Wohnmobilreisen mit Kindern. Tipps und Tricks von Eltern für Eltern.. Angela Misslbeck
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•Freiheit für Pubertiere: Das Reisen mit Kindern wird umso leichter, je älter die Kids sind. Eine Ausnahme machen manchmal pubertierende Jugendliche. Totalverweigerung und Null-Bock-Phasen sind beim Camping schwer zu ertragen, weil ihr euch schlecht aus dem Weg gehen könnt. Die Chancen auf einen harmonischen Campingurlaub mit Teenies steigen, wenn ihr sie in die Reiseplanung einbezieht und ihnen unterwegs Mitbestimmungsrechte und Rückzugsmöglichkeiten einräumt. Ein eigenes Zelt, getrenntes Tagesprogramm oder ein Freund bzw. eine Freundin, die mitdarf, können Wunder wirken.
Doch das Alter eurer Kinder ist nur ein Faktor bei der Überlegung, wann der richtige Zeitpunkt für eure erste Campertour gekommen ist. Außerdem wichtig sind:
•Saison am Reiseziel: In der Hochsaison müsst ihr eventuell vorausbuchen.
•Klima/Temperaturen: Wie gut ihr frostige Nächte und heiße Tage vertragt, ist nicht nur eine Frage der Ausstattung, sondern auch Typsache. Auch Allergien können bei der Entscheidung über den Reisezeitpunkt ausschlaggebend werden.
•Ferien/Urlaub: Wenn ihr an die Ferien gebunden seid oder nur in einem bestimmten Zeitraum Urlaub bekommt, passt ihr am besten euer Reiseziel dem vorgegebenen Reisezeitpunkt an.
•Reisedauer: Lange Reisen, etwa in der Elternzeit, erfordern lange Vorbereitung. Denn auch Angehörige, Freunde und das Zuhause sollten bereit dafür sein.
Welches Fahrzeug für wen?
Die Familien, die ihr in diesem Buch kennenlernt, sind mit Dachzelt, Campingbus, Kastenwagen, Wohnmobil und Wohnwagen unterwegs. Jedes dieser Camper-Fahrzeuge hat seine eigenen Vorteile. Welches Fahrzeug für euch am besten passt, könnt nur ihr selbst entscheiden. Ein Mietcamper bietet eine gute Gelegenheit zu testen, welches Fahrzeug eventuell für eine eigene Anschaffung infrage kommt. Bei der Entscheidungsfindung können ein paar allgemeine Hinweise helfen:
•Größe: Dachzelt-Autos und Campingbusse sind als vollwertige Alltagsfahrzeuge auch für die Stadt geeignet. Mit kleinen Einschränkungen gilt das auch noch für kurze Kastenwagen. Alkoven-Wohnmobile oder Wohnwagen brauchen mehr Platz – sowohl beim Fahren als auch zum Parken.
•Anhänger: Einen Wohnwagen könnt ihr für Tagestouren abhängen. Dann seid ihr im Pkw flexibel. Allerdings sind einige Straßen für Fahrzeuge mit Anhängern gesperrt, zum Beispiel Passstraßen im Gebirge.
•Höhe: Für Fahrzeuge über 1,80 Meter Höhe gelten oft Höhenbeschränkungen – und zwar sowohl auf Straßen als auch auf Parkplätzen. Vorsicht ist dann auch bei Brückendurchfahrten angesagt. Hilfreich kann ein Navigationsgerät sein, das auf die Fahrzeuggröße eingestellt (kalibriert) werden kann.
•Fährüberfahrten: Je länger und höher das Fahrzeug, desto teurer der Fährpreis. Die entscheidenden Grenzen liegen oft bei sechs Meter Länge und zwei Meter Höhe.
•Schlaf- und Sitzplätze: Mit Baby und kleinen Kindern braucht ihr weniger Platz als mit Grundschülern. Teenager könnt ihr unter Umständen zum Schlafen schon in ein Zelt »ausquartieren«.
•Komfort: »Wer viel Komfort oder gar Luxus beim Camping wünscht, wird sich im Dachzelt eher nicht wohlfühlen«, meint Julia (siehe Interview Seite 118). Zwischen Campingbus und Wohnwagen gibt es viele Abstufungen. Am besten fragt ihr euch, was ihr unbedingt braucht und worauf ihr verzichten könnt. Wie wichtig sind euch Wettersicherheit, Heizung, keine Umbauten für die Nacht, Küchenausstattung, Toilette und Dusche an Bord? (siehe Interview Seite 118)
Oldtimer zum Selbstausbau oder neuer Kastenwagen? Das ist auch eine Typfrage.
Sandschippe, Rucksack, Sonnenhut und Kamera: wichtige Utensilien für eine Traumreise im Wohn mobil mit Kindern
Wohnmobil-Glossar – Camping-Fachbegriffe von A bis Z
Alkoven: Schlafraum über dem Fahrerraum
Auffahrkeile: dienen dazu, ein Wohnmobil auf unebenen Stellplätzen waagerecht aufzustellen
Autarkes Fahrzeug: bezeichnet in erster Linie ein Wohnmobil mit WC und Dusche. Gelegentlich ist auch eine eigene Stromversorgung, zum Beispiel durch Solarpanele, inbegriffen.
Bordbatterie (auch Wohnraumbatterie): versorgt alle Stromverbraucher im Wohnraum
Chemietoilette (auch Kassettentoilette): Um Gerüche zu vermeiden, werden (mehr oder weniger natürliche) Chemikalien in den Tank gegeben.
Dumpen: englisch für Abladen, also Ablassen von Grauwasser oder Schwarzwasser an entsprechenden Entsorgungsstationen
Eco-Camping: umweltfreundlicher und meist naturnaher Campingplatz
Einfüllstutzen: ist nötig, um den Frischwassertank ohne Schlauch zu befüllen
Einwegmiete: Aufpreis, wenn der Mietcamper woanders abgegeben als angemietet wird
FCFS: First Come First Served, auch Windhund-Prinzip: Stellplätze werden ohne Reservierung nach der Ankunftszeit vergeben.
Freistehen: Übernachten auf Parkplätzen oder in der Natur ohne Ver- und Entsorgung und Stromanschluss, längerfristig nur mit autarken Fahrzeugen möglich
Frischwassertank: versorgt Spüle, Waschbecken, WC und Dusche
Frühbucherrabatt: Je länger es bis zur Campermiete dauert, desto größer ist meist der Preisnachlass.
Grauwasser: schmutziges Wasser aus Wasch- und Spülbecken, wird im Grauwassertank unter dem Fahrzeug gesammelt und über einen Auslass entsorgt
Heki: kurz für Hebe-Kipp-Dachfenster
Hook-up: Wasser-, Abwasser-, Strom- und manchmal auch Gasanschluss direkt am Stellplatz auf Campingplätzen
Heckgarage: großes Staufach für Fahrräder, Campingmöbel, Surfboards etc. im hinteren Teil von großen Wohnmobilen
Kastenwagen: zum Wohnmobil ausgebautes Transporterfahrzeug
Kontrollboard: Panel zum An- und Ausschalten der Bordbatterie und zur Kontrolle der Füllstände von Batterie und Tanks
Markise: