Perspektive Unternehmensberatung 2020. Группа авторов

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um ein Angebot für die Durchführung eines bestimmten Projekts. Die Beratung mit dem besten Konzept erhält dann den Zuschlag. Das studentische Beraterteam erstellt daraufhin ein Angebot, das folgende Punkte umfasst:

       das genaue Ziel, das das Beraterteam nach Abschluss der Projektarbeit erreicht haben will,

       die geplante Vorgehensweise zur Erreichung dieses Projektziels (hierbei wird das Projekt in verschiedene Arbeitsschritte unterteilt),

       den genauen Zeitrahmen, in dem die einzelnen Arbeitsschritte und der Projektabschluss erfolgen,

       die Budgetplanung für die Durchführung des Projekts.

      Überzeugt dieses Angebot, wird das studentische Beraterteam mit der Durchführung des Projekts beauftragt. Da die meisten Projekte beim Kunden vor Ort stattfinden, müssen sich studentische Berater in puncto Kleidungsstil und Auftreten entsprechend anpassen und tragen in der Regel Anzug.

      Der wichtigste Aspekt der Projektarbeit ist die regelmäßige Rücksprache mit dem Kunden, damit dieser jederzeit intervenieren kann, wenn der Projektverlauf nicht seinen Vorstellungen entspricht. Zu diesem Zweck erfolgt nach dem Abschluss der wichtigsten Arbeitsschritte eine Zwischenpräsentation. Außerdem muss der tatsächliche Zeit- und Budgetaufwand ständig mit dem Projektplan verglichen werden, um bei Abweichungen rechtzeitig gegenzusteuern.

      Nach dem Abschluss der Projektarbeit und der Erreichung des Projektziels hält das studentische Beraterteam eine Abschlusspräsentation, bei der oft auch der Vorstand des beratenen Unternehmens anwesend ist. In der abschließenden Projektdokumentation werden alle Informationen und Unterlagen zum Projektverlauf gesammelt, sodass bei der Durchführung späterer Projekte auf dieses Wissen zurückgegriffen werden kann.

      Studentische Beratung als Sprungbrett für den Einstieg in die Unternehmensberatung?

      Eine Tätigkeit bei einer studentischen Unternehmensberatung, die über die reine Mitgliedschaft hinausgeht, wird bei kommerziellen Unternehmensberatungen gern gesehen. Je nach Art, Dauer und Intensität von Projekten, für die man als studentischer Unternehmensberater mitverantwortlich war, kann ein Engagement bei einer studentischen Beratung die Chancen im Bewerbungsprozess für eine kommerzielle Beratung erhöhen.

      Zudem können studentische Berater durch die Angebotserstellung, Planung und Durchführung von Projekten ihr Organisationsvermögen schulen, ihr Zeitmanagement verbessern, sich eine analytische und strukturierte Arbeitsweise aneignen und ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Darüber hinaus verfügen studentische Berater über ein souveränes und professionelles Auftreten, da sie bereits eine Reihe von Präsentationen vor Kunden in Führungspositionen gehalten haben. Daher schlagen sich erfahrene studentische Unternehmensberater oft besser in den Auswahlverfahren großer Consulting-Unternehmen, insbesondere bei der Durchführung von Case Studies.

      Doch auch durch ehrenamtliches Engagement innerhalb des Vereins ergeben sich hervorragende Perspektiven für die Consulting-Karriere. Somit können Studenten auch abseits des Studiums praktische Erfahrungen in bestimmten Fachgebieten erwerben. Wer als Vorstand oder Ressortleiter Verantwortung übernimmt, kann zudem seine Führungsqualitäten ausbauen und Unternehmergeist beweisen. Vor allem aber können sich studentische Berater durch vereinsinternes Engagement ein Netzwerk aus hoch qualifizierten Nachwuchskräften aufbauen, von dem sie auch im weiteren Verlauf ihrer Karriere profitieren.

