Die Reise Des Schicksals. Chris J. Biker
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die Reise Des Schicksals - Chris J. Biker страница 4
-Sie war geflüchtet und ich versuchte, sie zu den anderen zurück zu bringen – erklärte der Mann.
-Du hattest Glück, du hättest an der Stelle der Ziege sein können – stellte Harald fest.
-Ja! – rief Leif aus, indem er die grauen Augen aufriss. -Die Pfeile haben sie getroffen, als ich sie ergreifen wollte – fügte er hinzu, indem er den Blick auf die zwei Kinder richtete, welche ein halbes Lächeln von Entschuldigungen andeuteten.
-Ich überlebte an tausend Schlachten in der Jugend und ich will den Walhalla sicherlich nicht durch die Hände von zwei Kindern erreichen! – rief er mit Ironie aus. -Und ich bin mir nicht sicher, ob die Walküren mich hineingelassen hätten… Gestorben, während eine Ziege verfolgt wurde! – beendete er scherzhaft, indem er das Lachen der Anwesenden auslöste.
-Mein lieber Freund, wenn du dein Einmarsch im Walhalla machen wirst, wird es sicherlich dem grossen Wikinger würdig sein, der du einst warst! Jetzt bring sie zur Köchin, dass sie sie für das Abendessen kochen soll – ordnete Olaf kichernd an.
Leif nickte und senkte den Haupt, in Zeichen des Respekts, bevor er sich in Richtung Küche auf den Weg machte.
-Jetzt konzentriert euch auf das Ziel… - pfiff der Bogenschütze die zwei Kindern zur Aufmerksamkeit zurück -Weil, wenn ihr gegen ein Fein kämpft, werdet ihr ihn nicht besiegen, indem ihr ihm das Vieh niederschlagt.
-Du musst zugeben, dass das erste Pfeil ihres Lebens ein gutes Omen für die Zukunft ist – gab Harald an, mit einem Ton zwischen Selbstgefallen und Vergnügung.
-So scheint es… - antwortete Bjorn –Jetzt müssen sie sich bemühen, um zu beweisen, dass sie dieses Omen verdienen – fügte er hinzu, indem er sich an den zwei kleinen Bogenschützen wandte, welche schon bereit waren, in Erwartung des Befehls.
Ein Geräusch hinter ihnen machten Olaf und Harald aufmerksam. Die Toren der Ställe gingen auf und, nach 6 Monate, drängten sich eine Vielzahl von Tieren nach draussen, während einige Männer des Clans, zwischen Muhen, Grunzen und Gemecker, versuchten die Ordnung zu bewahren, um die über 500 Stück Vieh in den Wiesen zu leiten, auf denen sie sie frei grasen lassen würden.
-Bringt das Vieh weg von hier, ansonsten werden diese zwei eine Tragödie daraus machen! – rief Olaf spöttisch aus.
Inmitten all diesem Getümmel tauchte Leif auf, er bewegte sich schnell in ihrer Richtung und schien ungeduldig zu sein, etwas mitteilen zu wollen.
-Die alte Sigrùn hat die Ziege gesehen und lässt euch ausrichten, dass sie euch alle vier in der Heiligen Lichtung erwartet – unterrichtete sie der Mann, sobald er vor ihnen erschien.
-Gut! – kommentierte Olaf, indem er ein zustimmender Blick mit Harald austauschte.
-Ihr werdet eure Ausbildung nach eurer Rückkehr wiederaufnehmen – sagte er zu Bjorn.
-Ich werde hier auf euch warten – antwortete der Bogenschütze.
Die vier machten sich auf dem Weg und liessen die Siedlung hinter ihnen. Die Erde hatte sich vom Frost befreit und mit der ersten milden Wärme, welches von der Sonne geschenkt wurde, hatte im Dorf Gokstad wieder alles begonnen, zum Leben zu erwachen. Das Grundstück von Olaf war schön, von sehr ausgedehntem Ausmass, es erstreckte sich entlang der Küste und in Richtung landeinwärts, auf Kilometern und Kilometern, und er war stolz darüber.
Die Felder waren von einer tiefen Steinmauer getrennt, welche sie einfriedeten, einige Bauern waren damit beschäftigt, die Erde zu pflügen, während andere sich mit verschiedenen Saaten befassten: die Roggen, die kostbare Gerste, jegliches Gemüse und der Hafer, das letztere war dafür bestimmt, auch Futter zu werden, um die grosse Zahl an Vieh in dem nahenden Winter ernähren zu können.
