Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers

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Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie - Georg Ebers

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die halbdunkle, jetzt nur von mattem Laternenlicht dürftig bestrahlte Treppe hinab, welche erst, wenn der Gott nahte, mit Pechpfannen und Fackeln tageshell erleuchtet werden sollte. Aber ehe sie die letzte Stufe erreicht hatte, fühlte sie eine harte Hand an ihrer Schulter und die rauhe Stimme des Wegeführers Paaker rief: »Zurück, Pack! Erst kommen wir!«

      Die Sicherheitswächter wehrten ihm nicht, denn sie kannten den Wegeführer und sein gewalttätiges Wesen; er aber führte seine Finger an den Mund und pfiff, daß es laut durch die Nacht hingellte.

      Sogleich ließen sich Ruderschläge vernehmen und Paaker rief seinem Schiffsvolke zu: »Stoßt den Nachen hier zur Seite! Das Volk kann warten!«

      Das Schiff des Wegeführers war größer und stärker bemannt, als das der Königskinder.

      »Schnell in das Boot!« rief Rameri.

      Bent-Anat schritt wiederum vorwärts, schweigend, denn sie durfte sich hier um des Volkes und Nefert's willen nicht abermals zu erkennen geben; aber Paaker stellte sich ihr in den Weg und rief. »Habt ihr nicht gehört, Gesindel, daß ihr warten sollt, bis wir fort sind? Zieht den Nachen der Menschen hier in den Strom zurück, Leute!«

      Bent-Anat fühlte ihr Blut erstarren, als sich gleich darauf ein lauter Wortwechsel an der Landungstreppe erhob.

      Rameri's Stimme übertönte alle anderen; der Wegeführer aber rief: »Widerstand leistet das Lumpenpack? Ich will sie lehren! Halloh, hierher, Descher! Stell' das Weib und den Jungen!«

      Auf diesen Ruf sprang seine große rothe Dogge, die schon seinem Vater gehört hatte und ihn stets begleitete, wenn er wie heute mit seiner Mutter das Grab des Verstorbenen besuchte, bellend heran.

      Nefert schrie geängstigt auf, der Hund aber erkannte sie sogleich und schmiegte sich mit einem ihm eigenen Freudengeheul an sie.

      Paaker, der sich schon den Booten genähert hatte, wandte sich verwundert um, sah das sich zu den Fußen der in ihren Knabenkleidern unkenntlichen Nefert wälzende Thier, sprang zurück und schrie. »Ich will Dich lehren, Bursche, mit Gift oder Zauberei den Hund zu verderben!«

      Dabei erhob er seine Peitsche und schlug nach den Schultern der mit einem gellenden Angstschrei zu Boden sinkenden Gattin des Mena.

      Die Schnüre der Geißel waren dicht an der Wange des zusammenbrechenden zarten Weibes vorbeigesaust, denn Bent-Anat war dem Wegeführer kräftig in den Arm gefallen.

      Entsetzen, Abscheu, Zorn hemmte ihre Zunge; Rameri aber hatte Nefert's Schrei vernommen und näherte sich in zwei Sprüngen den Frauen.

      »Feiger Schurke!« rief er und erhob das Ruder in seiner Hand. Der an Kampf gewöhnte Paaker bewahrte seine Ruhe und rief dem Hunde mit einem eigenthümlichen Zischen der Lippen zu. »Reiß' ihn nieder, Descher!«

      Der Hund stürzte auf den Prinzen los; dieser aber, der seinen Vater schon als Kind auf manche Jagd begleitet hatte, hieb dem wüthenden Thiere mit dem schweren Holze so wuchtig auf die Schnauze, daß es röchelnd zusammensank.

      Paaker glaubte in der ganzen Welt keinen zuverlässigern Freund zu besitzen, als dieses Thier, seinen treuen Begleiter auf seinen Zügen durch Einöden und die Lande feindseliger Menschen. Als er es nun zuckend zu Boden sinken sah, erfaßte ihn grimme Wuth und mit hoch erhobener Geißel stürzte er auf den Jüngling los; dieser aber, auf's Höchste erregt von den bunten Ereignissen dieser Nacht, ganz erfüllt von dem kriegerischen Geiste seiner Väter, auf's Höchste aufgebracht gegen den rohen Beleidiger der Frauen, als deren Beschützer er sich ansah, fühlte sich jedem Manne gewachsen und schlug dem Wegeführer mit dem Ruder so kräftig auf die linke Hand, daß ihm die Geißel entsank und er nun aufheulend mit der rechten nach dem Dolch in seinem Gürtel griff.

      Da warf sich Bent-Anat zwischen den Mann und den kaum dem Knabenalter entwachsenen Jüngling, nannte zum zweiten Mal ihren eigenen und dießmal auch ihres Bruders Namen, befahl Paaker, seine Matrosen zur Ruhe zu bringen, führte die unerkannt bleibende Nefert an das Boot, bestieg es mit ihren Begleitern und landete in Kurzem bei dem Palaste, während Paaker und seine Mutter Setchem, für die er sein Nilschiff herbeigerufen und welche oberhalb der Stromtreppe von ihrer Sänfte aus den Streit, ohne doch die Reden zu verstehen und die Personen zu erkennen, beobachtet hatte, noch lange auf der Stromtreppe warten mußten.

      Sein Hund war todt, seine Hand schmerzte ihn empfindlich und in seinem Herzen kochte neuer Ingrimm.

      »Die Ramsesbrut,« murmelte er vor sich hin, »die Abenteuersucher! Sie werden mich kennen lernen! Mena und Ramses stehen nahe genug beisammen. Ich opfere sie Beide!«

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