Data Science. Michael Zimmer
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In Kapitel 2 diskutiert Uwe Haneke, ob Analytics wirklich das neue BI ist und welche Erkenntnisse die Unternehmen daraus ziehen können. Er geht der Frage nach, warum sich Data Science gerade jetzt so rasant verbreitet und in den Unternehmen Fuß fasst. Im Anschluss wird erläutert, warum dieser Entwicklung eine so große Bedeutung zukommt und wie sich eine mögliche Fusion der alten BI-Welt mit der neuen, erweiterten Analytics-Welt in den Informationssystemen der Unternehmen darstellen könnte.
In Kapitel 3 zeigen die Autoren Marc Beierschoder, Benjamin Diemann und Michael Zimmer anhand eines konkreten Beispiels, unter welchen Rahmenbedingungen der Einsatz von Data Science im Allgemeinen und KI im Speziellen zum Erfolg in einem Unternehmen führen kann.
Anschließend stellt Christoph Tempich in Kapitel 4 vor, wie die Konzeption und die Entwicklung von Data-driven Products erfolgen kann und auf welche Punkte dabei geachtet werden muss. Unter anderem werden die Aspekte Ideenfindung, Value Propostion Design und Zielgrößen näher untersucht und die Messung der Qualität eines Datenprodukts mithilfe einer Feedbackschleife vorgeschlagen.
In Kapitel 5 stellen Stephan Trahasch und Carsten Felden im Überblick grundlegende Methoden der Data Science vor, die in den Phasen Data Unterstanding, Data Preparation, Modeling und Evaluation Verwendung finden.
Angesichts weiter zunehmender zur Verfügung stehender Daten kommt der Feature Selection eine immer größere Bedeutung zu. Diesem wichtigen Aspekt wird in Kapitel 6 von Bianca Huber Rechnung getragen.
Klaus Dorer führt in Kapitel 7 in die Grundlagen neuronaler Netzwerke ein und erläutert anhand von Deep Convolutional Neural Networks für die Objekterkennung in Bildern, wie Deep Learning funktioniert. Neben einigen praktischen Anwendungen gibt das Kapitel auch einen Überblick über die zahlreichen verfügbaren Frameworks und Standarddatensätze für Deep Learning.
Nur mit geeigneten Datenarchitekturen als Grundlage können Unternehmen zukünftig Data Science und Artificial-Intelligence-basierte Anwendungsfälle abbilden. Wie solch eine Datenarchitektur aussehen kann, erläutern Michael Zimmer, Benjamin Diemann und Andreas Holzhammer in Kapitel 8.
Self-Service und Befähigung der Anwender sind in der BI ein aktuelles Thema. In Kapitel 9 stellen Uwe Haneke und Michael Zimmer vor, warum gerade Self-Service-Szenarien in Data Science wichtig sind, um im Unternehmen die analytische Sichtweise zu verankern. Daneben stellen die Autoren ein Konzept für eine differenzierte Data & Analytics Governance vor, da das Thema Governance im Data-Science-Umfeld immer mehr an Bedeutung gewinnt.
In Kapitel 10 diskutieren Victoria Kayser und Damir Zubovic die Rolle von Data Privacy für Analytics und Big Data. Neben der rechtlichen und technischen Ausgestaltung von Data Privacy im Unternehmen diskutieren die Autoren auch, wie die Unternehmen mit der Herausforderung umgehen, Analytics und KI in ihre Prozesse zu integrieren.
Anschließend führen Matthias Haun und Pfarrer Gernot Meier in Kapitel 11 ein Gespräch zur digitalen Ethik, geben einen Einblick in die Vielgestaltigkeit der Diskussion und zeigen auf, welche Fragestellungen auf uns zukommen.
Mit Kapitel 12 beginnt der Praxisteil des Buches. In der ersten Fallstudie stellt Shirin Glander dar, wie mit Methoden der Data Science Vorhersagen zum Churn-Verhalten von Kunden getroffen werden können. Zur prädiktiven Analyse wird ein neuronales Netz mit Keras und TensorFlow trainiert und dies mit einem Stacked-Ensemble-Modell auf Basis von H20 verglichen.
In Kapitel 13 gibt Nicolas March einen Einblick in die Erfahrungen mit Data Science und in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen bei der Auswahl und Entwicklung von Data-Science-Anwendungen im Online-Lebensmittelhandel.
Mikio Braun stellt in Kapitel 14 vor, wie Zalando die Grundlagen für Analytics, BI und Data Science zum unternehmensweiten Einsatz geschaffen hat und welche Herausforderungen das Unternehmen zu meistern hatte.
Predictive Maintenance hat für die industrielle Produktion eine großes Potenzial. Marco Huber erläutert in Kapitel 15 die verschiedenen Strategien der Instandhaltung und wie die Nutzung von unterschiedlichen Daten, die während der Produktion anfallen, für die vorausschauende Instandhaltung unter Einsatz von Verfahren der Statistik und des maschinellen Lernens erfolgen kann.
Caroline Kleist und Olaf Pier beschreiben in Kapitel 16, wie Scrum in Data-Science-Projekten bei der Volkswagen Financial Services AG erfolgreich eingesetzt wird und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert wurden, und geben Empfehlungen zum Einsatz von Scrum für Data-Science-Teams.
In Kapitel 17 zeigt Matthias Meyer, wie durch die Konzeption und Pilotierung zusätzlicher datenbasierter Serviceangebote für einen Betreiber eines Kundenkartenprogramms ein Mehrwert geschaffen werden konnte.
Abschließend beschäftigt sich Kapitel 18 mit dem Einsatz von KI und Data Science in der Versicherungsbranche. Am Beispiel der Zurich Versicherung zeigen die Autoren anschaulich, vor welchen Herausforderungen das Unternehmen stand und wie KI im Wertschöpfungsprozess heute in verschiedenen Anwendungsfällen in der Versicherung zum Einsatz kommt.
2(Advanced) Analytics is the new BI?
Uwe Haneke
Die Analytics-Welle, die derzeit durch Unternehmen rollt, erinnert zuweilen an die 1990er-Jahre, in denen das Data Warehouse und Business Intelligence Eingang in die Informations- und Steuerungssysteme fanden. Im folgenden Beitrag wird diskutiert, ob Analytics wirklich das neue BI, also der nächste konsequente und folgerichtige Schritt ist, und welche Schlüsse die Unternehmen aus dieser Erkenntnis ziehen können. Zunächst werden die Parallelen beim Aufkommen der beiden Konzepte dargestellt, bevor der Frage nachgegangen wird, warum sich Data Science, manchmal auch als Advanced Analytics bezeichnet, und Analytics gerade jetzt so rasant verbreiten und in den Unternehmen Fuß fassen. Im Anschluss wird erläutert, warum dieser Entwicklung eine so große Bedeutung zukommt und wie sich eine mögliche Fusion der alten BI-Welt mit der neuen, erweiterten Analytics-Welt in den Informationssystemen der Unternehmen darstellen könnte.