Plautus in der Frühen Neuzeit. Группа авторов

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III, Lipsiae 1877, 67–119.

      Ritschl, Friedrich: Parerga zu Plautus und Terenz, Berlin 1845.

      Rizzo, Silvia: Il latino nell’Umanesimo, in: Alberto Asor Rosa (cur.): Letteratura italiana, V. Le Questioni, Torino 1986, 379–408.

      Rizzo, Silvia: Il latino del Poliziano, in: Vincenzo Fera / Mario Martelli (curr.): Agnolo Poliziano poeta scrittore filologo. Atti del Convegno Internazionale di Studi. Montepulciano 3–6 novembre 1994, Firenze 1998, 83–125.

      Rizzo, Silvia: Poliziano, “Puella” e “Anus”, Italia medioevale e umanistica 57, 2016, 187–227.

      Sabbadini, Remigio: Le scoperte dei codici latini e greci ne’ secoli XIV e XV, 2 vols., Firenze 1905–1914 (reprint with additions and corrections 1967).

      Schäfer, Eckart: Plautus-Philologie im Zeichen des Camerarius, in: Rolf Hartkamp / Florian Hurka (Hgg.): Studien zu Plautus’ Cistellaria, Tübingen 2004, 437–475.

      Stärk, Ekkehard: Camerarius’ Plautus, in: Rainer Kößling / Günther Wartenberg (Hgg.), Joachim Camerarius, Tübingen 2003, 235–248.

      Stigall, John O. H.: The “De vita et moribus philosophorum” of Walter Burley: an Edition with Introduction, Diss. Univ. Colorado 1956.

      Surdich, Francesco: Giovanni Colonna, in: Dizionario biografico degli Italiani, XXVII, Roma 1982, 337–338.

      Timpanaro, Sebastiano: Der Forschungsbericht. Ennius, Anzeiger für die Altertumswissenschaft 5, 1952, 195–212.

      Timpanaro, Sebastiano: Noterelle su Domizio Calderini e Pietro Giordani, in Tra latino e volgare. Per Carlo Dionisotti, Padova 1974, 2, 709–716.

      Timpanaro, Sebastiano: La genesi del metodo del Lachmann, Torino ²1981.

      Tontini, Alba: Il codice Escorialense T II 8. Un Plauto del Panormita e di altri?, in: Studi latini in ricordo di Rita Cappelletto, Urbino, 1996, 33–62.

      Tontini, Alba: La tradizione manoscritta umanistica di Plauto, in Cesare Questa / Renato Raffaelli (curr.): Due seminari plautini. La tradizione del testo. I modelli, Urbino 2002, 57–88.

      Ullmann, Berthold Louis (ed.): Sicconis Polentoni Scriptorum illustrium Latinae linguae libri XVIII, Roma 1928.

      Ullman, Berthold Louis: The Transmission of the Text of Catullus, in: Studi in onore di Luigi Castiglioni, 2, Firenze 1960, 1027–1057.

      Vanek, Klara: Ars corrigendi in der frühen Neuzeit. Studien zur Geschichte der Textkritik, Berlin / New York 2007.

      Viti, Paolo: Aspetti della tecnica compositiva nei “Scriptorum illustrium latinae linguae libri” di Sicco Polenton, Studi trentini di scienze storiche 55, 1976, 249–275.

      Wilson, Nigel Guy: From Byzantium to Italy: Greek Studies in the Italian Renaissance, London / New York ²2017.

      Ein Milchregen für die Schatten des Umbrers

      Friedrich Taubmanns Epigramm auf Plautus

      Thorsten Burkard (Kiel)

      Taubmann, FriedrichDer Fleiß, den dieser Gelehrte daran gewendet hat, ist ungemein zu rühmen. Er hat aus den Anmerkungen der vornehmsten Gelehrten einen nützlichen Auszug gemacht, und auch das, was er von dem seinen darzu gesetzt hat, ist allezeit gelehrt und sinnreich. Es ist kein Wunder, daß ein Mann, der selbst so anmutig gescherzt, die Scherze des Plautus am besten verstanden hat.1

