Nautische Reisetipps Ijsselmeer mit Markermeer. Ertay Hayit

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Nautische Reisetipps Ijsselmeer mit Markermeer - Ertay Hayit

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      Das sollte man als Skipper/in wissen: Nautische Infos

      Ein Muss für jeden Skipper: der Wateralmanak

      Den Wateralmanak vom niederländischen ANWB sollte jeder Segler an Bord haben. Er ist ein in niederländischer Sprache verfasstes Handbuch mit allen Regeln der Schifffahrt sowie wichtigen Tipps für das Befahren von Gewässern in den Niederlanden und Belgien. Band 1 beinhaltet die aktuell geltenden Schifffahrtsregelungen sowie Hinweise zum Thema Seefunk. Er erscheint alle zwei Jahre. Der zweite Band liefert wissenswerte Daten über Wasserwege und Häfen. Er kommt in jährlichem Rhythmus auf den Markt.

      Wateralmanak Band 1: Regelgeving en Tips

      Ein Muss für jeden Segler ist der erste Teil des Wateralmanaks mit dem Titel „Regelgeving en Tipps – Nederland-België.“ Es ist Pflicht, diesen Band immer an Bord mitzuführen. Er fasst alle wichtigen Vorschriften für das Befahren niederländischer und belgischer Gewässer zusammen. Dazu zählen unter anderem die Binnenschifffahrtspolizeiverordnung (Binnenvaartpolitiereglement – BPR), ein Auszug aus der Rheinschifffahrtspolizeiverordnung (Rijnvaartpolitiereglement – RPR) sowie die Schifffahrtsregelwerke für die Maas, den Kanal von Gent nach Terneuzen, die Westerschelde und Eemsmonding (Emsmündung). Vorfahrtsregeln, Informationen zum Befahren von Schleusen sowie Zeichen, mit deren Hilfe in der Schifffahrt kommuniziert wird, zählen zum Inhalt des Almanachs.

      Beigefügt ist dem ersten Band auch ein Handbuch für den Seefunk in der Binnenschifffahrt. Darin werden Abkürzungen erklärt und das Funkalphabet aufgelistet. Außerdem wird beschrieben, wie ein Funkspruch richtig durchzuführen ist. Beispiele von Funkdurchsagen, Zeichnungen von Fahrmanövern sowie Lichtzeichen-, Flaggen- und Schildererklärungen vervollständigen das Regelwerk.

      Wateralmanak Band 2: Vaargegevens

      Der zweite Band des Wateralmanaks „Vaargegevens – Nederland-België“ ist zwar kein vorgeschriebenes Regelwerk, dennoch empfiehlt es sich, auch ihn stets an Bord zu haben. Wie der Name schon sagt, liefert das Buch nützliche Informationen über alle Fahrwege sowie Häfen und Wassersportanlagen in Belgien und den Niederlanden. Zu den Fahrwegen werden z. B. Größe und Abmessungen, Tiefgang und Tempolimits angegeben. Des Weiteren enthält er Wissenswertes zu Brücken und Schleusen, Tankmöglichkeiten und Anlegeplätzen.

      Auch Wassersporteinrichtungen und Häfen sind im Wateralmanak mit ihrer genauen Lage inklusive Telefonnummer und – sofern vorhanden – Website und E-Mail-Adresse aufgelistet. Hinzu kommen Symbole für die Ausstattung der jeweiligen Orte: in der Nähe liegende Betriebe, Basis- und Technikeinrichtungen. Ebenso ist angegeben, wie hoch die Kosten für Liegeplätze, Duschen oder Trinkwasser sind.

      Die alphabetische Sortierung sowie ein Register am Ende des Buches helfen, die gesuchten Orte schnell im Almanach zu finden.

      Schleusen - problemlos und einfach: 7 Regeln

      Ums Schleusen kommt man im Revier Ijsselmeer und Markermeer kaum herum. Ijsselmeer und Markermeer sind durch Schleusen getrennt. Viele Binnenliegeplätze in Friesland erreicht man ebenfalls nur über Schleusen. Und da sind noch die großen Schleusen am Abschlussdeich, wenn man in das Wattenmeer oder die Nordsee schippern möchte.

      Aber keine Angst. Auch Einsteiger können problemlos und stressfrei schleusen. Man braucht nur etwas Geduld und Ruhe. 7 Tipps für stressfreies Schleusen:

      1. Die Berufsschifffahrt hat Vorrang. Lassen Sie als Sportschiffer immer die Berufsschiffe zuerst in die Schleuse einlaufen, außer der Schleusenmeister weist etwas anderes an. Man sollte sich dabei Zeit lassen, denn ein großes Schiff hat einen langen Auslauf und braucht Zeit, um festzumachen. Sobald das Berufsschiff festgemacht hat, darf eigentlich nach den Schleusen-Regeln dessen Schiffsschraube nicht mehr laufen, um unnötige Strudel in der Schleuse zu vermeiden. Kommt man während eines Anlege-Manövers in den Strudel des Schraubenwassers, kann man schnell die Kontrolle über das eigene Schiff verlieren. Das gilt besonders für kleinere Yachten. Deshalb sollte man geduldig warten bis das Berufsschiff fest ist.

