Corona in Deutschland. Группа авторов

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      Perspektiven auf Gesellschaft und Politik

Stefan Iskan (Hrsg.)

      Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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      Es konnten nicht alle Rechtsinhaber von Abbildungen ermittelt werden. Sollte dem Verlag gegenüber der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführt werden, wird das branchenübliche Honorar nachträglich gezahlt.

      1. Auflage 2020

      Alle Rechte vorbehalten

      © W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Print:

      ISBN 978-3-17-039608-1

      E-Book-Formate:

      pdf: ISBN 978-3-17-039609-8

      epub: ISBN 978-3-17-039610-4

      mobi: ISBN 978-3-17-039611-1

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      Vorwort

      Ich selbst bin kein Mediziner und auch kein Virologe. Doch die Bilder, die aus Wuhan und später auch aus Italien und dem Elsass zu uns kamen, haben nichts Gutes erahnen lassen. Ich bin Logistiker. Und damit beschäftige ich mich tagtäglich. Einer Funktion, die im militärischen, wirtschaftlichen und zivilen Bereich höchst systemrelevant ist und deren Bedeutung für die allermeisten Menschen wohl erst so richtig in der gegenwärtigen Corona-Krise bewusst geworden sein dürfte. Als Architekten der internationalen Waren- und Personenströme stehen wir Logistiker an der Front der Globalisierung. Täglich müssen wir maximal dynamisch auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren. Die Menschen, die weltweit in dieser Branche arbeiten, sind wie Fühler. Fühler, die selbst in den entlegensten Regionen dieser Welt Informationen frühzeitig wahrnehmen und weiter transportieren können.

      Von daher waren es auch meine vormaligen Logistik-Kollegen in China, die sehr frühzeitig als eine Art Indikator für ein Szenario-Geschehen in Europa dienen konnten. Manche von ihnen waren nach einer Geschäftsreise in Deutschland »einfach nur froh«, wieder zurück nach China fliegen zu dürfen. Das war im Februar kurz vor der großen »Ischgl Aprés-Ski Party«. Jenem »Hotspot«, über den derzeit sehr intensiv im Rahmen einer Antikörper-Studie zur Validierung der Verbreitung der Coronavirus-Infektion diskutiert wird (vgl. Medizinische Universität Innsbruck online 2020). Die »wachsame Gelassenheit« in diesem Zeitraum hatte die Kollegen beunruhigt (vgl. ZDF online 2020). Das rigoros wirkende Vorgehen der chinesischen Behörden hatte unter ihnen ein Gefühl hervorgebracht: ein Gefühl, im »Land der Arbeit« dann doch sicherer aufgehoben zu sein als in ihrer ursprünglichen Heimat selbst. Vermeintlich geschützter als im »Europa der offenen Grenzen« (vgl. Auswärtiges Amt online 2020). Zurückgelassen wurde ich mit einem freundschaftlichen Rat, mein Umfeld vorzubereiten. Vorzubereiten auf das, was uns in Europa in den kommenden Wochen bevorstehen würde. 14 Tage hatten sie mir gegeben. Dann würden sie »chinesische Verhältnisse« auf europäischem Boden erwarten. Und so folgte kurz darauf auch der Exportstopp von Atemmasken und Schutzkleidung durch den Krisenstab der Bundesregierung am 4. März 2020 (vgl. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle online 2020).

      Frühzeitig standen also Hinweise zur Verfügung, dass wir möglicherweise auf eine »ernste Lage« hinzulaufen. Entsprechend hatte ich ab Mitte Februar begonnen Vorkehrungen zu treffen. Das war insbesondere dann der Fall, als aus Italien die Meldung kann, dass am 23. Februar 2020 Norditalien abgeriegelt werden würde. Ich glaube sagen zu dürfen, dass viele Partner und Verantwortliche zum damaligen Zeitpunkt noch nicht verstehen konnten, weshalb ich folglich anfing, mich selbst in eine Art »häusliche Quarantäne Light« zu stecken sowie sämtliche größere Veranstaltungsplanungen kategorisch für 2020 abzusagen und bis auf weiteres auf Herbst 2021 zu vertagen. Der (Leidens-)Druck meiner geschätzten Veranstalter und Medienpartner infolge dessen war nicht zu überhören.

