Sehnsucht nach Hause. Elisabeth Kubler-Ross

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Sehnsucht nach Hause - Elisabeth Kubler-Ross

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      Elisabeth Kübler-Ross

      Sehnsucht nach Hause

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      Alle Rechte – auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe, der Übersetzung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen – vorbehalten.

      © Elisabeth Kübler-Ross Family Limited Partnership

      © der deutschen Ausgabe Verlag “Die Silberschnur” GmbH

      ISBN 978-3-931652-21-0

      eISBN 978-3-898456-98-2

      1.Auflage 1997

      2.Auflage 1998

      3.Auflage 2000

      4. Auflage 2003

      5. Auflage 2005

      6. Auflage 2011

      7. Auflage 2017

      8. Auflage 2020

      Gestaltung: XPresentation, Güllesheim

      Verlag “Die Silberschnur” GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim

      www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

      Inhalt

       Vorwort

       Sehnsucht nach Hause

      Vorwort

      Dies vorliegende Büchlein der berühmten Ärztin und Thanatologin Elisabeth Kübler-Ross ist gerade einen Tag vor dem Schlaganfall der Autorin beendet worden – und war zugleich ihr Vermächtnis. Elisabeth Kübler-Ross starb 2004, um, wie sie es ausdrückte, “zurück nach Hause zu gehen”.

      Sie hatte an den Betten der Sterbenden viel über das Leben nach dem Tod erfahren, denn viele waren fähig gewesen, schon vor dem letzten Atemzug einen Blick hinter den Schleier zu werfen. Was sie erlebten, war ein freudiges Erwartetwerden von ihren geliebten Angehörigen, die ihnen vorausgegangen waren. Diese berichteten ihnen von den Schönheiten des nachtodlichen Lebens oder ließen sie bereits einen Blick auf eine Welt voller Licht und Liebe werfen. Somit können wir verstehen, dass die Autorin große “Sehnsucht nach Hause” hatte, durfte sie doch durch die Arbeit mit Sterbenden selbst schon den Schleier heben, um in diese lichtvolle Welt zu schauen.

      Wir, liebe Elisabeth, danken Dir für all Dein Vertrauen, das Du in uns als Verlag gesetzt hast. Wir wünschen Dir viel Freude und Liebe, wenn Du zu Hause angekommen bist.

      In Liebe

      Dein Verlag “Die Silberschnur”

      Vor einigen Jahren bat mich mein deutscher Herausgeber, Trutz Hardo, ein Buch über bedingungslose Liebe zu schreiben. Ich sagte, ich würde das gerne tun, aber wie sollte ich über etwas schreiben, das ich hier auf Erden noch nie erlebt hatte – auch wenn ich den Begriff des öfteren benutze? Diese Form von Liebe gibt es nur in höheren Dimensionen, doch davon möchte ich Ihnen nun erzählen.

      Während meiner Forschungsarbeit über das Leben nach dem Tod hatte ich ein außergewöhnliches Erlebnis. Da ich zur damaligen Zeit noch nichts über das “kosmische Bewußtsein” wußte, gab es für meine Erfahrung keinerlei Erklärung.

      Es war am Monroe Institut in Virginia, als ich Robert Monroe zum erstenmal über Erfahrungen außerhalb des Körpers sprechen hörte. Er war in der Lage, solche außerkörperlichen Erfahrungen künstlich, durch die Einwirkung von Klang, herbeizuführen. Ich bin, wie alle Wissenschaftler, sehr skeptisch, und die Möglichkeit, eine solche Erfahrung, die ich mir noch nicht einmal vorstellen konnte, zu erleben, war sehr verlockend. So entschied ich mich, mit einer kleinen Gruppe von ebenso skeptischen Wissenschaftlern dieses Experiment mitzumachen. Ich war entschlossen, auf meine eigene Weise damit zu experimentieren. Außerdem versprach Monroe, sich nicht einzumischen. Er war sehr großzügig und sichtlich erfreut darüber, daß ich gekommen war.

      Jeder von uns – wir waren 5 oder 6 an der Zahl – lag auf einem Wasserbett, und durch Ohrhörer lauschten wir Klängen, die für uns nicht identifizierbar waren. Ich hatte den Verdacht, daß unterschwellige Botschaften auf der Kassette waren, aber Monroe stritt dies entschieden ab. Als wir mit dem Experiment anfingen und er uns aufforderte, uns zu fokussieren, verließ ich meinen Körper. Ich hatte so etwas noch nie erlebt und fand es sehr aufregend. Sowie ich die Zimmerdecke erreicht hatte, beschloß ich, auf eigene Faust weiterzumachen. Ich wollte die Anzahl der Schichten der Decke herausfinden und später dann ein Loch durch die Decke bohren und überprüfen, ob meine Beobachtungen stimmten. Doch als ich an der Decke schwebte, rief Monroe mich zurück und sagte: “Elisabeth, Sie gehen zu weit.” Ich war sehr ärgerlich auf ihn, denn ich wollte weitermachen. Dieses erste Experiment war nach zwei Stunden beendet, doch wir konnten es ein zweites Mal wiederholen. Bevor wir den zweiten Versuch starteten, faßte ich im Stillen den Entschluß: “Diesmal werde ich mich schneller fortbewegen als das Licht und weiter gehen, als es je einem vor mir möglich war.” Kaum hatte Monroe mit dem Experiment begonnen, war ich auch schon in der horizontalen Lage, und es schien mir, als würde ich Tausende von Meilen reisen. Dann kam mir der Gedanke, mich wohl besser nicht in der Horizontalen fortzubewegen, denn ich könnte ja gegen eine Wand prallen. Wie gesagt, das alles war noch Neuland für mich. Allein schon der Gedanke, meine Lage ändern zu wollen, veranlaßte meinen Körper, sich sofort aufzurichten. Daß ich allein durch meine Gedanken die Richtung verändern konnte, beeindruckte mich sehr. Und ich bewegte mich tatsächlich schneller als das Licht.

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      Als ich zurückkam, hatte ich keinerlei Erinnerung mehr, wo ich gewesen war und was ich erlebt hatte. Nur eines wußte ich: Ich war vollkommen verändert. Vor diesem Erlebnis hatte ich aufgrund einer Geschwulst große Unterleibsschmerzen gehabt. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten gewesen, und so hatte ich Medikamente einnehmen müssen, nur um überhaupt ausgestreckt auf dem Bett liegen zu können. Nach meiner Rückkehr waren die Schmerzen verschwunden. Ich wußte, ich war geheilt. Ein Bandscheibenvorfall hatte mir ebenfalls große Pein bereitet, ich hatte nicht einmal eine Audio-Kassette vom Boden aufheben können. Nun fühlte ich mich wie Herkules: stark, belebt, jung und gesund. Ich hätte einen hundert Pfund schweren Zuckersack heben können. Alle bemerkten die Veränderungen und wollten wissen, was passiert war. Aber ich sagte nur: “Ich habe keinerlei Erinnerung mehr an das, was geschehen ist.” Sicherlich wollte ich mich in diesem Moment auch nicht erinnern, da ich mein Erlebnis nicht mit den anderen teilen wollte. Ich verstand es ja selbst nicht. Diese Leute waren alle große Kapazitäten auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und medizinischen Forschung, aber ich kannte sie nicht persönlich. Sie erzählten mir, daß ein weißes Licht von mir ausstrahle und ich mindestens 20 Jahre jünger aussehe.

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      Schließlich führten sie mich in ein kleines, abgelegenes Zimmer und forderten mich auf, meinen Finger in die Mitte meiner Stirn zu halten.

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