      Der Dichtergelehrte, der dieses Lob vor 270 Jahren gespendet hat, ist den Gebildeten der heutigen Zeit noch wohlbekannt, sowohl als Dichter als auch als Gelehrter, der poeta philologus, dem dieses Lob galt, ist hingegen vergessen. Dieser kleine Panegyricus stammt von Gotthold Ephraim LessingLessing, Gotthold Ephraim, der in seiner Abhandlung über Plautus die Editionen, Kommentare und Studien zu diesem Autor Revue passieren lässt, der als Poet und Wissenschaftler Gerühmte ist der Wittenberger Professor Friedrich TaubmannTaubmann, Friedrich, der nur noch einigen deutschen Frühneuzeitforschern und Plautusexperten ein Begriff sein dürfte. Letztere kennen ihn vor allem eben wegen jener Ausgabe, auf die sich LessingLessing, Gotthold Ephraim bezieht und die zum ersten Mal 1605, ein zweites Mal in einer deutlich verbesserten Fassung 1612 erschien und schließlich zur Grundlage von Janus GrutersGruter, Jan Edition von 1621 wurde.2 Aber Plautus war für Friedrich TaubmannTaubmann, Friedrich nicht nur „ein philologisches Lebensthema“,3 sondern auch durch sein ganzes poetisches Schaffen hindurch ein dichterisches Vorbild, einmal bezeichnet er ihn sogar als meum Poëticum cor.4 TaubmannTaubmann, Friedrich, 1565 in Wonsees in der Nähe von Bayreuth geboren, seit 1595 Professor für Poesie an der Universität Wittenberg, war (worauf LessingLessing, Gotthold Ephraim anspielt) nicht nur Philologe, sondern auch ein gefeierter Dichter, parallel zu seinem universitären ‚Hauptberuf‘ sogar eine Art Hofpoet beim sächsischen Kurfürsten ChristianChristian II. (Kurfürst von Sachsen) II.5 TaubmannTaubmann, Friedrich war ein origineller Autor, der durch seine experimentelle Poesie Dichter wie seinen Schüler Caspar von BarthBarth, Caspar von (1587–1658) und Paul FlemingFleming, Paul (1609–1640) stark beeinflusste. Als er 1613 starb, verfasste kein Geringerer als Daniel HeinsiusHeinsius, Daniel (1580–1655) eine Elegie auf seinen Tod.6

      TaubmannTaubmann, Friedrich bekundete seine Verehrung des Plautus zum ersten Mal 1592 im Nachwort zu den Epen MartinaliaTaubmann, FriedrichMartinalia und BacchanaliaTaubmann, FriedrichBacchanalia (s.u.).7 Dort bekennt er sich in einem Exkurs zur Verwendung plautinischen Vokabulars und verteidigt Plautus als classicus testis zum einen mit dem berühmten VarroVarro-Zitat (s.u. S. 93), zum anderen mit dem Hinweis auf antike und neuzeitliche Gelehrte, die Plautus überaus geschätzt hätten8 – beiden Argumentationsstrategien werden wir auch in dem unten behandelten Gedicht begegnen. In zahlreichen Gedichten kommt TaubmannTaubmann, Friedrich immer wieder auf Plautus zu sprechen, am ausführlichsten in einer 60 Verse langen Satire, in denen er den gegen ihn (TaubmannTaubmann, Friedrich) erhobenen Vorwurf des maßlosen Archaismus zurückweist.9 Hier soll aber ein kürzeres Gedicht vorgestellt werden, das sich ausschließlich mit Plautus beschäftigt und in gewisser Weise auf recht kleinem Raum den Kern von TaubmannsTaubmann, Friedrich Sicht auf diesen Dichter präsentiert.

      Das im elegischen Distichon verfasste Epigramm mit dem Titel In Plautum wurde zum ersten Mal 1592 im Anhang der Lusus duo juveniles veröffentlicht. In dieser Sammlung vereinigte TaubmannTaubmann, Friedrich zwei im Jahr 1587 entstandene humoristische Kleinepen, die MartinaliaTaubmann, FriedrichMartinalia und die BacchanaliaTaubmann, FriedrichBacchanalia.10 Die zweite Ausgabe von 1593 verwendet dieselben Druckplatten wie ihre Vorgängerin, ist also identisch mit der ersten Auflage.11 Das Epigramm In PlautumTaubmann, FriedrichIn Plautum steht im Anhang nach zwei auf die BacchanaliaTaubmann, FriedrichBacchanalia folgenden Prosatexten, dem Nachwort und der Anrede an den Drucker, unter anderen zumeist kleineren Gedichten, die fast alle an einzelne Personen gerichtet sind.12 Das Gedicht ist also spätestens 1592 entstanden und damit zu einer Zeit, als TaubmannTaubmann, Friedrich die lutherische Fürstenschule in Heilsbronn besuchte (1582–1592).13 Der Entstehungskontext des Epigramms ist also der Schulbetrieb, was sich auch an der Anrede puer in v. 15 zeigt. In Plautum Taubmann, FriedrichIn Plautumwar ursprünglich dem Diakon Georg SpecknerSpeckner, Georg aus Creußen bei Bayreuth gewidmet.14 Diese Zueignung fehlt in der ersten Sammelausgabe von Taubmanns Taubmann, FriedrichGedichten, den Columbae PoeticaeTaubmann, FriedrichColumbae Poeticae von 1594, und sollte – seltsam genug – nie wieder restituiert werden.15 Doppelt so umfangreich wie die Columbae war die zweite Gesamtausgabe der TaubmannTaubmann, Friedrich’schen Carmina Neolatina, die 1597 erstmals erschienenen MelodaesiaTaubmann, FriedrichMelodaesia, die danach mehrfach

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