      Was Viren und Bakterien anstellen können und wie schwer es werden kann, einen einmal angegriffenen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen, das konnte ich auch in meinem Umfeld beobachten. Im Februar bin ich daher zum »Social Distancing« übergegangen. Damals noch zur Verwunderung vieler, denen ich gar den Handschlag verweigerte. Die einen schmunzelten, die anderen haben es für sich pro-aktiv übernommen. Meine Überlegungen und Implikationen für die anstehenden Monate und eine mögliche Entwicklung bis in den Herbst 2021 hinein hatte ich in meinem Wirkungskreis geteilt.

      Die einen sagten: »Das ist doch völlig überzogen. Da hat einer einfach nur eine Fledermaus gegessen«. Mit großem Gelächter haben sie das Thema, trotz der immer stärker werdenden Medien-Berichterstattung, weggewischt. Auch Verantwortliche. Erst kurz vor zwölf, als die persönlichen Einschlagserlebnisse immer näherkamen, wurde reagiert. Sei es, weil auf ihren Baustellen Vormaterialen anfingen zu fehlen oder Handwerker plötzlich nicht mehr erschienen. Oder in den Unternehmen Produktionsmaterial einfach nicht mehr ankam und sich nach dem Faschings-Skifahren in Tirol die ersten Führungskräfte abgemeldet hatten. Reagiert wurde anschließend. Und zwar zunehmend nervös. Und hastig.

      Heute, Ende Juli 2020, stehen wir in Mitten einer historischen Gesundheitskrise mit vielfältigen »Parallel-Krisen«. Von daher ist es nicht trivial, ja sogar überaus ambitioniert, ein Buch über die Corona-Krise inmitten der Pandemie verfassen zu wollen. Vor allem auch deswegen, weil man mögliche Folgerungen regelrecht aus dem laufenden Tagesgeschehen heraus abzuleiten und unter Umständen immer wieder zu korrigieren hat. Jede mögliche Interpretation und Einschätzung kann sich am nächsten Tag schon wieder anders darstellen. Es bedarf also durchaus einer gewissen Portion »Mut«. »Mut« auf Seiten des Verlages und Lektorats. Aber auch »Mut« auf Seiten der Herausgeber und Autoren, ein solches Buchprojekt überhaupt anpacken zu wollen.

      Was als formloses Brainstorming mit Dr. Peter Kritzinger, unserem Lektor, begann, mündete nur kurz darauf in ein spannendes Buchprojekt. Spannend zum einen, weil uns nicht viel Zeit blieb, Mitstreiter zu gewinnen. Spannend zum anderen aber auch, weil wir ein Konzept verfolgten, in welchem die Corona-Pandemie vorläufig aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden sollte: Geschichte, Medizin, Wirtschaft, Technologie, Politologie und Journalismus.

      In Zeiten der Corona-Pandemie werden von vielen Stellen immer wieder die Dimensionen »Solidarität« und »Gemeinschaft« betont. Und auch ein solches Buchprojekt unter »verschärften« Umständen ist nicht zuletzt das Ergebnis erfolgreicher Teamspieler. So danke ich zunächst dem Kohlhammer Verlag, allen voran Dr. Peter Kritzinger, für eben jenen »Mut«. Den »Mut«, ein solches Projekt in dieser ambitionierten Zeitleiste zu realisieren. Auch auf die Gefahr hin, dass einige unserer Erkenntnisse womöglich nach Erscheinen des Buches wieder einer Auffrischung bedürfen. Aber auch den engagierten Mitstreitern bin ich für ihren gezeigten »Mut« zu Dank verpflichtet. Ihren »Mut«, Überlegungen und Urteile abzugeben unter dem zum Schreibzeitpunkt verfügbaren und auch einschätzbaren Kenntnisrahmen. Namentlich sind dies David Engels, Timo Ulrichs,

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