Doktor Dolittles Zirkus. Hugh Lofting

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Doktor Dolittles Zirkus - Hugh Lofting

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war, besuchte Direktor Blossom den Doktor in Puddleby. Nachdem man ihm beim Schein einer Laterne das Stoßmich-Ziehdich gezeigt hatte, das grade auf dem Rasenplatz graste, kehrte er mit dem Doktor in die Bibliothek zurück und fragte ihn, wieviel er für das Tier haben wolle.

      „Nichts“, sagte der Doktor, „ich verkaufe es nicht.“

      „Ach Unsinn“, antwortete der Direktor, „Sie können ja gar nichts damit anfangen, jeder Mensch sieht, daß Sie kein richtiger Schaubudenbesitzer sind. Ich zahle Ihnen vierhundert Schillinge dafür.“

      „Nein“, sagte der Doktor.

      „Sechshundert“, rief Blossom.

      Der Doktor schlug auch dieses Angebot ab.

      „Achthundert — tausend“, steigerte der Direktor sich und ging höher und immer höher hinauf, schließlich bot er ihm einen Preis, der des Katzenfuttermanns Augen vor Erstaunen größer und größer werden ließ.

      „Es hat keinen Zweck“, sagte Johann Dolittle endlich. „Entweder müssen Sie das Tier und mich in Ihren Zirkus hereinnehmen oder das Tier dort lassen, wo es sich befindet. Ich habe versprochen, selbst darauf zu achten, daß es ordentlich behandelt wird.“

      „Was wollen Sie damit sagen?“ fragte der Schaubudenbesitzer, „wem haben Sie das versprochen? Gehört es Ihnen denn nicht?“

      „Es gehört sich selbst“, antwortete der Doktor. „Es ist aus Gefälligkeit gegen mich mitgekommen. Dem Stoßmich-Ziehdich selbst habe ich es versprochen.“

      „Was, sind Sie verrückt?“ rief der Schaubudenmann.

      Matthäus Mugg wollte schon Blossom auseinandersetzen, daß der Doktor die Tiersprache spräche, als Johann Dolittle ihm einen Wink gab, den Mund zu halten.

      „Sie müssen also entweder mich und das Tier nehmen, oder das Tier lassen, wo es ist“, wiederholte er.

      Auf eine solche Abmachung wollte sich aber Blossom nicht einlassen, und zu Matthäus großer Enttäuschung nahm er seinen Hut und ging.

      Er hatte nämlich erwartet, der Doktor würde seine Meinung ändern und nachgeben; aber nicht mehr als zehn Minuten waren vergangen, als die Türglocke wieder läutete, und Blossom von neuem um das Stoßmich-Ziehdich zu handeln begann. Das Ende vom Liede war, der Schaubudenbesitzer bewilligte alles, was der Doktor verlangte. Das Stoßmich-Ziehdich bekam einen neuen Wagen ganz für sich, und galt das Tier und seine Begleitung auch als ein Teil des Zirkus, so blieben sie doch vollkommen frei und unabhängig. Das für die Besichtigung des Stoßmich-Ziehdich eingenommene Geld wurde zu gleichen Teilen zwischen dem Doktor und dem Zirkusdirektor geteilt. Das Stoßmich-Ziehdich bekam einen freien Tag, wann immer es einen haben wollte, und Blossom versprach, jede Art Futter, die es verlangte, heranzuschaffen.

      Nachdem alle Abmachungen getroffen waren, sagte Blossom, er würde am nächsten Tage den Wagen schicken, dann stand er auf, um zu gehen.

      „Übrigens“, fragte er, „wie heißen Sie eigentlich?“

      Der Doktor wollte es ihm gerade sagen, als er sich an Sarahs Bitte erinnerte.

      „Ach, nennen Sie mich nur Johann Smith“, sagte er.

      „Gut, Herr Smith“, antwortete der Schaubudenbesitzer, „halten Sie Ihre Gesellschaft für morgen früh um elf Uhr bereit. Guten Abend.“

      Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, kamen Dab-Dab, Göb-Göb, Jip, Tuh-Tuh und die weiße Maus, die sich in verschiedenen Ecken des Hauses versteckt und gehorcht hatten, in die Halle gelaufen und fingen alle auf einmal aus voller Kehle zu schreien an.

