Die Apokalypse des Abraham. Paul Rießler

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Die Apokalypse des Abraham - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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die zerbrochenen Götter,

      desgleichen für die ganz gebliebenen.“

      8

      Ich aber hatte mich im Herzen tief bekümmert,

      wie ich den Kaufpreis meinem Vater bringen könnte.

      9

      Die drei zertrümmerten warf ich dort in den Gurfluß

      und sie versanken in die Tiefe.

      Und fortan waren sie nicht mehr.

      3. Kapitel: Abrahams Bedenken

      1

      Als ich noch auf dem Wege ging,

      da ward mein Herz in mir verwirrt,

      mein Sinn beunruhigt.

      2

      Ich sprach in meinem Herzen:

      Was ist das für ein böses Tun,

      das da mein Vater tut?

      3

      Ist nicht vielmehr er seiner Götter Gott?

      Denn durch sein Meißeln, Drechseln,

      durch seine Kunst entstehen sie.

      Ja, sollten sie nicht meinen Vater anbeten,

      da sie doch nur sein Machwerk sind?

      4

      Was liegt doch für ein Wahn in meines Vaters Werken?

      5

      Es fiel ja Merumat

      und konnte in dem eignen Tempel nimmer sich erheben;

      ich selbst vermochte nicht, ihn zu bewegen,

      bis daß mein Vater kam

      und so wir beide ihn bewegten.

      6

      Und da wir noch zu schwach,

      so fiel von ihm sein Kopf herab.

      Er setzte ihn auf einen andern Steingott,

      den er verfertigt ohne Kopf.

      7

      Die übrigen fünf Götter wurden von dem Esel auch zertrümmert;

      sie konnten weder selbst sich retten

      noch auch dem Esel Böses tun,

      obgleich er sie zertrümmert hatte;

      noch kamen ihre Trümmer aus dem Fluß.

      8

      Ich sprach in meinem Herzen:

      Wenn es sich so verhält,

      wie kann dann meines Vaters Götze Merumat

      wohl einen Menschen retten

      oder eines Menschen Bittgebet erhören

      oder ihn belohnen,

      da er doch eines fremden Steines Kopf besitzt

      und selbst aus einem andern Stein gefertigt ist?

      4. Kapitel: Abrahams Gespräch mit seinem Vater

      1

      Als ich so dachte,

      gelangte ich in meines Vaters Haus;

      dann tränkte ich den Esel, gab ihm Heu

      und nahm das Geld

      und gab es meinem Vater Therach.

      2

      Bei seinem Anblick ward er froh und sprach:

      Gesegnet bist du, Abraham, von meinen Göttern;

      weil du der Götter Kaufpreis brachtest,

      war meine Arbeit nicht vergeblich.

      3

      Ich sprach zu ihm:

      Mein Vater Therach, höre!

      Die Götter sind von dir gesegnet.

      Du bist ja ihnen Gott;

      denn du hast sie gemacht.

      Ihr Segen ist Verderben

      und ihre Hilfe eitel.

      Die selber sich nicht helfen konnten,

      wie können sie dir helfen

      oder Segen mir verleihen?

      4

      Ich war in dieser Sache dir von Nutzen,

      weil ich durch meine Klugheit

      dir Geld von den zerbrochenen Götzen brachte.

      5

      Als er mein Wort vernahm,

      erzürnte er sich heftig über mich,

      dieweil ich gegen seine Götzen harte Worte ausgesprochen.

      5. Kapitel: Abrahams Verspottung der Götzen

      1

      Ich ging hinaus

      und dachte über meines Vaters Ärger nach;

      alsdann rief mich mein Vater: „Abraham!“

      2

      Ich sagte: Hier bin ich.

      3

      Er

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