Die ersten Blumen tüpfelten die weiten Kleewiesen, welche von Beerenpflanzen verstreut wurden, von Brombeeren und Himbeeren, und dehnten sich bis zu dem Punkt aus, wo die Erde sich in felsigen Wänden und Hügeln erhob, die an der Grenze mit den Ländereien von Harald gelangten. Mit der Schmelze, hatte der Wasserfall wieder angefangen, entlang der Felsen zu treiben, die mit Flechten überzogen waren und pumpten den Fluss auf, welcher der Wald und die Heilige Lichtung durchquerte.
Die Strasse, welche sie begangen, war mit Apfelbäumen und Hagedornen flankiert, die hervorgesprossen hatten und bereits die ersten weissen Blumen anfingen zu spriessen. Sie gingen stillschweigend weiter, zwischen die Geräusche der Natur, welche wiedererwachte und durch die Sonnenstrahlen, die zwischen den Bäumen durchfilterten. Man durchblickte die ersten Nester der Vögel und einige Äste hingen von den spiralförmigen Strohkörben, in welchen die Bienen angefangen hatten, ihre Bienenstöcke zu errichten, die, für das Ende des Sommers, voll mit Honig gewesen wären, mit dem die Wikinger ausgezeichneter Met produziert hätten.
Sie kamen an der Heiligen Lichtung an, wo die alte Sigrùn sie erwartete.
Sie näherten sich der Frau, die, aufrecht neben einer Eiche, von Kopf bis Fuss in ihrem schwarzen Mantel eingewickelt war. Von der Kapuze fielen, bis zur Hüfte, zwei weissen Zöpfe und ihre Augen kamen wie Aquamarine zur Geltung. Zwei Raben, Geschöpfe welche am Kult ihres Gottes Odin gebunden waren, standen reglos auf ihre Schultern. Die Alte streckte die Arme gegen den Himmel und die zwei Vögel stiegen in die Luft, indem sie über ihre Köpfe hinweg krächzten, bevor sie in dem Dickicht der Bäume verschwanden.
Diese Eiche haben eure Väter gepflanzt, als sie ungefähr euer Alter hatten, und sie ist gesund und stark, wie ihre Freundschaft, gewachsen – erklärte sie mit einer Nuance von Stolz in der Stimme.
Dann beugte sie sich um eine Sprosse aufzusammeln, entsprungen von den Wurzeln des Baumes und erhob es in Richtung Himmel.
-Heute haben die Götter ihr Willen geäussert, mittels eure Bolzen, und Thors Baum hat neues Leben erzeugt… Ihr seid für euren Eid bereit! – prophezeite die alte Sigrùn, indem sie die Sprosse an den zwei Jungen überreichte.
Die zwei kleinen Wikinger wählten ein Punkt, nicht weit von der Eiche entfernt, und schlugen eine Grassode um, auf welche sie sich die rechte Handfläche einritzten, dann mit einem Händedruck ihr Blut mischten, indem sie sich gegenseitige Treue schworen; damit düngten sie die Scholle und benutzten sie, um die Basis der Sprosse zu bedecken, welche sie eingepflanzt hatten, und besiegelten somit ein Pakt der Brüderlichkeit für den Rest ihres Lebens…
Isgred, neben der Erziehung, vorbehalten auf die Kinder eines adligen Hauses, musste lernen, ein Haus zu regieren, vor allem wenn der Ehemann auf einer Expedition verladen gewesen wäre. Auch sie hätte eines Tages, wie ihre Mutter, der Bauernhof führen, die Kinder erziehen, und die Geschäfte des Mannes verwalten müssen. Eines Tages hätte auch sie die Schlüssel des Hauses am Gürtel getragen, Symbol von Autorität und von Respekt, den eine Frau in der Familie genoss.
1 Kapitel 4
Die Jugend der Einheimischen verstrich heiter und ruhig.
Die Knaben wurden von den Eltern beigebracht, kleine Waffen und Fallen herzustellen, das geeignete Holz zu erkennen, um Kanus zu bauen und alle Techniken erlernt, um jagen und fischen zu können.
Die Mädchen erlernten von den Müttern, die Tipis zusammenzubauen, zu züchten, zu kochen, die Felle herzurichten und Kleider anzufertigen.
Aber die Praxis, welche an der Basis der sanften und friedlichen Seele der Einheimischen war, war zweifellos die des Schweigens und der