      2. So nah wie möglich heranfahren. Man sollte so nah wie erlaubt und möglich an die Schleuse heranfahren, um ein zügiges Einlaufen in die Schleuse zu gewährleisten. Die meisten Schleusen haben für die Freitzeitschifffahrt spezielle Warte- und Anlegebereiche eingerichtet. Sobald man sich dem Wartebereich der Schleuse nähert, ist Überholen - oder gar Vorbeidrängeln - nicht erlaubt.

      3. Leinen nicht fest belegen. Das Boot sollte in der Schleuse vorne und hinten gesichert werden. Dabei sollen die Leinen auf keinen Fall fest belegt und auch nicht zu eng in der Hand gehalten werden, damit man diese fieren (lose geben) oder anholen kann, wenn das Wasser in der Schleuse fällt oder steigt. Die Schiffsschraube darf nach dem Anlegen in der Schleuse nicht mehr drehen.

      4. Befolgen der Anweisungen. Der Schleusenmeister hat das Sagen vor und in der Schleuse. Man sollte seinen Anweisungen unbedingt folgen. Er meldet sich entweder über die Lautsprecher an der Schleuse und ist auf jeden Fall auch über UKW-Funk zu erreichen. Deshalb sollte der jeweilige Schleusenkanal mitgehört werden, sofern UKW-Funk an Bord installiert ist.

      5. Berufsschifffahrt zuerst raus. Wie beim Einlaufen fährt auch beim Auslaufen die Berufsschifffahrt zuerst aus der Schleuse. Außer der Schleusenmeister ordnet etwas anderes an. Manchmal verständigen sich aber auch Berufs- und Freizeitskipper per Handzeichen. Dann winkt der Berufsskipper Yachten durch, weil er für sein Schleusenmanöver Platz braucht.

      6. Hilfreiche Hände. An vielen stark frequentierten Schleusen werden in der Sommer-Hochsaison Schleusen-Stewardess und -Stewards eingesetzt. Die weisen den richtigen Platz in der Schleusenkammer zu und helfen der Yachtcrew beim Anlegen. Das ist sehr angenehm für Yachties und ermöglicht vielen Skippern ein stressfreies Schleusen.

      7. Lichter wie auf der Straße. Ein rotes Licht bedeutet, dass man warten muss. Zwei rote Lichter übereinander bedeuten, dass diese Schleuse / Brücke zur Zeit nicht bedient wird. Schalten die Ampeln auf Rot / Grün, dann bedeutet das, dass die Schleuse / Brücke bald geöffnet wird. Skipper müssen noch auf grünes Licht warten, können aber mit Vorbereitungen zum Passieren beginnen. Grünes Licht bedeutet freie Fahrt.

      Seekarten

      Wer mit seinem Boot auf dem Wasser unterwegs ist, gleich ob er das Gewässer wie seine Westentasche kennt oder nicht, braucht immer eine gedruckte Seekarte. Das Hydrographische Büro (Hydrografisch Bureau) der Königlichen Marine (Koninklijke Marine) der Niederlande erstellt solche Karten anhand von Messungen und Datenbanken der eigenen Flotte. Darüber hinaus erstellen private Verlage eigene Karten. Alle hier vorgestellten Karten sind im Handel erhältlich.

      Ijsselmeer met Randmeren en Noordzeekanaal NL 1810

      Speziell für die Freizeitschifffahrt entlang der niederländischen und belgischen Küste sowie für den Bereich Zeeland und das Watten- und Ijsselmeer wurde die „1800-Serie“ dieser Kartensammlung entwickelt. Es handelt sich dabei um einzelne, doppelseitig bedruckte Kartenblätter, die die jeweiligen Gewässer und ihre Hafengebiete mit allen wichtigen Angaben maßstabgetreu wiedergeben. Leider erscheint die Karte nicht - wie bisher - jährlich, sondern in unregelmäßiger Folge.

      Die Karten mit der Nummer 1810 befassen sich mit dem Ijsselmeer und den daran angrenzenden Häfen und Schleusen. Gebäude, Brücken und Kontrollpunkte sind ebenso eingezeichnet wie Bojen und Lichtsignale. Man findet auch Informationen über natürliche Gegebenheiten wie Strömungsverhältnisse, die Beschaffenheit des Seebodens, die Wassertiefe und die Küstenlinie. In

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