Perry Rhodan 337: Kontakte mit Unbekannt. William Voltz

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Perry Rhodan 337: Kontakte mit Unbekannt - William Voltz Perry Rhodan-Erstauflage

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den Sender anzupeilen.«

      Dröhnendes Gelächter kam aus dem Lautsprecher.

      »Unsere Geräte sind besser«, sagte Tolot. »Wir haben den Sender mit einem Wert von plus-minus zehn Lichtjahren lokalisiert.«

      »Ausgezeichnet!« Rhodan beugte sich nach vorn. »Sagen Sie uns bitte die Daten durch, damit wir sie in die Bordpositronik geben können.«

      Tolot teilte den Terranern mit, daß der mysteriöse Impuls aus einer Entfernung von zwanzigtausend Lichtjahren gekommen war. Der Sender mußte im Grünsektor der CREST IV liegen.

      Als die von Tolot durchgegebenen Werte nachgerechnet wurden, sprachen die Hyperempfänger der CREST IV erneut an. Diesmal kamen die Impulse von einem anderen Sender, der nach den ersten Berechnungen nur hundert Lichtjahre entfernt sein konnte. Die Leistung dieser Station war jedoch ausgesprochen schwach. Nach fünf Minuten verstummten ihre Impulse völlig. Diese Sendedauer reichte jedoch für Konitzki und die Funker aus, um den Standort des Senders genau anzupeilen. Nahm man die Hauptkontrollanlage der CREST IV als Bezugspunkt, kamen die Impulse aus einer Entfernung von dreiundneunzig Lichtjahren von einem Sender, der im oberen linken 3-D-Sektor lag.

      »Es hat den Anschein, als hätte jemand mit einem schwachen Sender auf den ersten Impuls geantwortet«, überlegte Perry Rhodan. »Ich bezweifle, daß die Sendeenergie der näher gelegenen Station ausreicht, um neunzehntausend Lichtjahre zu überbrücken. Jene, die den ersten Impuls abgestrahlt haben, dürften also kaum eine Antwort erhalten.«

      Tolot meldete sich wieder über Funk.

      »Was haben Sie vor, Perry Rhodan? Wir suchen in dieser Galaxis nach raumfahrenden Völkern. Ich schlage vor, daß wir einen der Sender anfliegen.«

      »Genau das ist meine Absicht«, entgegnete Rhodan. »Wir nehmen Kurs auf die näher gelegene Station. Ich hoffe, daß sie sich nicht an Bord eines Raumschiffs befindet, das bei unserer Ankunft längst verschwunden sein kann.«

      »Viel Glück bei der Suche!« rief Icho Tolot.

      »Werden Teik und Sie sich mit Ihrem Schiff daran beteiligen?«

      »Ja«, antwortete der Haluter. »Wir behalten uns jedoch vor, uns um andere Dinge zu kümmern, wenn es sich als richtig erweisen sollte.«

      Rhodan wußte, daß er keine Befehlsgewalt über die beiden Haluter besaß. Tolot und Teik würden das tun, was sie für richtig hielten. Trotzdem waren sie eine wertvolle Unterstützung für die Verschollenen.

       2.

      Am dritten Tag der Suche schlugen die Massetaster an Bord der CREST IV aus. Das Schiff kam in der Nähe einer roten Riesensonne, die keine Planeten besaß, aus dem Linearraum. Trotzdem deutete die Reaktion der Ortungsgeräte darauf hin, daß sich in einer weiten Umlaufbahn um diesen Stern große Metallmengen befinden mußten.

      »Was halten Sie davon, Sir?« fragte Major Owe Konitzki über Interkom. »Wir können keine Planeten entdecken, aber die Ortung zeigt das Vorhandensein von Stahl oder einer stahlähnlichen Legierung an.«

      »Vielleicht handelt es sich um ein riesiges Raumschiff«, meinte Atlan.

      »Das ist nicht ausgeschlossen«, gab Rhodan zu. »Dann müssen an Bord dieses Schiffes jedoch fast alle Energiequellen abgeschaltet sein, denn wir empfangen keine Impulse.«

      »Wir müssen noch näher heran«, schlug Oberst Akran vor.

