Star Trek - Titan: Kriegsglück. David Mack

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Star Trek - Titan: Kriegsglück - David  Mack Star Trek - Titan

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worden waren. Staubwolken fegten über die kahle, zerklüftete Landschaft hinweg. Der Himmel über ihnen war von grünen und violetten Streifen durchzogen und wurde von der majestätischen Präsenz eines beringten Gasriesen beherrscht.

      Das muss die Quelle der Strahlung sein, dachte Kilaris.

      Varoh trat hinaus und führte die Gefangenen an einer steilen Klippe entlang, unter der sich eine scheinbar bodenlose Dunkelheit erstreckte. Kilaris blieb dicht hinter dem Anführer der Gruppe, denn sie konnte keinen Pfad erkennen. Jeder Schritt, den sie machte, ließ kleinere und größere Steine über den Rand in den Abgrund stürzen. Ein falscher Schritt, und sie oder ihre Kollegen würde das gleiche Schicksal erwarten.

      Pek blieb ungeduldig und gereizt. »Wo sind wir?«

      »Ruhe!«, erwiderte Slokar.

      »Was machen wir hier überhaupt?« Dem Tellariten schien der Geduldsfaden zu reißen. »Sagen Sie mir bitte, dass Sie uns nicht nur entführt haben, um die schlimmste Naturwanderung der Galaxis zu machen.«

      Ebenso gereizt antwortete Slokar: »Geh einfach weiter. Wenn du noch mal redest, breche ich dir die Beine und schleife dich mit.«

      In der Hoffnung, Pek von einer weiteren Konfrontation abzulenken, fragte Kilaris: »Können Sie uns zumindest eine Schätzung geben, wie weit wir gehen müssen?«

      »Etwas unter zehn kellicams

      Kilaris rechnete die klingonische Einheit in Föderationsstandardkilometer um. Es würde ein langer Marsch werden.

      Pek schien zum gleichen Ergebnis gekommen zu sein. »Hätten Sie Ihren Schrotthaufen nicht ein wenig näher an unserem Ziel landen können?«

      »Der Boden dort ist nicht stabil genug«, sagte Varoh.

      Rosa Staubwolken hingen über der Gruppe. Kilaris lauschte dem Splitt, der von ihrer Gesichtsplatte aus transparentem Aluminium abprallte. Die karge und abweisende Landschaft faszinierte Kilaris auf eine morbide Weise. Jetzt, da sie sah, wie unerbittlich die Natur hier war, verstand sie, warum sich die Nausikaaner keine Sorgen um einen Fluchtversuch machten. Es gab keinen Ort, an den man fliehen konnte, keine Atemluft, kein Wasser. Nur eine Felskugel, steril gemacht durch ein beständiges Bad hochintensiver Strahlung von ihrer Elternwelt.

      Und wir, dachte sie, einer Bande von Verbrechern ausgeliefert, die höchstwahrscheinlich vorhaben, nur unsere Leichen hier zurückzulassen.

      Fürs Erste diktierte die Logik Kooperation. Doch sobald sich das änderte, würde Kilaris handeln. Sie würde den Nausikaanern die gleiche Gnade erweisen, die sie Max gezeigt hatten – und es Gerechtigkeit nennen.

      »Jemand soll endlich dieses verdammte Schiff erfassen.« Nilat ging vor ihrem Kommandosessel ungeduldig auf und ab. Ihr war bewusst, wie ironisch es war, dass ihr der Hauptschirm der Silago-Ekon ein hervorragendes Bild des getigerten Gasriesen mit seinen breiten Ringen und seiner Monde bot, aber nicht die eine Sache zeigen konnte, nach der sie in all der Pracht suchte: das nausikaanische Schiff, dem sie in dieses unbenannte Sternsystem gefolgt waren.

      Sie marschierte zu den hinteren Stationen. K’mjok stützte sich auf die Rückenlehne von Trunchs Sessel und sah über Balduks Schulter, während der die Schiffssensoren auf den nächsten Mond richtete. Wenn Trunch die Kontrolle des Klingonen nervös machte, ließ er es sich entweder nicht anmerken oder er kompensierte es mit seiner Arbeit. So oder so war Nilat dankbar, dass die beiden ihren ewigen Konkurrenzkampf lang genug ruhen lassen konnten, um zur Abwechslung mal etwas erledigt zu bekommen. Sie erwartete nicht, dass ihr Waffenstillstand anhalten würde, doch sie genoss ihn, solange sie konnte.

