Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 11 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      »Ich fürchte doch.«

      Ted Ahslan vermochte sich nicht von der Stelle zu rühren.

      Wyatt ging in den Hof hinunter und beugte sich über den Körper des Sheriffs.

      William Ahslan war tot.

      Doc Holliday, der auch in den Hof gekommen war, stellte rasch fest, daß der Sheriff durch einen Messerstich getötet worden war.

      Wyatt stieß durch die zusammengebissenen Zähne…

      »Wenn ich nicht genau wüßte, daß Miguel Gonzales an den Galgen gekommen ist, wäre ich davon überzeugt, daß er hier war!«

      »Wir haben ihn nicht sterben sehen«, meinte der Spieler gallig. »Und ebenso wie diese Hunde den Steuereinnehmer aus seinem Haus geholt haben, traue ich ihnen auch zu, daß sie diesen schlitzäugigen Messerstecher aus Costa Rica in Tucson befreit haben.«

      Der Marshal winkte ab.

      »Die Galgenmänner werden noch andere Messerstecher haben als diesen Gonzales.«

      Als sie sich umwandten, sahen sie Ted Ahslan immer noch oben in der Tür stehen; er starrte über sie hinweg auf das Galgengerüst.

      Wyatt Earp und Doc Holliday verließen das Office und suchten den Hof des Pferdehändlers Allman auf. Nur zwei Mägde arbeiteten im Stall. Der zwergenhafte Pferdehändler und seine beiden Peons waren nicht da und angeblich von den Mägden auch nicht gesehen worden.

      Es war überflüssig, hinüber in Lennards Saloon zu gehen, um nach dem knochigen Keeper zu sehen. Dennoch tat es der Marshal.

      Arthur Samuel Pinkerton war nicht im Haus.

      Als sie die Stadt verließen, meinte der Georgier, während er in die purpurrot aufgehender Sonne blickte:

      »Jetzt haben wir sechs Männer vor uns. Wenn Eliot bei ihnen ist, dann sind es sogar sieben.«

      »Und wenn einer von den Banditen tatsächlich Kirk McLowery ist, dann wird er nicht dumm genug sein, mit einem Trupp von sechs Reitern durch die Landschaft zu ziehen.«

      »Das kann ich mir auch nicht denken«, entgegnete der Spieler. »Das würde ich nicht einmal dem Bruder von Billy Claiborne zutrauen.«

      Da hatten die Galgenmänner also wieder einen Toten auf ihrer Fährte zurückgelassen; und wieder einen Gesetzesmann! Rücksichtslos schalteten sie jeden aus, der ihnen im Weg war. Jetzt stand es für die beiden Dodger auch fest, daß die Galgenmänner wußten, wer ihnen folgte.

      Was hatten sie vor? Weshalb zogen sie auf der alten Overlandstraße nach Südosten und scheuten sich nicht, einen toten Sheriff auf ihrer Spur zu lassen, obgleich sie doch ganz offensichtlich wußten, wer ihnen folgte!

      Es war halb zehn Uhr am Vormittag, als die beiden Reiter von Westen her über das Ufer des Pedro River in Benson einritten.

      Sie hatten auf dem Weg hierher keinerlei Spuren von den Banditen finden können, da die Overlandstraße von Mescal nach Benson sehr belebt war und es unmöglich machte, irgendeine bestimmte Fährte zu finden. Die beiden machten gleich vor dem ersten Boardinghouse halt, um das in Mescal versäumte Frühstück nachzuholen.

      Es war ein kleines Gasthaus, in dem es Kaffee, Tee und Brote gab, wie ein großes Schild neben der Tür verkündete.

      Ein ältliches Mädchen trat an ihren Tisch und fragte nach ihren Wünschen.

      Sie bestellten Eier, Kaffee und Käsebrote.

