Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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an Maudling senior zu wenden, »wenn man Sie wirklich ermorden will, Maudling, wer könnte ein Interesse daran haben? Die beiden weißen Mörder müssen dafür doch handfeste Gründe haben, oder?«

      »Eben«, schaltete sich Ron Maudling ein, »warum sollst du umgebracht werden, Daddy? Wem hast du mal wieder auf die Füße getreten?«

      Paul Maudling sah seinen Sohn starr an, drehte sich dann um und ging zurück zum Steinhaus. Joan Christie zögerte einen Moment, um ihm dann zu folgen.

      »Tja, dann wollen wir mal«, unterbrach Rander das peinliche Schweigen und nickte seinem Butler zu.

      »Sie verlassen Tabora Lodge?« erkundigte sich Patterson.

      »Nur für ein paar Stunden«, sagte Rander, »wir werden in Nairobi erwartet. Wir wollen Inspektor Moshi die Aufnahmen meines Butlers übergeben.«

      *

      Sie waren etwa eine Stunde im Landrover unterwegs, als sie plötzlich das einmotorige Flugzeug ausmachten, das ihnen direkt entgegenkam.

      Parker, der am Steuer des Wagens saß, hielt an und ließ das Flugzeug, das im Zebramuster gestrichen war, nicht aus den Augen.

      »Warum fahren Sie nicht weiter?« fragte Rander, während Sue Weston sich vorbeugte, um besser sehen zu können.

      »Dieses Flugzeug scheint uns anzusteuern«, stellte der Butler fest.

      »Na und?«

      »Könnten Sie freundlicherweise ermitteln, Sir, wie das Kennzeichen lautet?« bat der Butler seinen jungen Herrn.«

      »Natürlich.« Rander griff nach dem Fernglas und versuchte die Registriernummer am Höhenleitwerk auszumachen.

      Parker sah sich nach einer Baumgruppe um, nach einem Buschstreifen oder nach einer Geländefalte. Dieses Flugzeug, das schnell näher kam, gefiel ihm nicht.

      »Nichts«, meldete in diesem Augenblick Mike Rander. »Kein Kennzeichen. Scheint alles überpinselt worden zu sein.

      Parker nickte. Genau das hatte er irgendwie erwartet. Er legte den ersten Gang ein, ließ die Kupplung unten und wartete mit ruhigen Nerven ab.

      Das einmotorige Flugzeug war jetzt sehr groß geworden. Es hielt nach wie vor auf den Landrover zu und wackelte mit den Tragflächen, als wollte es sich zusätzlich bemerkbar machen.

      »Vielleicht irgendeine wichtige Nachricht für uns«, sagte Sue Weston arglos.

      »Möglicherweise«, gab der Butler zurück und ließ den Motor des Landrover aufheulen. Dann rief er plötzlich mit überraschend scharfer Stimme: »Festhalten!«

      Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als er die Kupplung ruckartig kommen ließ.

      Der Landrover tat einen mächtigen Satz nach vorn und unterlief damit die Maschine, die noch tiefer tauchte. Bruchteile von Sekunden später zeigte sich, daß Parker wieder mal richtig kalkuliert hatte.

      Aus der einmotorigen Maschine fiel eine Art Fußball nach unten auf den Boden. Und dieser Fußball hätte mit Sicherheit den Landrover voll erwischt.

      Was sich als äußerst peinlich herausgestellt hätte, denn der Fußball explodierte und entpuppte sich als eine Bombe!

      Parker schaltete blitzartig hoch und ließ den Landrover immer schneller werden. Rander, der inzwischen begriff, hatte sich hochgestellt, klammerte sich an der Windschutzscheibe fest und beobachtete die Maschine, die sich gerade in eine verwegene Steilkurve legte, um den Landrover erneut anzufliegen.

      Dort, wo die Bombe explodiert war, erhob sich eine breite Staubwolke, die senkrecht zum Himmel stieg. Die Sprengladung mußte es in sich gehabt haben.

