Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 6

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

die verträumten Winkel der Cantinas und Pergolas und die Gitarrenklänge, die zu der Luft Mexikos zu gehören schienen.

      Hier war alles rauh, ernst und hart – atmete die Luft einer Westernstadt, woran auch die weißen Wände wenig zu ändern vermochten.

      Wyatt betrat einen zu ebener Erde liegenden Store.

      Eine alte Frau, die auf einem Stoffballen gesessen hatte, kam ihm eilfertig entgegen.

      »Mister…?«

      Der Marshal kaufte ein paar Dinge, die er in Tucson vergessen hatte einzukaufen, und erkundigte sich dann bei der Tradersfrau nach den Männern, denen er folgte.

      Die Frau schüttelte den Kopf.

      »Nein, hier ist niemand durchgeritten, der so aussah.«

      »Kein Mann mit einem Schecken?«

      »Nein, Mister, und ich müßte die Männer gesehen haben, da ich den ganzen Tag wenig zu tun hatte und hier von meinem Platz aus die Straße gut beobachten kann.«

      Sollte das möglich sein? Welchen Weg hatten die Banditen dann genommen? Sie mußten doch hier durch diese Stadt reiten. Wenn sie überhaupt die Richtung beibehalten hatten!

      Möglicherweise hatten sie einen Umweg um Pantano gemacht. Ausgeschlossen war es nicht, aber reichlich unsinnig.

      Der Spieler, der mit den Pferden draußen vor der Tür gewartet hatte, tauchte im Eingang des Stores auf. Es gab keinen Vorbau vor dem Haus, und so hatte er dicht neben der Tür gestanden und alles mitanhören können. Ohne irgendwelche Erklärung nahm er plötzlich einen seiner elfenbeinbeschlagenen Revolver aus dem Halfter und hielt ihn der Frau entgegen.

      Sie hob sofort die Hände und bibberte:

      »Ich… habe nichts!«

      »Wir wollen auch nichts – nichts als die Wahrheit!« entgegnete der Spieler rauh.

      »Die Wahrheit?«

      »Wann sind die Reiter hier vorbeigekommen?«

      »Am frühen Nachmittag.«

      »Wie viele waren es?«

      »Drei.«

      »Der Mann mit dem Schecken war dabei?«

      »Ja.«

      »Und die beiden anderen, was hatten die für Pferde?«

      »Der eine saß auf einem Braunen, und der andere ritt einen Fuchs.«

      »Sie waren hier im Store bei Ihnen?«

      »N…« Die Frau brach jäh ab.

      Holliday spannte geräuschvoll den Hahn des Revolvers.

      Da stieß sie rasch hervor: »Ja.«

      »Was wollten sie?«

      »Käse und Wurst und…«

      »Geld!«

      Die Frau nickte. »Sie haben gesagt, sie kämen heute nacht zurück. Wehe, wenn ich irgend jemandem etwas von ihnen erzählen würde.«

      Holliday schob den Colt entspannt ins Halfter zurück und blickte den Marshal fragend an.

      »Wissen sie genug?«

      »Genug.«

      Sie stiegen auf ihre Pferde und ritten weiter.

      Holliday zündete sich eine seiner russischen Zigaretten an und meinte:

      »Ich sah Ihnen an, daß Sie der Frau nicht glaubten; um die Sache abzukürzen, gab es nur dieses Mittel.«

      »Ich wende es nicht gern an.«

      »Ich auch nicht, aber wir haben es eilig…«

      Es war dunkel, als sie Mescal erreichten.

      Auch diese Stadt zeigte in ihrer Straßenform und an vielen Bauten, daß sie ursprünglich eine alte Indianersiedlung war. Sie soll einst das Hauptlager des berühmtesten Apachenstammes gewesen sein, der Mescaleros nämlich, aus dem ja Cochise und auch der berüchtigte Häuptling Geronimo hervorgegangen waren. Heute aber hatte die Stadt längst das Gesicht einer echten Westernstadt angenommen. Und da sie genau auf der Grenze des Pima und des Cochise Counties lag, herrschte in ihr das Leben, das man in allen Grenzstädten fand. Selbst zu dieser Abendstunde rollten noch zahlreiche Wagen durch die Hauptstraße, und vor den Stores und Saloons standen ganze Reihen von Pferden.

      Da anzunehmen war, daß die drei Reiter, denen sie folgten, noch in der Stadt waren, blieben Wyatt Earp und Doc Holliday in einer Seitengasse, wo sie in einem Mietstall ihre Pferde unterstellten.

      Gleich gegenüber war ein altes Boardinghouse, wo sie sich zwei Zimmer für die Nacht bestellten.

      An der Ecke zur Mainstreet lehnte ein langer, schlaksiger Bursche mit einem Stern. Er trug einen kräftigen Schnurrbart, wie es damals auch bei jüngeren Leuten üblich war, und hatte seine Hände tief in die Taschen geschoben.

      Wyatt Earp hatte ihn schon vom Fenster seines Zimmers aus gesehen, und als er jetzt auf ihn zuging und ihn anrief, um nicht selbst auf die Mainstreet zu müssen, wandte der Mann nicht einmal den Kopf.

      »Was gibt’s denn, Mister?«

      »Sie sind der Sheriff?«

      »Nein, mein Bruder ist der Sheriff.«

      »Dann sind Sie ein Deputy?«

      »Auch nicht.«

      »Und wie kommen Sie zu dem Stern?«

      »Den trage ich, weil mein Bruder drüben im Jail steckt.«

      »Aha.«

      Wyatt konnte ein Lachen kaum verbeißen.

      Weil sein Bruder betrunken war, hatte der Bursche ihn solange ins Gefängnis gesteckt und versah indessen das Amt des Sheriffs.

      »Kann es lange dauern, bis Ihr Bruder wieder zu sprechen ist?«

      »Ziemlich.«

      »Hat er viel getrunken?«

      »Zwei Flaschen.«

      Dann allerdings! Wyatt beschloß, den Ersatz-Sheriff nach den drei Reitern zu fragen.

      Der Mann zog die Schultern hoch. »Nein, ich habe sie nicht gesehen. Jedenfalls keine drei Burschen, die auf solchen Pferden saßen.«

      »Haben Sie Fremde in der Stadt gesehen, ich meine drei Männer…«

      »Es wimmelt vor Fremden in der Stadt. Und ich habe auch ein paarmal drei Reiter gesehen. Sie kommen ja meistens zu zweit oder zu dritt, die Boys, von den umliegenden Ranches, von den Minen und aus den Sägewerken.«

      »Einer

Скачать книгу