Tossed Into Love. Aurora Rose Reynolds
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Читать онлайн книгу Tossed Into Love - Aurora Rose Reynolds страница 12
»Ich bin für ein paar Tage nach Long Island gefahren, um ein wenig Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Und du?«, frage ich und versuche, möglichst beiläufig zu klingen.
»Hector hat eine riesige Familie und sie sind alle am Weihnachtsabend zu uns zum Essen gekommen. Am ersten Weihnachtstag sind wir dann zu seinen Eltern gefahren, haben Geschenke ausgepackt, und die Kinder haben mit den Männern im Park Football gespielt, während wir Frauen gekocht haben.«
Ich lächle sie an. »Klingt spaßig.«
»Das war es auch.« Mein Lächeln erwidernd, wischt sie die blitzsauberen Anrichten ab. »Ich war ein Einzelkind. Hector hat drei Brüder und sechs Schwestern, also sind solche Familientreffen immer laut und verrückt, aber auch sehr schön.«
»Das glaube ich gern.«
Sie betrachtet mich eingehend – so lange, dass ich allmählich beginne, mich unwohl zu fühlen. »Lass dich davon nicht unterkriegen, Liebes«, sagt sie schließlich, ihr Ton sanft. Mein Herz schlägt mir mit einem Mal bis zum Hals. »Das war nur seine Reaktion darauf, dass er hören musste, dass du morgen ein Date hast.«
»Was?«, hauche ich.
Sie tritt näher an mich heran und senkt die Stimme. »Männer sind manchmal komplette Idioten. Sie sehen etwas, das sie wollen, unternehmen aber nichts, um es auch zu bekommen. Sie denken, dass diese Sache – oder besser gesagt, diese Person –, immer da sein wird. Oder zumindest so lange, bis sie bereit sind, die Dinge in die Hand zu nehmen. Du aber hast Antonio eben bewiesen, dass du nicht auf ihn warten wirst«, sagt sie, was mich ziemlich aus der Bahn wirft.
»Ich glaube ...«, beginne ich, um ihr zu sagen, dass sie völlig falschliegt, aber sie lässt mich nicht zum Ende kommen.
»Nicht.« Sie schüttelt den Kopf. »Du kannst dich selbst so viel belügen, wie du willst, aber ich sehe es. Ich sehe, wie er dich ansieht – und wie du ihn ansiehst. Eines Tages wird einer von euch einknicken und ich vermute, dass dieser Tag nicht allzu weit entfernt ist. Zu hören, dass du dich mit einem anderen Mann verabredet hast, hat ihm kein bisschen gefallen. Keine Ahnung, was ihn noch zurückhält. Ich vermute, dass es etwas mit der Frau zu tun hat, die ihm vor dir den Kopf verdreht hat.«
Okay, ich konnte ja schon eben meinen Ohren nicht trauen, aber jetzt bin ich völlig von der Rolle.
Hat sie recht? Mag Antonio mich? Bin ich so durchschaubar, wenn es um meine Gefühle für ihn geht?
»Geh zu deinem Date. Hab Spaß, flirte und bete zu Gott, dass dieser Mann endlich seinen Kopf aus seinem Hintern zieht, so wie seine Mama es ihm schon seit Jahren predigt.«
Oh mein Gott.
»Peggy, es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber so sehr ich Martina auch liebe und so furchtbar ich es auch finde, ihren Traum zu zerstören: Antonio kann meine Anwesenheit kaum ertragen. Ich glaube, die Chancen stehen gut, dass er mich sogar hasst.«
Peggy muss so heftig lachen, dass sie sich auf die Schenkel klopft.
Ich starre sie an. »Das ist nicht lustig.«
»Oh doch.« Sie wird wieder ernst und umschließt meinen Arm. »Liebes, dieser Mann hasst dich mit Sicherheit nicht.«
»Und ob er das tut.«
»Vielleicht wünscht er sich das, aber er hasst dich genauso wenig wie ich Eiscreme mit Schokosoße, regnerische Tage zu Hause mit meiner Familie, Sonnenuntergänge am Strand und meinen Mann, der mir jeden Wunsch von den Augen abliest.«
Mein Herz hämmert wie wild in meiner Brust und ich bete, dass sich meine Lunge allmählich wieder mit Sauerstoff füllen möge. Die Vorstellung, dass Peggy recht haben könnte, ist beinah zu viel für mich.