      »Ich warte immer noch auf eine Antwort, Leute. Her damit.«

      K’mjok drehte sich von der Sensorkonsole weg. »Wir suchen noch, Commander. Aber das Magnetfeld des Gasriesen macht es fast unmöglich, Ionenspuren zu folgen, die näher als zwei Millionen kellicams am Planeten sind. Sobald das Söldnerschiff darauf zugeflogen ist, haben wir es verloren.«

      Nilat verdrehte frustriert die Augen. Sie hatte von Anfang an gewusst, wie riskant es war, ein Schiff am äußersten Rand der Langstreckensensoren zu verfolgen. Ein kürzerer Abstand hätte zwar das Risiko einer Entdeckung vergrößert, aber Nilat auch die Option gegeben, zu visuellen Scans zu wechseln, als die Planetenstrahlung ihre anderen Sensoren geblendet hatte.

      Sie lehnte sich gegen die Konsole neben Ninivus, der zu ihr aufsah. »Commander?«

      »Irgendwelche Kommunikation? Im Orbit oder auf der Oberfläche?«

      »Welche Oberfläche?« Der Tiburonianer nickte in Richtung Hauptschirm. »Wir haben mindestens vier Monde innerhalb einfacher Komm-Reichweite.«

      »Bleiben Sie dran.« Nilat beugte sich neben K’mjok über Trunch, dessen Blick auf die Sensoranzeige fixiert blieb. »Reden Sie mit mir. Wo könnten diese Mistkerle sein?«

      »Wir haben die Suche auf drei Monde eingegrenzt«, sagte K’mjok.

      »Damit sind Sie Ninivus schon einen Mond voraus. Was noch?«

      Der XO rief auf einem Nebenschirm zusätzliche Informationen auf. »Mond eins ist ein toter Fels. Keine Atmosphäre.« Er wechselte zu einem neuen Datensatz. »Mond zwei ist eine weitere Felskugel mit einer dünnen Atmosphäre aus Methan und Kohlendioxid sowie ein paar Spurenelementen.« Eine letzte Datenansicht erschien. »Mond drei besteht aus einer Mischung aus Methan und flüssigem Wasser unter einer fünf kellicams dicken Eiskruste mit einem Kern aus Eisen und Nickel. Eine dünne Sauerstoffatmosphäre, versetzt mit anderen Spurenelementen.«

      »Also … keiner von denen ist Klasse M?«

      »Nicht mal annähernd.« Der Klingone beugte sich näher an Nilat heran, um mit gesenkter Stimme hinzuzufügen: »Wir könnten uns in den Ringen des Planeten verstecken und abwarten, um uns das Söldnerschiff zu schnappen, wenn es sich wieder bewegt.«

      »Nein.« Nilat schüttelte nachdrücklich den Kopf.

      »Sie haben ihre Geiseln aus einem bestimmten Grund hergebracht. Wenn ich recht habe, können wir nicht riskieren, sie mit dem, was sie gefunden haben, entkommen zu lassen. Wir müssen sie hier abfangen.« Was sie nicht aussprach – zumindest teilweise, weil sie das Gefühl hatte, dass es jedem ihrer Besatzungsmitglieder ohnehin klar war –, war, dass bei diesem Einsatz mehr auf dem Spiel stand als unglaublicher Reichtum. Wenn sie versagten, würden sie dafür, dass sie ihre Herren enttäuscht hatten, höchstwahrscheinlich mit dem Tode bestraft werden.

      Lord Srinigar ist vieles, aber nachsichtig gehört nicht dazu.

      Nilat versuchte, ihre plötzlich aufkommenden Kopfschmerzen zu lindern, indem sie ihre Schläfen massierte, als sich Ang-Harod meldete. »Commander? Wir haben ein neues Problem.«

      Die Orionerin richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Nalori. »Was gibt es, Ang?«

      Ang-Harod teilte die Ansicht des Hauptschirms, um ihr neue Daten im unteren Drittel zu zeigen. »Es nähern sich drei Signale bei hoher Warpgeschwindigkeit.« Sie vergrößerte einen Analysefilter. »Ihre Energiesignaturen passen zu Modellen der Sternenflotte und ihre Energiewerte deuten darauf hin, dass es sich um schwere Kreuzer handelt.«

      »Das hat uns gerade noch gefehlt – eine Einmischung der Föderation!« Nilat sah nach hinten. Sie wusste, dass Trunch und K’mjok bereits an dem Problem

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