Die Psalmen Salomos. Rudolf 1853-1929 Kittel

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Die Psalmen Salomos - Rudolf 1853-1929 Kittel Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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Sitten und treiben es schlimmer als die Heiden selbst (V. 8). In Wahrheit sind sie somit eine Gefahr für die Gemeinde. Vgl. auch 8,1-6.

      ↑ Gemeint sind hier und im Folgenden die „Kinder“ Judas von V. 3 — natürlich nicht die Gesamtgemeinde, wohl aber eine starke und vielfach maßgebende Richtung in ihr.

      ↑ Dieses πρὸ αὐτῶν kann nur zeitlich gemeint sein, nicht = neben ihnen, um sie (ἐνώπιον). Es liefert damit den endgiltigen Beweis, daß der Ps. auf Herrscher oder Gewalthaber jüdischen Geschlechts geht, die es schlimmer treiben als die Heiden (Seleuciden), die früher die Gewalt innehatten.

      Psalm 2

       Jerusalems Schmach und Pompejus’ Untergang.

      Ein Psalm Salomos über Jerusalem[1].

      

       2

      1 In seinem Übermut stürzte der Sünder mit dem Widder[2] feste Mauern,

      und du hindertest es nicht.

      2 Fremde Heiden bestiegen deinen Altar,

      betraten [ihn] übermütig in ihren Schuhen,

      3 dafür, daß die Söhne Jerusalems das Heiligtum des Herrn entweihten,

      die Opfer Gottes in Gottlosigkeit schändeten.

      4 Darum sprach er: Thut sie weit weg von mir,

      ich habe kein Gefallen an ihnen!

      5 Ihre[3] herrliche Schönheit war nichts vor Gott,

      entehrt aufs Äußerste.

      6 Die Söhne und Töchter in schimpflicher Gefangenschaft,

      im Verschluß[4] ihr Hals, bloßgestellt[5] unter den Heiden.

      7 Nach ihren Sünden hat er ihnen gethan,

      daß er sie preisgab in der Sieger Hände

      8 (denn mitleidslos hat er sein Antlitz von ihnen abgewandt)

      jung und alt und ihre Kinder zumal,

      weil sie zumal Böses gethan und nicht hören wollten.

      9 So ward denn der Himmel unwillig, und das Land spie sie aus;

      denn kein Mensch that darin, was sie thaten.

      10 Und das Land erkannte[6] alle deine gerechten Gerichte, o Gott!

      11 Sie machten Jerusalems Söhne zum Gespött wegen der ’Hurerei‘[7] in ihr

      jeder, der des Weges zog, konnte hinein am lichten Tag.

      12 Sie trieben Scherz mit ihrer Gottlosigkeit;

      so, wie sie selbst gethan hatten am lichten Tag,

      so stellte man[8] ihre Frevel zur Schau.

      13 Und Jerusalems Töchter wurden entehrt nach deinem Richterspruch,

      dafür, daß sie sich selbst befleckt hatten in greulicher Unzucht —

      14 im tiefsten Innern thut es mir weh!

      ————

      

      15 Ich gebe[9] dir recht, o Gott, mit aufrichtigem Herzen;

      denn in deinen Gerichten waltet deine Gerechtigkeit, o Gott!

      16 Denn du hast den Sündern[10] nach ihren Thaten vergolten

      und nach ihren gar üblen Sünden,

      17 hast ihre Sünden an den Tag gebracht, damit dein Gericht offenbar werde,

      hast ausgelöscht ihr Andenken von der Erde.

      18 Gott ist ein gerechter Richter und huldigt[11] keiner Person[12].

      ————

      

      19 Heiden nämlich haben Jerusalem verhöhnt und zertreten;

      ihre Schönheit ward vom stolzen Thron herabgezogen.

      20 Sie mußte das Sackgewand anlegen statt des Ehrenkleids,

      einen Strick um ihr Haupt statt des Kranzes,

      21 nahm ab das herrliche Diadem, das Gott ihr aufgesetzt hatte:

      entehrt [lag] ihre Zier, ward weggeworfen zur Erde.

      ————

      

      22 Ich aber sah es und bat den Herrn eindringlich und sagte:

      Laß genug sein, Herr, daß deine Hand auf Jerusalem lastet im Andrang der Heiden!

      23 Denn sie haben ihr Spiel getrieben und nicht geschont in Zorn und grimmem Wüten

      und sie werden [ihm] den Garaus machen[13], wenn nicht du, Herr, sie in deinem Zorne schiltst

      24 Denn nicht im Eifer [für dich] haben sie gehandelt, sondern in [ihres] Herzens Lust,

      um ihren Grimm über uns auszugießen in Plünderung.

      25 Zögere nicht, Gott, ihnen auf [ihr] Haupt zu vergelten,

      des Drachen Übermut in Schmach zu wandeln[14]!

      ––––

      

      26 Es dauerte nicht lange, da stellte mir Gott seinen Übermut dar,

      [ihn selbst] durchbohrt an den Bergen Ägyptens[15],

      verachteter als der Geringste zu Land und zu Wasser,

      27 seinen Leichnam umhergetrieben aus den Wogen in gewaltiger Brandung,

      und niemand

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