Restaurant.)restoran (räss-to-ran; Restaurant) ist mit der Ablativendung versehen: aus oder vom Restaurant (woher komme ich?).
Die Pronomen
Nun möchte ich Ihnen etwas über drei Arten von Pronomen (Fürwörtern) erzählen. Das sind die Personalpronomen (personenanzeigende Fürwörter), die Possessivpronomen (besitzanzeigende Fürwörter) und die Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter), die Sie auch aus dem Deutschen kennen.
Personalpronomen
Ein Personalpronomen verwenden Sie im Türkischen, wenn Sie etwas hervorheben möchten oder einen Sachverhalt gegenüberstellen (»Ich bin ja ehrlich, aber du …«). Das Personalpronomen kann aber weggelassen werden, da zur Kennzeichnung der Person in einem Satz unbedingt eine Personalendung angegeben werden muss. (Über Personalendungen, die das Verb »sein« in der Gegenwart ersetzen, erfahren Sie mehr in Kapitel