Tage und Nächte in Urwald und Sierra. Kurt Faber
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Tage und Nächte in Urwald und Sierra
Kurt Faber
Inhalt:
Kurt Faber – Biografie und Bibliografie
Tage und Nächte in Urwald und Sierra
Die Eintrittskarte ins Paradies
Von Puppen, Bären und Kirchtürmen
Tage und Nächte in Urwald und Sierra, K. Faber
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849653057
www.jazzybee-verlag.de
Kurt Faber – Biografie und Bibliografie
Deutscher Abenteuer- und Reiseschriftstellers, geboren am 6. Dezember 1883 in Mulhouse (heute Frankreich), verstorben im Winter 1929 am Großen Sklavensee in Kanada. Sohn eines Lehrers. Verbrachte seine Jugend in Lambrecht in der Pfalz. Brach die Schule und später auch eine Ausbildung zum Buchhändler ab, um auf Reise gehen zu können. Arbeitete unter anderem mehrere Jahre auf einem Walfänger, der im Nordmeer einfror. F. konnte sich nur retten indem er mit Hilfe von Eskimos zu Fuß mehrere tausend Kilometer nach Edmonton lief. Spätere Reisen führten in mehrfach in die USA, Australien oder Südamerika. Nachdem er das Abitur nachgeholt hatte, promovierte er sogar in Politikwissenschaften. F. erfror am Großen Sklavensee nach einem heftigen Kälteeinbruch.
Wichtige Werke:
Unter Eskimos und Walfischfängern, 1916
Dem Glücke nach durch Südamerika, 1919
Rund um die Erde, 1924
Tage und Nächte in Urwald und Sierra, 1926
Mit dem Rucksack nach Indien, 1927
Die Seelenverkäufer, 1927
Tausend und ein Abenteuer, 1929
Das Gold am Krähenfluß, 1931
Im wildesten Patagonien, 1932
Mit dem Rucksack durch Persien, 1932
Ewig auf Wanderschaft, 1939
Als Landstreicher durch Australien, 1943
Tage und Nächte in Urwald und Sierra
Die Eintrittskarte ins Paradies
Auf gut Glück, aufs Geratewohl, »auf blauen Dunst«, wie man zu sagen pflegt, bin ich noch einmal in Südamerika gewesen. Und nun sitze ich noch einmal hier, um diese neuesten Fahrten und Irrfahrten noch nachträglich auf dem Papiere festzuhalten, wenn mir das alles auch zunächst nicht so recht aus der Feder will.
Wie kommt das nur? Diese Geschichten sind wohl alle noch zu aktuell, als daß man immer darüber lachen könnte, es ist noch zu viel Gegenwart darin, mit ihren Hoffnungen und Wünschen, mit ihren Leiden und Leidenschaften.
Dennoch habe ich die Feder tief eingetaucht und gehe in meinen Gedanken um einige Jahre zurück in jene schöne Zeit, da bei uns zu Hause eben der Dollar anfing, sich blank und immer blanker zu putzen und sich schließlich auf den Thron setzte als Kaiser von Deutschland, vor dem die höchsten Herren die Honneurs machten und die vornehmsten Damen in einem Hofknicks erstarben, so tief, und tiefer als je vor einem Fürsten von Gottes Gnaden.
Waren das damals nicht herrliche Zeiten? Der Dollar stieg, wie das Wasser nach einem Sommergewitter, und mit ihm stiegen Pfunde und Gulden und Schweizer Franken und tschechische Kronen und brasilianische Milreis. Was Wunder, daß landauf, landab die Sehnsucht lebendig wurde nach jenen unerhörten Schlaraffenländern, in denen das Geld alle Tage mehr wert wurde. Was Wunder, daß ein Wettlauf nach den Grenzpfählen einsetzte, ein verzweifeltes Haschen nach fremden Geldsorten für das bißchen Reisegeld nach dem gelobten, dem »edelvalutarischen« Land? Denn ein Schiffsbillett nach Brasilien – das war so gut wie eine Eintrittskarte ins Paradies.
So etwas steckt an, selbst bei so vielgewandeiten Weltkindern wie Schreiber dieser Zeilen. Von den Dollars freilich wußte ich längst schon aus Erfahrung, daß sie drüben so rund sind, wie bei uns einmal Mark und Pfennig waren, zumal dann, wenn man sie nicht hat, aber der Zauber der Ferne war es, der es mir angetan hatte und mich von weiten Ländern und von großen Reisen träumen ließ. Und wer weiß: Vielleicht wäre es dabei geblieben, vielleicht hätte ich nie meinen Mann gestanden in diesem neuen Wettlauf, wenn ich nicht eines Tages – ja, ich erzähle es gerade, wie es sich zugetragen hat! – wenn ich nicht eines Tages die folgende