      Als das Mädchen gegangen war, betrat ein Mann den Gastraum. Er war groß und schlank, hatte ein sauber rasiertes Gesicht und schwarzes Haar; die goldgeränderte Brille wollte gar nicht zu seinem Gesicht passen. Er trug einen schwarzen Anzug, ein blaues Hemd und eine schwarze Samtschleife. In den tief über den Oberschenkeln hängenden Halftern steckten große achtunddreißiger Revolver. Es war eigentlich nichts Auffälliges an diesem Mann, und doch zog er die Blicke der beiden Dodger unwillkürlich auf sich.

      Wyatt dachte: woher kenne ich diesen Menschen bloß? Ich habe ihn bestimmt schon irgendwo gesehen. Diese hellen Augen, dieses braune Gesicht, das volle Haar und diese herrische Haltung! Aber bildete man es sich nicht oft ein, einen Menschen zu kennen, den man dann doch zum erstenmal zu Gesicht bekommen hatte?

      Der Fremde zog sich auf einen der Hocker vor der Theke, klemmte die Füße hinter die Hockerstreben und zündete sich eine Virginia-Zigarre an.

      Die beiden hatten jetzt keine Zeit mehr, ihn zu beobachten, da das Mädchen mit dem Frühstück aus der Küche kam.

      Der Mann trank einen Gin, zahlte und ging. Als er an dem Tisch der beiden vorbeikam, war dem Marshal, als ob er einen scharfen, beobachtenden Blick des Fremden aufgefangen hätte.

      »Komischer Kerl«, meinte Holliday, »ich wette, daß ich ihn schon irgendwo gesehen habe.«

      Wyatt Earp blickte auf. »Sie auch? Genau das gleiche habe ich die ganze Zeit gedacht. Wenn ich bloß wüßte, an wen er mich erinnert?«

      »Eines ist sicher«, meinte Holliday, »er erinnert mich an keinen angenehmen Menschen.«

      »Stimmt! Aber an wen erinnert er uns?«

      Als sie nach einer halben Stunde das Boardinghouse verließen und hinunter zu ihren Pferden gingen, überlegte der Marshal noch immer, wo er den Mann gesehen haben könnte.

      Mit gesenktem Kopf stand er neben seinem Falben, plötzlich die Brauen zusammenziehend.

      Anderthalb Yard von ihm entfernt war ein Stiefelabdruck, in dessen Absatzmitte sich ein großer Nagel abgezeichnet hatte.

      »Doc! Da, sehen Sie sich das an!«

      Der Spieler blickte auf den Abdruck.

      »Unser Mann aus Tucson«, stellte er sofort fest.

      Beide blickten auf und sahen die Straße hinunter. Aber von dem Mann mit der Strohhalmzigarre war nichts mehr zu sehen.

      Der Marshal preßte die Zähne aufeinander und zog sich in den Sattel.

      Da schnipste der Gambler plötzlich mit den Fingern und rief:

      »Frank McLowery! An den erinnerte er mich!«

      »Richtig«, stimmte der Marshal sofort zu. »Dann stimmt es also doch, was uns der Alte in Vail gesagt hat: die McLowerys hatten einen Bruder. Der Bursche war Kirk McLowery!«

      Wie aus dem Reich der Toten war plötzlich für die beiden Männer aus Dodge City einer der beiden größten Banditen wieder auferstanden, dem sie je begegnet waren: Der diabolische Verbrecher Frank Robert McLowery! Er war in seinem jüngeren Bruder Kirk in fast unheimlicher Ähnlichkeit wiederauferstanden. Das gleiche Glimmen, das in Franks Augen gestanden und ihn immer so gefährlich hatte erscheinen lassen, brannte auch in Kirks Augen.

      »Hölle!« stieß der Marshal hervor, »das wird der härteste Brocken!«

      Sofort jagten sie ohne ein Wort der Verständigung nach verschiedenen Seiten die Mainstreet hinunter. Aber der Desperado, der sie da so kaltnervig im Gasthaus besucht hatte, war nirgends

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