Wandern in München. Werner Glanz
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Der Luitpoldpark, ein Geburtstagsgeschenk an einen Monarchen, der nicht »Kini« (König) sein wollte
Wir steigen nach Norden wieder hinab und erreichen den Biedersteiner Kanal, die Fortsetzung des Nymphenburger Kanals (s. Tour 4). An der Ampel überqueren wir die Belgradstraße und gehen kurz am Kanal entlang, bis uns eine Rampe hinauf zum Petuelpark leitet, der Grünanlage, die über dem Petueltunnel angelegt wurde.
Schwabinger See und BrunnwartWeiter geht es durch den sehr schmalen Park zur Leopoldstraße. Bei ihr wenden wir uns nach rechts und benutzen die Ampelanlage ca. 200 Meter stadteinwärts. Nun folgen wir dem hier wieder offen fließenden Kanal ins Berliner Viertel, überqueren vorsichtig die Straßenbahngleise und die Berliner Straße und erreichen durch eine Hauspassage den Schwabinger See.
Wir wandern an seinem Nordufer weiter, bis wir zur Traubestraße kommen, der wir bis zur Ungererstraße folgen. Diese überqueren wir an einer Ampelanlage, wenden uns auf der anderen Straßenseite nach rechts und gehen weiter, bis wir bei der Stengelstraße erneut auf den Biedersteiner Kanal treffen. Hier haben wir den namensgebenden Schwabinger Ortsteil Biederstein erreicht. Am Kanal entlang gehen wir weiter bis zur Wirtschaft »Zum Brunnwart«, die wir rechts umrunden, falls wir den Verlockungen des Biergartens widerstehen können.
Im Englischen GartenHinter der Gaststätte fließt der Kanal von der Altstadtterrasse zur Hirschaustufe hinab und treibt dabei die Kleinwasserkraftanlage am Biederstein an. Ab hier wird der Kanal auch »Schwarze Lacke« genannt. Wir nehmen den Fußweg durch die Grünanlage und überqueren rechts auf der Amsterdamer Straße mithilfe einer Fußgängerbrücke den Mittleren Ring. An der Osterwaldstraße biegen wir links ab, um gleich darauf nach rechts in die Schwedenstraße einzubiegen, die in ihrer Fortsetzung Ernst-Penzoldt-Weg heißt und direkt in den Englischen Garten führt.
Schnurgerade zieht sich der Nymphenburg-Biedersteiner Kanal zum Olympiasee hin.
Um zur Mündung des Biedersteiner Kanals in den Schwabinger Bach zu kommen, müssen wir nun gleich den nächsten Weg nach links einschlagen. Die Mündung liegt hinter Gebüsch verborgen und ist nur im Winter deutlich zu sehen. Unsere Wanderung endet eigentlich hier, aber irgendwie müssen wir auch noch eine U-Bahnstation erreichen.
Es bietet sich als Fortsetzung der Weg zum Aumeister an, von wo man zum U-Bahnhof Studentenstadt gelangt. Man kann aber auch ganz gemütlich durch den Englischen Garten zu den U-Bahnhöfen Nordfriedhof oder Münchner Freiheit wandern (s. Touren 1 und 2).
Varianten
Sommerliche Blumenpracht im Luitpoldpark
Wissenswertes
Der Luitpoldpark ist ein Geburtstagsgeschenk des Münchner Magistrats für den Prinzregenten. Im Jahr 1911 wurde Prinzregent Luitpold 90 Jahre alt. Ihm zu Ehren errichtete man einen Obelisken und pflanzte 90 Linden (eine für jedes Lebensjahr) und 25 Eichen (eine für jedes Jahr seiner Regierung). Um diesen Hain legte man einen öffentlichen Park an. Nach dem Zweiten Weltkrieg schüttete man im Nordteil des Parks einen 37 m hohen Hügel aus dem Schutt der zerbombten Überreste der Stadt auf – den Luitpoldhügel.
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