»Alles wird gut werden. Du hast ihm gerade relativ unsanft die Scheuklappen heruntergerissen, und jetzt sieht er die Dinge endlich, wie sie sind. Manchmal braucht ein Mann einen Weckruf, und ich glaube, dem hast du ihm gerade verpasst.«
»Er ist ein Idiot, Peggy ...«, wende ich ein, um mich selbst an diese Tatsache zu erinnern.
Okay, gelegentlich kann Antonio ganz süß sein ... aber größtenteils hat er sich in meiner Gegenwart wie ein Idiot benommen.
»Ich verstehe, warum du das glaubst.«
Das glaube ich nicht nur, ich weiß es, denke ich, doch spreche es nicht aus.
»Ich kann kaum erwarten, zu verfolgen, wie sich das mit euch entwickelt. Ich verschlinge jeden Liebesroman, aber noch nie hat sicher einer vor meinen Augen abgespielt. Das ist großartig.«
Fassungslos sehe ich sie an und frage mich, ob sie den Verstand verloren hat. Ehrlich gesagt, stimmt das nicht ganz. Ich weiß ganz genau, dass wir sie definitiv demnächst einweisen müssen, wenn sie weiterhin solche Märchen erzählt.
»So, und jetzt hör auf, dich hier hinten zu verstecken. Ich brauche dich vorn. In diesem Laden gibt es zu viel Testosteron, und ich bin ungern in der Unterzahl.«
»Ich wasche gerade ab«, erinnere ich sie, noch nicht bereit, mich der Situation vorne zu stellen.
Nicht jetzt und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nie wieder.
»Versteck dich nicht.« Ihre eindinglich ausgesprochenen Worte sorgen dafür, dass ich erstarre. »Versteck dich nicht«, wiederholt sie. »Du hast absolut nichts falsch gemacht.«
»Ich ... Ich verstecke mich nicht, Peggy«, lüge ich. »Ich mache einfach nur den Abwasch.«
Sie tritt an mich heran – so nah, dass ich keine andere Möglichkeit habe, als ein wenig zurückzuweichen –, stellt den Wasserhahn an, reißt mir den Schwamm aus der Hand, spült ihn aus und stellt den Topf zum Trocknen hin. »So, jetzt bist du fertig.«
Kopfschüttelnd sehe ich erst sie, dann den Topf an, ehe ich das Wasser aufdrehe, um mir die Hände zu waschen. Da ich annehme, dass mir Peggy im Nacken sitzen wird, bis ich nachgebe, folge ich ihr in den vorderen Bereich der Pizzeria. Die süße Blondine ist mittlerweile verschwunden, Antonio leider nicht. Als mich sein finsterer Blick trifft, muss ich mich beherrschen, mir nicht auf die Lippe zu beißen.
»Ich muss in einer Stunde auf der Feuerwache sein. Macht es dir was aus, Hector heute Abend noch mal bis zum Ende zu unterstützen?«, fragt er.
»Kein Problem.«
»Morgen spreche ich mit Dad darüber, noch jemanden einzustellen, damit du nicht länger aushelfen musst.«
Übelkeit wallt in mir auf und Tränen beginnen, in meinen Augen zu brennen. »Ihr wollt mich loswerden?«
Das kann unmöglich sein Ernst sein. Ich bin hier glücklich. Dieser Job erfüllt mich auf eine Weise, wie nur harte Arbeit es kann. Dieses Gefühl hatte ich lange nicht, und Antonio will es mir wegnehmen. Wenn Peggy recht hat, tut er das nur, weil ich ein Date habe. Eines, zu dem ich nicht einmal gehen möchte.
»Du arbeitest hier nicht wirklich, Libby. Das weißt du.«
Mein Magen zieht sich schmerzlich zusammen und mir schnürt sich die Kehle zu. »Ich bin gern hier«, entgegne ich, und er presst die Zähne