Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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zweite Mann tat es seinem Partner nach.

      Nach kräftigem Anlauf verschwand auch er auf dem Plastikgerät steil nach unten.

      »Nun zu uns, Mister Storn.« Parker wandte sich an Madsons Faktotum.

      »Wenn Sie sich beeilen, sind Sie vielleicht noch in der Lage, Ihre Vorgänger zu erreichen.«

      »Was bezwecken Sie damit?« wollte Storn wissen, der sich seine Gedanken machte. Er zögerte seinen Start etwas hinaus.

      »Es ist meine erklärte Absicht, Sie von Mister Madson zu separieren.«

      »Das verstehe ich nicht, Mister Parker! Wenn wir unten sind, können wir doch … Oder kommen wir gar nicht an?«

      »Lassen Sie sich überraschen«, sagte Parker höflich.

      »Sie wollen uns umbringen«, ächzte Storn.

      »Keineswegs! Nur ein wenig außer Gefecht setzen.«

      »Aber wieso denn? Wenn wir unten ankommen, können wir doch … sind wir doch frei?«

      »Möglicherweise. Darf ich jetzt um Ihren Start bitten?«

      Storn griff nach einer Plastikschale und lief zögernd an.

      »Etwas energischer, Mister Storn!

      Enttäuschen Sie nicht einen alten, müden und relativ verbrauchten Mann!«

      Zusätzlich zu seiner Ermunterung hob Parker die Mündung der Schußwaffe an. Storn nahm Schnelligkeit auf und rannte zum Startobjekt. Dann warf er sich samt Plastikschale auf den Bauch und jagte in die Eis-röhre. Schon nach wenigen Sekunden ging in ihm auf, was ihn erwartete. Die Plastikschale entwickelte eine tolle Geschwindigkeit und raste auf die erste Steilkurve zu.

      Storn hörte sich schreien, als die meterhohe Wand förmlich auf ihn zusprang.

      Er versuchte zu steuern, die Schale und sich unter Kontrolle zu bringen, doch bevor er überhaupt reagieren konnte, flitzte er durch die Kurve und donnerte weiter nach unten. Genau auf die große Todeskurve zu, wie sie von den Skeletonfahrern etwas übertrieben bezeichnet wurde.

      Josuah Parker hatte sich vom Start abgewandt und betrat das Zeitnehmerhäuschen. Er griff nach dem Hö-rer des Telefons und wählte die Nummer des örtlichen Bergrettungsdienstes.

      Die Meldung, die er dann durchgab, fiel knapp, dafür aber sehr präzise aus.

      *

      Madson schlenderte durch die Hauptstraße von Kandersteg und sondierte die Lage. Seiner Schätzung nach wurde Josuah Parker jetzt nach den Regeln seiner Branche behandelt. Madson war fest davon über-zeugt, daß der Butler diesmal keine Chance hatte.

      Der Killmaster betrat ein Lokal, das in der Form einer Tenne eingerichtet war.

      Es herrschte ausgelassene Stimmung.

      Die Wintersportler drängten sich dicht in diesem Lokal. Ein Barsextett lieferte Musik zum Mitsingen und Tanzen. Vor lauter Lärm konnte man kaum sein eigenes Wort verstehen.

      Madson erwischte einen freien Platz weit hinten an der Theke und wartete auf die Rückkehr seiner Leute. Er bestellte einen leichten Drink und musterte die Gäste.

      Natürlich erkannte er Norma Caropoulos auf den ersten Blick, doch sein Blick glitt über sie hinweg. Sie saß zusammen mit einem ungewöhnlich gutaussehenden jungen Mann in einer Nische und lachte gerade amüsiert.

      Er wußte, daß sie die Schwester jenes Caropoulos war, der auf dem Zeitungsfoto abgebildet war. Madson dachte an das Objekt, das er laut Spezialvertrag erledigen sollte. Wenn Parker nicht mehr stören konnte, war der Weg frei für diese Arbeit.

      Sie war nicht besonders schwer.

      Madson hatte schon schwierigere Aufträge erledigt, die außerdem niedriger bezahlt worden waren. Hier in Kandersteg jedoch winkte ein kleines Vermögen. Er brauchte nur noch zuzugreifen.

      Der Killmaster lächelte in sich hinein. Übrigens dünn und kalt, wie es seiner Art entsprach. Er dachte an Paul Storns Neugierde und daran, wie gut er das eigentliche Opfer abgeschirmt hatte. Nur er allein kannte es!

      Und nur er allein würde je wissen, wen er im Visier gehabt hatte. Für Storn und alle übrigen Fragesteller würde er einige Ablenkungsmanöver einbauen. Seine Mitarbeiter mußten im ungewissen bleiben.

      Trotz des Lärms, der in der Tenne herrschte, hörte Madson plötzlich die Martinshörner einiger Rettungs- und Polizeiwagen.

      Parker!

      Es hatte ihn also erwischt.

      Madson bezahlte seinen Drink und schob sich durch die Menge zum Ausgang. Er wußte, wo er die An-kunft Parkers aus nächster Nähe beobachten konnte.

      Vor der Polizeistation.

      *

      »Hoffentlich haben Sie nicht übertrieben«, sagte Rander skeptisch. »Die Typen sind immerhin keine er-fahrenen Wintersportler.«

      »Aber potentielle Mörder«, antwortete der Butler, der ins Clubhaus zurückgekommen war. »Doch ich möchte Sie beruhigen, Sir. Die Eisröhre ist zu beiden Seiten durch Mattenwände gesichert.«

      »Warten wir’s ab! Sie glauben, daß Madson jetzt selbst aktiv werden muß?«

      »Davon gingen meine bescheidenen Überlegungen aus, Sir. Falls die drei Herren jetzt ausfallen sollten, verfügt Mister Madson über keine Hilfskräfte mehr.«

      »Ihre Rechnung könnte tatsächlich aufgehen, Parker. Außer Storn wird er wohl nur noch zwei Hilfskräfte eingesetzt haben.«

      Bevor der Butler antworten konnte, erschien Vivi Carlson, die von Baxter begleitet wurde. Beide machten einen aufgeregten Eindruck.

      »Niki ist verschwunden!« rief Baxter. »Ich war gerade in seinem Zimmer.«

      »Er hat den Club verlassen«, fügte Vivi hinzu. »Ich habe es unten an der Rezeption erfahren.«

      »Ist der Mann lebensmüde?« fragte Rander überrascht und sah den Butler an.

      »Er ist stockbetrunken«, präzisierte Baxter. »Was sollen wir jetzt machen?«

      »Man wird sich wohl um ihn kümmern müssen«, entschied Rander.

      »Wenn Sie erlauben, Sir, mache ich mich sofort auf den Weg. Bei dieser Gelegenheit werde ich Erkundi-gungen darüber einziehen, wie die nächtliche Wettfahrt auf der Skeletonbahn ausgegangen ist.«

      *

      Der Krankenwagen fuhr an der Polizeistation vorbei, aber die beiden Jeeps der Polizei hielten an.

      Madson schob sich an einen der aussteigenden Beamten heran und erkundigte sich nach dem Sinn und Zweck des nächtlichen Einsatzes.

      »Ist was passiert?« fragte er, bereit umgeben von einer Gruppe neugieriger Passanten und Sportler.

      »Und

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