      »Er kommt zurück!« rief Rander seinem Butler zu. »Aufpassen, Parker!«

      Der Butler reagierte erstaunlich schnell und geschickt. Mit einem verwegenen Powerslide riß er den Landrover auf der Hinterachse herum. Der schwere Wagen schien sich auf Schmierseife zu befinden, so prompt drehte er sich.

      Parker ließ die Kupplung kommen, schaltete wieder hoch und raste dann der Maschine entgegen, die Kurs auf sie genommen hatte und dabei noch tiefer ging.

      »Festhalten!« rief Parker erneut und stieg derart scharf in die Bremsen, daß der Landrover sich fast überschlug, seitlich ausbrach und sich halb drehte.

      Dieses Manöver stellte sich erneut als vollkommen richtig heraus.

      Mit diesem Trick hatte der Pilot der Maschine nicht gerechnet. Er hatte sich auf die Höchstgeschwindigkeit des Landrovers eingestellt und seinen Abwurf daraufhin berechnet. Durch den jähen Stop überflog er den Wagen unter sich und löste seine zweite Sprengbombe erst etwa dreißig bis vierzig Meter hinter dem Landrover.

      Eine zweite Staubwolke verpestete die Luft. Ein Druck folgte, der den Wagen durchschüttelte. Sue schrie leise auf. Sie hatte Angst. Rander hielt bereits seinen 38er in der Hand und preßte die Lippen wütend zusammen.

      Es war fraglich, wie dieses Duell ausging. Der Pilot wußte jetzt, mit welchem trickreichen Gegner er es zu tun hatte. Er konnte sich darauf einstellen. Ein dritter Anflug würde womöglich erfolgreicher ausfallen.

      Parker ließ den Landrover bereits wieder über die Savanne preschen. Er hatte die Maschine vor sich. Sie legte sich erneut in eine gekonnte Steilkurve, die an einen Messerflug erinnerte. Dann drückte er sie noch tiefer und ging zum dritten Anflug über.

      »Das Abschleppseil, Sir«, rief Parker seinem jungen Herrn zu, »könnten Sie möglicherweise für etwas zusätzlichen Staub sorgen?«

      Rander verstand sofort.

      Er stieg nach hinten zu Sue, griff nach dem langen Abschleppseil und ließ es über Bord gehen. Er behielt das Ende in der Hand, während das Seil sich ausrollte und wie eine Riesenschlange über den staubigen Boden schlängelte.

      Der Effekt, den der Butler angestrebt hatte, wurde voll und ganz erreicht. Innerhalb weniger Sekunden erhob sich eine zusätzliche Staubwand, die alles einhüllte.

      Parker war selbstverständlich clever genug, um so schnell wie möglich in diese Staubwolke zurückzupreschen. Als er den Landrover herumriß, sorgte er für weiteren Staub. Dann befanden sie sich in einer nahezu undurchsichtigen Atmosphäre, die leicht zweihundert Meter im Quadrat betrug.

      Parker bremste, kuppelte aus und horchte nach dem Flugzeug.

      Es befand sich dicht über ihnen, kurvte herum und suchte nach dem Landrover. Wahrscheinlich hatte der Pilot nicht genügend Wurfbomben an Bord. Er wollte seine nächste Ladung unbedingt sicher setzen.

      »Wer hat von unserer Fahrt nach Nairobi gewußt?« fragte Rander nachdenklich und halblaut.

      »Die Herren Patterson, Ron und Paul Maudling sowie Miß Christie«, gab der Butler prompt zurück. Auch er schien sich mit dieser Frage beschäftigt zu haben.

      Bevor Rander und Parker ihr Gespräch weiter vertiefen konnten, war das Dröhnen der nächsten Explosion zu hören. Der Pilot der Maschine hatte sich für einen Abwurf entschieden und sich dabei total verschätzt.

      »Der Staub legt sich langsam«, sagte Sue

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