      Insbesondere für den Bereich Consulting stellt die Tätigkeit als studentischer Berater noch ein zusätzliches Karrieresprungbrett bereit: Renommierte Unternehmensberatungen bieten studentischen Unternehmensberatungen zu Recruiting-Zwecken Schulungen und Workshops an, bei denen die Mitglieder nicht nur vom Know-how der hauptberuflichen Consultants profitieren, sondern auch wertvolle Kontakte für den Einstieg in die Unternehmensberatung knüpfen können.

      3. Tipps zu Bewerbung und Interviewvorbereitung

      All in all: It’s not (only) about the case

      von Thomas Fritz

      Wer als Berater mit seinen Klienten nachhaltige Veränderungen bewirken will, muss sowohl fachlich als auch persönlich überzeugen. Das beste Konzept ist nutzlos, wenn es nicht gelingt, die Menschen in der Organisation dafür zu gewinnen. Daher legen Beratungen neben den Problemlösungsfähigkeiten (im Case-Interview) ebenso großen Wert auf die persönliche Qualifikation eines Bewerbers. Und dabei geht es um weitaus konkretere Aspekte als den oft beschworenen persönlichen Fit. Viele Bewerber unterschätzen die Bedeutung dieser persönlichen Seite: Lieber werden 100 Cases geübt, als sich einmal hinzusetzen und konzentriert zu überlegen, wie die eigenen Stärken und Erfahrungen zu den Anforderungen der Beratung passen.

      Aber auch hier gilt: Erfolg kommt zu denen, die sich vorbereiten. Alle anderen müssen Glück haben, dass ihnen in der Stresssituation des Interviews die richtigen Erfahrungen zu ihren Stärken einfallen und sie diese auch noch überzeugend darstellen können.

      Besser ist es da, sich schon im Vorfeld die richtigen Fragen zu stellen:

      1 Worauf kommt es der Beratung, bei der ich mich bewerbe, an?

      2 Wie passen meine Stärken zu diesen Anforderungen, und wo habe ich diese unter Beweis gestellt?

      3 Wie kann ich meine Erfahrungen überzeugend im Interview darstellen?

      Ein positiver Nebeneffekt dieser Gedanken ist die positive Auswirkung auf Ihre eigene Einstellung: Wenn Sie sich im Vorfeld gute Erfahrungen in Erinnerung rufen, versichern Sie sich unterbewusst noch einmal Ihrer eigenen Qualifikation und gehen optimistischer in die Gespräche.

      Whatever it takes

      Wer die Unternehmensporträts in diesem Buch aufmerksam liest, bekommt einen guten ersten Eindruck von den individuellen Schwerpunkten, die die Beratungen bei persönlichen Anforderungen setzen. Suchen Sie zusätzlich das persönliche Gespräch mit Beratern und Recruitern, z. B. auf Recruiting-Events oder Messen. Hier erhalten Sie häufig wertvolle Hinweise zu den im Interview diskutierten Themen. Es gibt natürlich auch Qualifikationen, die gute Berater ganz grundsätzlich auszeichnen. Dazu gehören: Teamfähigkeit, Überzeugungsfähigkeit sowie Flexibilität im Denken und Handeln.

      If you want people to think you are funny, don’t tell them you are funny, tell them a joke

      Im nächsten Schritt ergründen Sie, wie die eigenen Stärken zu den Anforderungen passen und wo Sie diese zeigen konnten. Eine persönliche Stärke ist keine Eigenschaft, die Sie gerne hätten. Sie müssen vielmehr glaubhaft davon berichten können, wo Sie Ihre Stärken auch tatsächlich unter Beweis gestellt haben.

      Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Ihre Erfahrungen und die gesuchten Eigenschaften zusammenpassen, helfen die folgenden Fragen:

       In welchen Situationen erhalte ich positives Feedback von Kollegen, Kommilitonen oder Freunden?

       Auf welche Erfahrungen bin ich besonders stolz?

       Wo habe ich zur Lösung von Problemen beigetragen?

      Aber Vorsicht: Bleiben Sie bei den Tatsachen und ehrlich zu sich selbst. Wenn Sie wesentliche Aspekte im Nachhinein ergänzen müssen, um Ihre Stärken deutlich zu machen, ist die Erfahrung ziemlich sicher nicht geeignet. Es kann immer sein, dass Ihr Interviewer ebenfalls

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