Herzstücke am Bodensee. Ulrike Niederer

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Herzstücke am Bodensee - Ulrike Niederer Herzstücke

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Weinstube konzipierte Gaststätte zu einem Gourmet-Restaurant aus, das sie mehrere Jahre mit großem Erfolg führten. Die Wirtin »Morgiane« (Künstlername) setzte diese Tradition fort und erweiterte die gastronomische Ausrichtung des Torkel um literarische Einlagen. Für ihre Gäste las sie jeden Sonntag aus Paulo Coelhos Kultbuch »Der Alchimist« vor.

      Seit 2010 wird das Lokal, während der Saison, vom erfahrenen Hotelier und Küchenmeister Dietmar Specht betrieben. Er hat die unterschiedlichen Konzepte gelungen miteinander vereint und führt den gräflichen Schlosstorkel nun als besondere Weinstube und exklusives Restaurant.

      Einfach zu finden ist der außergewöhnliche Bau schon allein durch seine von Weitem zu sehende Fassade mit ihren vielen Löchern. Am besten parken Sie auf einem der großen Parkplätze direkt an der Uferpromenade oder fahren bis zur Straßeneinfahrt »Am Torkel« und suchen sich dort einen Parkplatz.

      Torkelstube · Mitte März – Anfang Nov. (neue Öffnungszeiten auf Homepage erfragen) · Am Torkel 4 · 78351 Bodman-Ludwigshafen · www.torkelstube.de · Haltestelle: Bahnhof Ludwigshafen, Bus 7375

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      05

       DAS ESSZIMMER

       Direkt am Seerhein in Konstanz gelegen, steht das imposante Firmengebäude der ehemaligen Handelsfirma Stromeyer. Früher wurden hier Stoffe fabriziert, heute bietet das Gebäude Platz für Büros und Gastronomie. Neben dem ehemaligen Wasserturm gibt’s täglich frisch zubereitete Gerichte im »esszimmer«.

      Seit 2011 wird im alten Pumpenhäusle am Wasserturm Stromeyersdorf angerichtet! Hier im »esszimmer« kreieren Lucia Blummer und ihre Mitarbeiter aus saisonalen, frischen Zutaten täglich einen wechselnden Mittagstisch und Menüs für besondere Anlässe. Salate, Suppen, Quiches, Hauptgerichte mit und ohne Fleisch oder süße Versuchungen im Glas sowie hausgemachte Kuchen.

      Da der Gewerbemagnat Stromeyer mit der Wasserversorgung seiner Firma unzufrieden war, ließ er Ende des 19. Jahrhunderts von einem seinerzeit renommierten Industriearchitekten einen eigenen Wasserturm mit Pumpenhaus errichten. Stromeyer Zelte war damals lange Zeit der größte Arbeitgeber in Konstanz. Hier wurden im Winter Zirkuszelte renoviert und als eine der letzten bedeutenden Arbeiten die Überdachungen des Olympiastadions in München hergestellt. Im Jahr 1984 versinken die Gebäude schließlich in einen langen Dornröschenschlaf. Jahre später kauft ein junges Paar das Anwesen, und an dieser verwunschenen Ecke am Rande eines Hightech-Industriegebietes und des ältesten Naturschutzgebiets der Region entsteht ein Kleinod. Der Wasserturm mit Büros und 360 Grad Konferenzräumen und das »esszimmer«, das vielleicht kleinste Restaurant in Konstanz. Hier essen die Mitarbeiter der benachbarten Firmen zu Mittag, und Spaziergänger genießen besten italienischen Kaffee mit hausgemachtem Kuchen. Im Sommer wird abends gegrillt, es gibt Lesungen oder Hochzeitsfeiern, wo selbst die Brautväter baden gehen.

      Das Restaurant und die Bleiche nebenan bieten Ihnen ein schönes Ambiente und einen gemütlichen Biergarten direkt am Seerhein.

      esszimmer · Turmstraße 32 · 78467 Konstanz www.esszimmer-kn.de · Bus Linie 6, Haltestelle: Line-Eid-Str. Konstanz

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      06

       GEORG’S FISCHERHÜTTE

       Leckere Fischgerichte auf der Gartenterrasse direkt am See: Mögen Sie lieber Bodenseefische aus eigener Fischerei und Räucherei oder steht Ihnen der Sinn heute mehr nach Kaffee und Kuchen? Sie haben die Wahl.

