C für Dummies. Dan Gookin
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Es gibt ebenfalls eine Funktion mit dem Namen
gets
. Mit dieser könnten Sie Strings von der Tastatur einlesen. Könnten Sie, sollen Sie aber nicht:
gets(idiot);
Denn hier wird keine Stringlänge angegeben, und bei sehr langen Eingaben über die Array-Länge hinaus zerschießen Sie Ihren Speicher! gets
wurde als so gefährlich eingestuft, dass es im aktuellen C-Standard als deprecated bezeichnet wurde – veraltet. Leider finden Sie diese Funktion immer noch sehr oft in älteren C-Programmen oder Büchern.
puts und Variablen
puts
kann Variablen ausgeben, aber nur eine pro Zeile. Wieso das? Nun ja, weil puts
immer auf diesem \n
-Zeichen bei der Ausgabe besteht. Auch das Einbauen einer Variablen in einen anderen String gelingt damit nicht.
Als Beispiel nehmen wir mal an, dass Sie den Inhalt der Variablen idiot
in eine einzige Zeile schreiben wollen:
puts(idiot);
Verwenden Sie
puts
niemals mit anderen Variablen außer Stringvariablen. Das Ergebnis wird seltsam sein.
Sie müssen eine Stringvariable zuerst durch Verwendung des Schlüsselworts char
deklarieren. Danach müssen Sie die Variable mit etwas füllen, was man zum Beispiel mit fgets
bewerkstelligen kann. Nur dann ergibt auch die Ausgabe mit puts
einen Sinn.
Die Funktion puts (Stringvariablen ausgeben)
Die Funktion puts
kann den Inhalt von Stringvariablen auf dem Bildschirm ausgeben – eine limitierte Version von printf
ohne die Formatierungsanweisungen, da puts
nur den Inhalt einer Variablen darstellen kann:
puts(
var
);
puts
folgt ein Paar runde Klammern, dazwischen steht die auszugebende Stringvariable var
, den Klammern folgt wieder ein Semikolon, da auch puts
eine Anweisung ist.
Licht! Kamera! Action! puts und fgets die Zweite
Im folgenden Programm wurde gegenüber InsultSicher.c
eine kleine Veränderung durchgeführt, die printf
-Anweisung wurde entfernt und durch puts
ersetzt.
#include <stdio.h>
int main()
{
char idiot[20];
puts("Name eines Idioten: ");
fgets(idiot, 20, stdin);
puts("Yep, ich denke auch, dass %s ein Idiot ist.\n", idiot);
return 0;
}
Listing 3.10: Name: Insult2.c
Also los, ändern Sie die Zeilen mit dem printf
aus dem Original so ab, dass Sie das Programm Insult2.c
erhalten. Speichern Sie das Programm unter dem neuen Namen.
Kompilieren Sie das Programm nun und starten Sie es – wenn Sie können! Falls es sich fehlerfrei kompilieren ließe – falls –, würden Sie folgende Ausgabe sehen:
Name eines Idioten:
Karl Klammer
Yep, ich denke auch, dass %s ein Idiot ist.
Tja, wer ist dieser %s
eigentlich?
Aber zum Glück wird Ihr Compiler wahrscheinlich aufgesprungen sein und hat Ihnen einen Fehler an den Kopf geworfen, der besagt, dass puts
nur ein Argument hat und kein weiteres mehr verkraftet. Genauer, dass das idiot
in puts
zu viel ist. puts
ist nicht nur einfacher gestrickt als printf
, das %s
funktioniert nicht; es kann auch mit angehängten Variablen nichts anfangen.
Wann nimmt man puts und wann printf?
Nehmen Sie puts
, wenn Sie einfach eine Zeile mit Text ausgeben wollen.
Nehmen Sie puts
, wenn Sie den Inhalt einer Stringvariablen in einer eigenen Zeile ausgeben wollen.
Verwenden Sie printf
, wenn Sie den Inhalt einer Stringvariablen in einen anderen String einbetten wollen und das Ergebnis ausgegeben werden soll.
Verwenden Sie printf
, wenn Sie mit mehr als einer Variablen gleichzeitig arbeiten wollen.
Nehmen Sie printf
, wenn Sie der zusätzliche Zeilenwechsel \n
am Ende der Ausgabe stört, zum Beispiel dann, wenn Sie nach einer Eingabe fragen.
Nehmen Sie printf
, wenn Sie spezielle Formatierungen der Ausgabe brauchen.
Statt einfach nur das printf
durch puts
zu ersetzen, muss man sein Programm überdenken. Zum einen gibt es da das zusätzliche \n
, womit nach jedem puts
eine neue Zeile begonnen wird. Zum anderen die fehlende Möglichkeit, Stringvariablen in andere Strings einzubauen.
Ändern Sie das Programm nun, wie Sie es hier sehen, kompilieren Sie es – es funktioniert nun – und starten Sie es.
#include <stdio.h>
int main()
{
char idiot[20];
puts("Name eines Idioten:");
fgets(idiot, 20, stdin);
puts("Yep, ich denke auch, dass");
puts(idiot);
puts("ein Idiot ist.\n");
return 0;
}
Listing 3.11: Name: Insult2.c
Die Ausgabe sieht ein wenig seltsam aus, ein bisschen wie einer dieser Kettenbriefe. Aber das Programm funktioniert wie beabsichtigt:
Name eines Idioten:
Karl Klammer
Yep, ich denke auch, dass
Karl Klammer
ein Idiot ist
Mehr Spaß mit printf
Dieses Kapitel hat damit begonnen, Ihnen zu zeigen, wie Sie die printf
-Funktion in Ihren Programmen einsetzen können. Dieser Abschnitt liefert einige Informationen über die Arbeitsweise dieser mächtigen Funktion sowie einen Ausblick auf einige noch kommende Dinge.
Die folgenden drei Tricks sollten Ihnen bereits geläufig sein: