Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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ich mich recht erinnere, sehr leistungsfähige Modelle. Versehen mit den erforderlichen Zusatztanks könnte ein Modellflugzeug gut und gern eine halbe Stunde fliegen. Genaue Daten zu liefern bin ich erst dann in der Lage, wenn ich die erforderlichen Fachinformationen eingeholt habe.“

      „Und wo bekommen Sie die?“

      „Beim Modellclub, Sir. Er bietet sich dafür ja förmlich an!“

      „Wer mag hinter Halligon stehen? Ich muß immer wieder an den Vornamen Gus denken. Glauben Sie immer noch, daß Rittman mit der ganzen Geschichte nichts zu tun hat?“

      „Ich könnte mich mit dieser Vorstellung nur schwerlich anfreunden, Sir.“

      „Eben … Rittman ist einfach zu satt und zu vorsichtig, um Risiken solch einer raffinierten Erpressung einzugehen. Na, warten wir ab, ob der Salamander sich noch einmal bei uns melden wird. Er scheint sich ja mächtig für uns zu interessieren.“

      „Und ob. Ohne das gewisse Quentchen Glück hätte es in der Nacht böse mit uns ausgesehen. Moment mal, Parker. Da drüben vor den Hügeln bewegt sich doch was!“

      Parker hatte diesen sich bewegenden Gegenstand bereits ebenfalls ausgemacht.

      „Ein Modellflugzeug“, stellte er ruhig und gelassen fest, „es zieht vor der Hügelkette seine Kreise!“

      „Und wartet bestimmt auf uns!“

      „Darf ich Sie zu einem Test einladen, Sir?“

      „Sie wollen das Ding provozieren?“

      „Nur zu gern, Sir!“

      „Okay, aber dann halte ich Ihr Spezial-Schrotgewehr bereit. Ich möchte nicht in die Luft gepustet werden.“

      Rander wartete, bis Parker durch einen entsprechenden Knopfdruck das Schiebedach geöffnet hatte. Dann griff er nach dem Schrotgewehr und nickte seinem Butler zu, der den Wagen schneller werden ließ.

      *

      Der Feuersalamander hatte sich eine taktisch günstige Position ausgesucht.

      Er trug einen weiten Staubmantel, eine Fliegerhaube, eine große Brille und hatte sich über Mund und Nase ein breites Tuch gebunden. Sein Gesicht und seine Gestalt waren somit völlig unkenntlich gemacht. Zufallsentdeckungen brauchte er nicht zu befürchten.

      Vor seinem Leib hing das Steuergerät. Es handelte sich um eine super-moderne und teure Anlage. Mittels eines kleinen Steuerknüppels, der die Funkimpulse auslöste, war er in der Lage, das Modellflugzeug so zu steuern, als säße er im Cockpit dieser kleinen Maschine.

      Der Feuersalamander hatte den herankommenden, hochbeinigen Wagen längst ausgemacht. Er wartete nur darauf, bis der Wagen die richtige Stelle erreicht hatte.

      Die beiden Insassen des Wagens schienen bisher nichts gemerkt zu haben. Der Wagen fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit und blieb auf seinem Kurs. Der Feuersalamander hielt es für unwichtig, daß gerade erst das Schiebedach geöffnet worden war. Dies war schließlich ein völlig normaler Vorgang.

      Aber nun war es soweit!

      Der Feuersalamander ließ das kleine, aber leistungsstarke Modellflugzeug steil ansteigen und nickte zufrieden, als es dem Druck des Steuerknüppels sofort folgte.

      Wie ein kreisender Vogel schwebte das Modell in der Höhe eines Baumes und wartete darauf, auf sein Opfer niederstoßen zu können.

      *

      „Gleich ist es soweit!“ meldete Rander, der das Modell scharf beobachtete, „es zieht Kreise … Jetzt, Parker … jetzt … Achtung … drücken Sie auf die Tube!“

      Was Parker erstaunlicherweise aber nicht tat.

      Er wurde im Gegenteil sogar noch etwas langsamer.

      „Es stürzt … es stürzt!“ schrie Rander, dem der kalte Schweiß ausbrach, „Parker, worauf warten Sie denn noch?“

      Das Modell rauschte wie ein fallender Stein nach unten, genau auf Parkers hochbeiniges Monstrum zu.

      In diesem Moment gab Parker die Pferde unter der eckigen Motorhaube frei. Das hochbeinige Monstrum tat förmlich einen Satz nach vorn.

      Mike Rander wurde tief und fest in seinen Sitz gedrückt, so jäh war die Beschleunigung. Dadurch verlor er das Modell aus den Augen und hörte nur noch das giftige Brummen des Motors, der auf Höchsttouren lief.

      *

      Der Feuersalamander erkannte, daß das Modell sein Ziel verfehlen mußte.

      Er stieß einen Fluch aus und fing das abstürzende Modell im letzten Moment gerade noch ab. Dicht über der Straße ging es in einen etwas gequälten Gleitflug über, wurde angezogen und gewann wieder an Höhe.

      Der Feuersalamander hielt nach dem hochbeinigen Monstrum des Butlers Ausschau.

      Es zuckelte, anders war diese Gangart nicht zu bezeichnen, fast gemütlich über die Straße und lud förmlich zu einem zweiten Sturzflug ein.

      Der Gangster in seiner Vermummung wollte es jetzt wissen. Er brachte das Modell in eine enge Steilkurve und hatte nun die Absicht, den Wagen des Butlers vom Heck aus anzugreifen.

      Der kleine Motor des Modells gab alles her, was er geben konnte. Hoch und giftig sirrten die Touren. Das Modell nahm innerhalb weniger Sekunden wieder Geschwindigkeit auf und näherte sich dem daherzuckelnden Wagen.

      Der Feuersalamander triumphierte! Diesmal mußte es gelingen. Die Distanz zwischen dem heranschwirrenden Modell und dem Wagen wurde immer geringer. Der linke Zeigefinger des Gangsters lag druckbereit über einem kleinen Knopf auf dem Chassis der Fernsteuerungsanlage. Durch diesen Knopfdruck konnte er die Sprengladung im Modell zünden.

      *

      „Wir werden verfolgt, Parker“, meldete und mahnte Mike Rander, der nach wie vor leicht nervös war, „dieses verflixte Modell hat uns gleich geschafft!“

      „Ich bin mir dessen durchaus bewußt, Sir“, gab der Butler gemessen und vollkommen entspannt und ruhig zurück, „ich beobachte das Flugobjekt in meinem Außenspiegel!“

      Dann, als Rander bereits tief Luft holte und unwillkürlich den Kopf zwischen die Schultern nahm, gab der Butler wieder Gas.

      Das hochbeinige Monstrum reagierte augenblicklich. Es tat einen gewaltigen Satz nach vorn und entwischte dem Modell erneut.

      Das kleine Flugzeug versuchte aufzuholen. Hartnäckig blieb es etwa zehn Meter hinter dem davonjagenden Wagen. Als Parker das Gaspedal kitzelte und die Geschwindigkeit noch weiter ansteigen ließ, ging dem Modell jedoch die Puste aus. Es blieb hoffnungslos zurück.

      „Jetzt ist mir wohler“, stellte Rander fest und wischte sich verstohlen einige Schweißtropfen von der Stirn. Er hatte wieder einmal erfahren, daß ein Zusammenleben mit Butler Parker nicht gerade einfach und nervenschonend war.

      *

      Der Feuersalamander fluchte erneut. Diesmal abgründiger und wütender.

      Er

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