Perry Rhodan 235: Die Kaste der Weißrüssel. William Voltz
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»Ihre Männer werden in den drei letzten Wagen untergebracht. Sie und Ihre vier Begleiter kommen mit uns in den viertletzten Wagen.«
Die Wächter mussten die Terraner mit vorgehaltenen Waffen in die Wagen treiben. Es kam wiederholt zu Zwischenfällen, weil sich einige Männer weigerten, den Befehlen der Rotrüssel nachzukommen.
Rhodans Gruppe musste warten, bis alle anderen im Zug untergebracht waren. Schließlich forderten drei schwerbewaffnete Wächter auch die letzten Gefangenen auf, in den Zug zu gehen.
Kendall Baynes kletterte hinter Tolot in den Wagen. Der Haluter passte gerade noch durch den Eingang. Ein Geruch wie nach brackigem Wasser schlug Baynes entgegen. Der Wagen war in einzelne Abteile unterteilt. In jedem Abteil waren nur auf einer Seite flache Sitze aufgestellt, so dass die Passagiere immer in Fahrtrichtung sitzen konnten. Innerhalb des Abteils, in das sie gebracht wurden, saßen bereits zwei Rotrüssel.
Als Rhodan und Atlan eintraten, wandten sich beide demonstrativ ab und starrten aus dem Fenster. Rhodan und der Arkonide nahmen direkt hinter der Tür Platz. Für Tolot waren die Sessel zu klein. Er musste stehenbleiben. Marshall ließ sich neben Rhodan nieder.
Innerlich kochte Baynes vor Zorn über das Verhalten der beiden Rotrüssel. Ohne zu zögern, nahm er neben ihnen Platz.
»Glauben Sie nicht, dass es besser ist, wenn Sie zu uns herüberkommen?«, fragte Rhodan mit einem Seitenblick auf zwei bewaffnete Wächter vor dem Abteileingang.
»Mir gefällt es hier, Sir«, entgegnete Baynes störrisch. »Wenn die Wächter etwas dagegen haben, sollen sie es mir sagen.«
Er errötete, weil er Rhodan so scharf widersprochen hatte, blieb aber trotzdem auf seinem Platz sitzen. Wenn er sich in seinem Sessel etwas anhob, konnte er auf den Bahnhof hinausblicken. Er fragte sich, was in den letzten drei Wagen vorging.
Noch stand der Zug. Lord Baynes zog seine Mundharmonika hervor und begann Blue Heaven zu spielen. Er spürte, wie die beiden Rotrüssel noch weiter von ihm abrücken wollten. Die Wächter starrten herein. Wenn ihnen Baynes' Musik missfiel, zeigten sie es nicht.
Mit einem kaum merklichen Ruck fuhr der Zug an. Baynes verschluckte sich, setzte einen Augenblick aus und starrte aus dem Fenster. Er fragte sich, was sie am Ziel erwartete. Er wünschte sich, Kapitanski wäre bei ihm gewesen, damit er sich mit ihm über die Qualität seiner Musik hätte streiten können.
Wahrscheinlich bin ich der einzige Terraner im ganzen Zug, der die Nerven behält, wenn es brenzlig wird, dachte Lord Baynes selbstgefällig.
Sekunden später klangen die ersten Töne von Summertime – sehr laut und sehr schlecht gespielt – durch das Abteil.
Der Zug wurde immer schneller.
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