      »Nicht so stürmisch, Kommandant«, sagte Rhodan zu dem Epsaler. »Wir müssen damit rechnen, auf eine kleine Flotte zu stoßen und wissen nicht, ob wir als Freunde empfangen werden.«

      Konitzki meldete sich wieder.

      »Sir, ich schlage vor, daß wir unseren Kurs nach dem Ausschlag der Massetaster bestimmen und uns der Sonne vorsichtig nähern«, sagte er.

      »Einverstanden«, stimmte Perry Rhodan zu. »Passen Sie gut auf, Major. Wir müssen möglichst früh herausfinden, was wir da entdeckt haben. Ich möchte nicht, daß wir mit der CREST IV in eine Falle fliegen.«

      »Warum verlassen wir nicht dieses Gebiet?« fragte Atlan.

      Rhodan runzelte die Stirn.

      »Wäre es dir recht?« wollte er wissen.

      Atlan überlegte einen Augenblick. Er wußte, daß es schwer war, Rhodan zu bewegen, einen einmal gefaßten Entschluß wieder aufzugeben.

      »Ich kann mir vorstellen, daß wir noch oft auf raumfahrende Völker treffen werden«, sagte er. »Warum sollten wir ein Risiko eingehen?«

      »Theoretisch kann es uns passieren, daß wir im Verlauf mehrerer Jahrzehnte Tausende von Sonnensystemen absuchen, ohne auf intelligentes Leben zu stoßen«, sagte Rhodan. »Du darfst nicht vergessen, daß die Besatzung der CREST einem Alterungsprozeß unterworfen ist. Wir müssen im Interesse dieser Männer jede Chance ergreifen. Außerdem ...« Rhodan unterbrach sich und schüttelte den Kopf.

      »Außerdem interessiert es dich, was in der Milchstraße geschieht«, vollendete Atlan. »Du befürchtest, daß das Imperium der Menschheit während deiner Abwesenheit zerschlagen werden könnte.«

      »Ja«, sagte Rhodan.

      »Ich bin daran gewöhnt, einsam zu leben«, sagte Atlan. »Ich kann mir jedoch vorstellen, wie dir zumute ist. Trotzdem rate ich dir zur Vorsicht.«

      »Wenn jemand eine Wüste durchquert, ist er gezwungen, jedes Wasserloch auszunutzen«, sagte Rhodan. »Er muß es tun, auch wenn die Gefahr besteht, daß gleichzeitig mit ihm wilde Tiere an die Tränke kommen.«

      Atlan lächelte spöttisch.

      »Fliegen wir zur Tränke«, sagte er, »um uns die Raubtiere anzusehen.«

      *

      Die CREST IV glich einer fliegenden Kleinstadt. In einem Ort, in dem nur fünftausend Menschen leben, bleibt der Öffentlichkeit kaum ein wichtiges Ereignis verborgen. Die Leute sorgen dafür, daß jede Neuigkeit in erstaunlicher Schnelligkeit verbreitet wird.

      An Bord des Flaggschiffs verhielt es sich nicht anders.

      Rhodan, der ein feines Gefühl für das Verhalten der Besatzung besaß, konnte die Spannung fühlen, die sich in den einzelnen Decks des zweitausendfünfhundert Meter durchmessenden Schiffes ausbreitete, als Merlin Akran die rote Riesensonne in vorsichtigen Linearmanövern ansteuerte. Wie immer in solchen Fällen entstand zwischen den Eingeweihten in den Zentralen und den Uneingeweihten in den Maschinen- und Mannschaftsräumen ein gewisses Unbehagen.

      Rhodan hätte diesen Zustand mit einem Wort der Erklärung beendigen können, doch er wußte, daß jeder Hinweis auf das Vorhandensein eines raumfahrenden Fremdvolkes die Hoffnung der Männer auf eine baldige Heimkehr geschürt hätte. Der Großadministrator wollte es jedoch vermeiden, einer Hoffnung Nahrung zu geben, die sich vielleicht wenig später als illusorisch erwies. Deshalb beschloß er, solange zu schweigen, bis endgültig feststand, was die Massetaster anzeigten.

      Ungefähr zwanzig Stunden nach der ersten Ortung tauchte auf den Bildschirmen der Fernoptik ein seltsames Gebilde auf.

      »Flug stoppen!« rief Perry Rhodan dem epsalischen Kommandanten zu.

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