Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung. Gunther Schmidt
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung - Gunther Schmidt страница 3
•die systematische Beschäftigung und Nutzung aller Prozesse der Wechselwirkung zwischen der Organisation der Innenwelt und den Einflüssen der jeweiligen Umwelten, also Prozesse der Kopplung zwischen individuellen lebenden Systemen und ihren Umgebungskontexten.
Aus dem Wissen der Hypnotherapie (z. B. darüber, wie dort Erlebnisphänomene beschrieben werden) und durch Anleihen bei diversen Körpertherapiemethoden wie Psychodrama, Transaktionsanalyse und Gestalttherapie, aber auch Verhaltenstherapie (immer mit dem Ziel, diese auf ihre Wirkung hinsichtlich der Gestaltung von Aufmerksamkeitsfokussierung optimal zu nutzen) lassen sich viele sehr hilfreiche Strategien für die Beschreibung von internalen psychophysiologischen Mustern und für zielgerichtete Interventionen in diese Muster ableiten und weiterentwickeln.
Mit hypnosystemischen Interventionen können selbst bei als sehr schwer wiegend, „hartnäckig“ und chronifiziert geltenden Problemen sowohl intrapsychisch als auch interaktionell zufrieden stellende Entwicklungen schnell, kostengünstig und nachhaltig angeregt werden. Ergebnisstudien, die wir seit 1997 an der Fachklinik am Hardberg in Siedelsbrunn durchgeführt haben (dort setzen wir diese Modelle in der Abteilung Systemisch-hypnotherapeutische Psychosomatik auch stationär um), belegen dies (Herr 2002).
Ich selbst hatte zunächst mit Hypnotherapie gar nichts im Sinn. Ich hatte das Glück, ab 1974 bei Helm Stierlin an seiner Abteilung für Familientherapie der Universität Heidelberg mitarbeiten zu können und die Entwicklung zum systemischen Ansatz dort mitgestalten zu dürfen. Mein eigener Weg zu den Erickson’schen Konzepten kam zunächst zustande durch Hinweise von Helm Stierlin und dann dadurch, dass ich entdeckte, dass fast alle relevanten Interventionstechniken der damaligen systemischen Therapie (wie z. B. positive Konnotationen, Symptomverschreibungen etc.) ihre Wurzeln in der Erickson’schen Hypnotherapie haben. Ab 1977 lernte ich, zusammen mit meinem Freund Bernhard Trenkle, die Arbeit einiger direkter Schüler von Erickson (J. Zeig, S. Gilligan, P. Carter, S. und C. Lankton, E. Rossi) in Deutschland kennen. 1979 konnte ich dann noch bei Milton Erickson selbst lernen (in Phoenix, Arizona). Die Erfahrungen, die ich dort machte, haben mein gesamtes Denken und Handeln, damit natürlich auch mein Verständnis meiner Arbeit nachhaltig bis heute verändert. Die Anregungen von Milton Erickson waren auch der Anstoß für mich, das hypnosystemische Integrationsmodell zu entwickeln. In den 1980er-Jahren war es allerdings, auch im systemischen Feld, noch sehr schwierig, diese Ideen (z. B. durch Artikel u. Ä.) in die öffentliche Diskussion zu bringen. Ich erinnere mich an viele Beiträge, die ich auf Kongressen etc. vortrug und die zunächst als merkwürdige Exotik abgetan wurden. Sicher mehr als meine Arbeiten haben die äußerst wert- und verdienstvollen Beiträge von Steve de Shazer, Insoo Kim Berg und viele AutorInnen in deren Nachfolge dazu beigetragen, dass sich das Bild deutlich gewandelt hat.
Inzwischen hat sich die systemische Arbeit durch diese hypnosystemischen Ansätze nicht nur für mich sehr verändert. Die systemische Perspektive hat andererseits aber auch das Verständnis vieler Hypnotherapievorstellungen deutlich beeinflusst und verändert.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.