      Alles, was der Bodensee an Fisch zu bieten hat, wird in Georg’s Fischerhütte, nahe der Stiftskirche St. Peter und Paul, zu superleckeren Gerichten verarbeitet! Wer das nicht probiert hat, ist einfach selbst schuld, und wenn Sie zufällig in der Nähe sind, wenn die »Felchenwochen am Untersee« stattfinden, sollten Sie sich dieses Angebot nicht entgehen lassen. Wer es mindestens dreimal nutzt und seine Restaurant-Besuche mit einem Stempel im »Felchen-Pass« bestätigen lässt, kann zudem an einer Verlosung teilnehmen. Die Gastronomen verpflichten sich, nur fangfrischen Fisch aus dem Bodensee zuzubereiten. Sollten also einmal zu wenig Felchen in den Netzen der Fischer gelandet sein, werden andere Fischarten fürs Menü zum Einheitspreis verarbeitet. Vor einigen Jahren waren die Felchenfänge so stark zurückgegangen, dass die Aktionswochen sicherheitshalber sogar umbenannt worden sind in »Fischwochen Felchen & Co.« Georg’s Fischerhütte ist natürlich auch dabei!

      An der nordwestlichen Spitze der Insel ist aber nicht nur das Fischrestaurant zu finden. Denn zwischen Feldern und Äckern liegt auch der Geheimtipp unter den Reichenauer Kirchen.

      Mit ihren Doppeltürmen ist die Stiftskirche St. Peter und Paul schon von Weitem zu sehen. Im 12. Jahrhundert, hier in Reichenau-Niederzell fertiggestellt, reicht ihr Ursprung zurück bis ins 8. Jahrhundert. Zeigt die Kirche außen noch teilweise ihre romanischen Wurzeln, ist der Innenraum doch durchgehend im Stil des Rokoko gehalten. Ihr Schmuckstück ist aber das Apsisgemälde aus dem späten 11. Jahrhundert, auf dem Jesus thronend auf einem Regenbogen mit den Füßen auf dem Erdkreis abgebildet ist. Übrigens stehen drei der ältesten Kirchen Deutschlands auf der Reichenau, und von hier ging die Christianisierung Deutschlands aus.

      Georg‘s Fischerhütte · In der Hauptsaison tgl. 12–20 Uhr, In der Vor- und Nachsaison tgl. 12–19 Uhr · Ruhetag Mo. · Fischergasse 5 · 78479 Reichenau Tel. 07534/71 69 · Haltestelle: Bahnhof Reichenau, Bus 7372

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      07

       ALPENPANORAMA BEIM ESSEN IM HALDENHOF

       Mitten in einem herrlichen Wandergebiet gelegen, bietet der Haldenhof nicht nur einen der schönsten Ausblicke auf den Bodensee, sondern auch eine einmalige Gartenwirtschaft.

      Als Wirtschaftshof für die Burg Hohenfels errichtet, ging der Hof später in den Besitz des Spitals Überlingen über. Zunächst als Schupflehen verpachtet, wurde er dann in ein Erblehen umgewandelt. Wenn Sie, was zu erwarten ist, nicht genug bekommen können vom Blick über den östlichen Teil des Überlinger Sees und den Obersee, können Sie sich eines der Gästezimmer nehmen und übernachten. Bei Föhn ist das grandiose Alpenpanorama zu sehen. Heute präsentiert sich der Haldenhof, der seit 1999 von Familie Reineke-Regenscheit in zweiter Generation geführt wird, als gemütlicher Höhengasthof mit anerkannt gutbürgerlicher Küche und modernen Gästezimmern. Als Wanderer erreichen Sie den Haldenhof über Fußwege von Überlingen, Sipplingen und Ludwigshafen. Die große, schöne Außenterrasse wird von Schatten spendenden Bäumen umrankt, darunter die als Naturdenkmal eingetragene Burkhart-Linde. Benannt nach dem Minnesänger Burkhart von Hohenfels, einem Zeitgenossen des bekannten Walther von der Vogelweide. Beide haben den staufischen Hof im frühen Mittelalter mit ihren Liedern und Weisen erfreut.

      Folgen Sie dem Wanderweg, der vor dieser alten Linde rechts den Berg hinunterführt, stoßen Sie nicht weit unterhalb der Gartenwirtschaft auf die Überreste der einstigen

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