Sprüche der Väter. Das Weisheitsbuch im Talmud. Группа авторов

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Sprüche der Väter. Das Weisheitsbuch im Talmud - Группа авторов Reclams Universal-Bibliothek

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sollst dich nicht absondern von der Gemeinschaft (der Weisen)!

      Du sollst dir nicht trauen bis zum Tag deines Todes!

      Du sollst nicht urteilen über deinen Kollegen,

      damit du nicht selbst in seine Lage kommst (und von ihm beurteilt wirst)!

      Du sollst nichts sagen, was nicht gehört werden soll,

      denn am Ende wird’s doch gehört!

      Du sollst nicht sagen: »Habe ich Zeit, so werde ich lernen«;

      denn du hast nie Zeit!

      5 Derselbe (Hillel) sprach (diese Sprüche):

      [Der Tor versteht sich nicht auf Sündenfurcht;

      der Weltmensch ist nicht fromm.]

      Der Schüchterne taugt nicht zum Lernen,

      zum Lehren nicht, wer aufbraust.

      Wer viel Handel treibt, wird niemals weise.

      Wo es an Männern fehlt, bemühe dich, ein Mann zu sein!

      [16](Eine Anekdote)

      6 Einmal sah er (Hillel) einen Totenschädel auf dem Wasser schwimmen und richtete an ihn dieses Wort:

      »Weil du ertränkt hast, ertränkt man dich;

      und zuletzt ertrinken deine Ertränker!«

      (Worte für die Freunde der Weisen)

      7 Derselbe (Hillel) sprach die Sprüche:

      »Viel Fleisch, viel Gewürm.«

      »Viel Güter, viel Sorgen.«

      »Viel Frauen, viel Magie.«

      »Viel Mägde, viel Unzucht.«

      »Viel Knechte, viel Raub.«

      Viel Tora, viel Leben.

      Wer einen guten Namen erwirbt,

      erwirbt ihn zum Nutzen (im Diesseits).

      Wer Worte der Tora erwirbt,

      erwirbt das Leben der künftigen Welt.

      8.1 Rabban Jochanan ben Sakkai empfing (das Tora-Amt) von Hillel und Schammai. Er mahnte:

       Hast du viel Tora(gebote) erfüllt,

      so bilde dir nichts darauf ein;

      denn (zur Gebotserfüllung) bist du erschaffen!

      [17](Jochanans fünf Schüler)

      8.2 Jochanan ben Sakkai hatte der Schüler fünf:

      Rabbi Eliëser ben Hyrkanos,

      Rabbi Jehoschua ben Hananja,

      Rabbi Josse, den Priester,

      Rabbi Schimon ben Netanel,

      Rabbi Elasar ben Arach.

      8.3 Er (Jochanan) erteilte ihnen dieses Lob:

      Rabbi Eliëser ben Hyrkanos – eine gekalkte Zisterne, wo kein Tropfen versiegt!

      Rabbi Jehoschua – selig, die ihn gebar!

      Rabbi Josse – ein Frommer!

      Rabbi Schimon ben Netanel – mit Sündenfurcht begabt!

      Rabbi Elasar ben Arach – ein kräftig sprudelnder Quell!

      Auch diesen Spruch hat er gesprochen:

      Lägen alle Weisen Israels auf der einen Waagschale

      und Eliëser ben Hyrkanos auf der andern:

      trotz aller würde die seine sinken.

      [18]Doch Abba Scha’ul überliefert (Jochanans) Spruch in anderer Gestalt:

      Lägen alle Weisen Israels auf der einen Waagschale,

      dazu noch Rabbi Eliëser ben Hyrkanos mit ihnen,

      Rabbi Elasar (ben Arach) aber auf der andern:

      trotz aller würde die seine sinken.

      (Das Gespräch mit den fünf Schülern)

      9.1 Er (Jochanan) sagte zu ihnen:

      Geht hinaus und schaut: Was zeichnet die gute Wesensart (eines Menschen) aus, an den man sich anschließen soll?

      Rabbi Eliëser sprach: (Er hat) ein gütiges Auge.

      Rabbi Jehoschua: (Er ist) ein guter Gefährte.

      Rabbi Josse: (Er ist) ein guter Nachbar.

      Rabbi Schimon: Er achtet auf die Folgen.

      Rabbi Elasar (ben Arach): (Er hat) ein gutes Herz.

      Da gab (der Meister) zur Antwort:

      Ich sehe: Elasar ben Arachs Worte übertreffen die euren;

      in seinem Wort sind eure Worte enthalten.

      [19]9.2 Er (Jochanan) sagte zu ihnen:

      Geht hinaus und schaut:

      Was zeichnet die schlechte Wesensart (eines Menschen) aus,

      vor dem man sich hüten soll?

      Rabbi Eliëser sprach: (Er ist) einer mit geizigem Auge.

      Rabbi Jehoschua: (Er ist) ein schlechter Gefährte.

      Rabbi Josse: (Er ist) ein schlechter Nachbar.

      Rabbi Schimon: Er borgt und gibt nicht zurück.

      [Von einem Menschen borgen ist wie von Gott borgen, wie es heißt (Ps 37,21): »Der Böse borgt und gibt nicht zurück; der Gerechte gönnt und verschenkt.«]

      Rabbi

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