      „Hurra!“ grunzte Göb-Göb. „Es lebe der Zirkus!“

      „Meiner Seel“, sagte Matthäus zum Doktor, „schließlich und endlich sind Sie doch kein so schlechter Geschäftsmann nich. Sie haben Blossom dazu bekommen, Ihnen in allem nachzugeben. Er wollte sich die Sache nich durch die Lappen gehen lassen. Haben Sie gesehen, wie schnell er zurückkam, als er fürchtete, das Geschäft würde ihm entgehen? Ich wette, er glaubt durch uns eine Menge Geld zu verdienen.“

      „Liebes altes Haus“, seufzte Dab-Dab und staubte zärtlich den Hutständer ab, „daß wir dich so schnell wieder verlassen müssen!“

      „Hurra!“ rief Göb-Göb und versuchte, auf den Hinterbeinen zu stehen und des Doktors Hut auf seiner Schnauze zu balancieren. „Es lebe der Zirkus! Hurra! Morgen geht’s los. Quiek!“

      DES DOKTORS ENTLARVUNG

      Am nächsten Morgen hatte Dab-Dab das ganze Haus bereits sehr früh auf die Beine gebracht. Sie sagte, es müsse schon vor sieben Frühstück gegessen und der Tisch abgeräumt sein, wenn alles zur Abreise um elf fertig werden sollte.

      Tatsächlich hatte die emsige Haushälterin es erreicht, schon Stunden, bevor der Zirkuswagen kam, war das Tor verschlossen, und alle Insassen saßen auf den Stufen davor und warteten. Allein der Doktor war die ganze Zeit über beschäftigt; denn bis zum letzten Augenblick waren aus allen Gegenden Tierpatienten gekommen, deren verschiedene Leiden kuriert werden mußten.

      Endlich kam Jip, der Ausschau gehalten hatte, zu den andern, die im Garten warteten, zurückgerast.

      „Der Wagen kommt“, keuchte er — „er ist gelb und rot angemalt — jetzt biegt er gerade um die Straßenecke.“

      Alle wurden sehr aufgeregt und begannen, nach ihren Paketen zu greifen. Göb-Göbs Gepäck bestand aus einem Bündel mit weißen Rüben, und grade als es die Stufen herabwollte, riß die Schnur, und die runden weißen Knollen rollten hinaus.

      Als der Wagen endlich in Sicht kam, war er wirklich wunderschön. Er hatte wie ein Zigeunerwagen ein paar Fenster, eine Tür und einen Schornstein, und alles war buntbemalt und funkelnagelneu.

      Aber das Pferd war sehr alt. Der Doktor sagte, er hätte nie ein so ausgemergeltes Tier gesehen. Er fing an, sich mit ihm zu unterhalten und erfuhr bald, daß es schon 35 Jahre im Zirkus arbeite und dies sehr satt hätte. Es hieß Beppo. Der Doktor beschloß im Stillen, Blossom zu sagen, es wäre höchste Zeit, daß man Beppo pensioniere und ihm erlaube, seinen Lebensabend in Frieden zu verbringen.

      Obgleich der Wagen funkelnagelneu war, fegte ihn Dab-Dab nochmals aus, bevor sie das Gepäck hineintat. Sie hatte des Doktors Bettzeug wie ein großes Wäschebündel in ein Laken gebunden und achtete sorgsam darauf, daß es nicht schmutzig würde.

      Als die Tiere und das ganze Gepäck untergebracht waren, fürchtete der Doktor, die Last würde für das alte Pferd zu schwer sein, und er wollte von hinten schieben, aber das Pferd sagte, es könne ganz gut damit fertig werden. Trotzdem wollte der Doktor sein eigenes Gewicht nicht noch hinzufügen, und nachdem man die Tür geschlossen und die Fenstervorhänge zugezogen hatte, so daß niemand das Stoßmich-Ziehdich auf seiner Reise beobachten konnte, machten sie sich auf den Weg nach Grimbledon. Der Mann, der den Wagen hergebracht hatte, kutschierte, während der Doktor und der Katzenfuttermann hinterhergingen.

      Auf dem Puddlebyer Marktplatz hielt der Kutscher an, um verschiedene Einkäufe in einem Laden zu machen. Während die Reisenden draußen warteten, scharte sich eine Menge Menschen um den Wagen, um zu erfahren, wohin er fuhr und was sich in ihm befand. Matthäus Mugg hätte es ihnen nur allzu gern mit vor Stolz geschwellter Brust erzählt, aber der Doktor erlaubte es ihm nicht.

      Gegen

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