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Wie uns Sprache verbindet
Sprache ist mehr als die Worte, die wir sprechen. Du bekommst einen Anruf und sofort hast du ein Bild: Geschlecht, Alter, Herkunft, Bildungsstand, Haarfarbe, Temperament, Energielevel, Sympathiefaktor. Möglicherweise hörst du auch, ob die Person liegt, sitzt oder steht. Irritierend ist, wenn du dann merkst, dass dein Bild nicht stimmt.
Oder stell dir einen Vortrag vor, der dich müde macht, obwohl dich das Thema interessiert. Vielleicht beherrscht der Vortragende die Kunst des Monotons und spricht im Largo (sehr laaaaangsaaam). Manchmal stockt dem Redner der Atem, er spricht kurzatmig oder gar mit einem schneidenden, quietschenden Ton. Das überträgt sich auf unsere Stimme und wir können im Kehlkopf eine Enge spüren, ähnlich wie wir das Gesicht verziehen, wenn wir jemanden in eine Zitrone beißen sehen. Du siehst: Ungute Vortragsgewohnheiten übertragen sich unbewusst auf die Zuhörenden. Ganz anders packt dich eine Vortragende, die mit Engagement, Herzblut und Esprit spricht. Deren Atem die Stimme füttert und die im Normalsprechton (also nicht zu hoch und nicht zu tief) spricht. Dann fühlen wir uns beim Zuhören wohl. Wir sind im Bann dieser Person.
Mit deiner Stimme erreichst du dein Gegenüber emotional. Ein strapaziöser Einsatz der Stimme kann den Zuhörenden körperliches Unwohlsein verschaffen. Vortragenden, die nicht zu hoch und nicht zu tief sprechen und die ausreichend Luft beim Sprechen haben, hören wir gerne zu. |
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1.3Dein Mindset
Es gibt Kriterien, wie ein guter Auftritt auszusehen hat: aufrechte Haltung, standhafter Blick, Brust raus, Bauch rein, dynamisch gehen. Wenn man diese Haltung von außen erzeugt, hält das 30 Sekunden. Dann muss man sich neu erinnern, sonst fällt man wieder in sich zusammen. Anders ist es, wenn wir von innen nach außen arbeiten: Mit dem richtigen Gedanken stehen wir aufrecht da, halten den Blickkontakt und treten dynamisch auf. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen, aber mit dem „falschen“ Gedanken kann auch ich nicht souverän auftreten.
Wie lautet der unterstützende Gedanke? Um zu verstehen, was ein hilfreicher Gedanke ist, schauen wir uns erst mal ein paar blockierende an. Diese haben eines gemeinsam: Der/Die Vortragende betrachtet sich vom Publikum aus. Wenn du das tust, hörst du deine innere Stimme sagen: „Alle gucken mich an“, „Alle erwarten etwas von mir“ oder „Alle denken, was hat der mir denn zu sagen?“. Mit diesen Sätzen bist du nicht bei dir, sondern sitzt im Publikum und betrachtest dich von außen. Das ist fatal. Das ist der Weg des sicheren Scheiterns. Selbst ich kann mit so einem Satz nicht sicher auftreten. Warum? Es sind Passivsätze.
Sei die Heldin deiner Geschichte. Helden sind aktiv. Das bedeutet, du brauchst ein aktives Verb für dein Mindset, für deinen Gedanken-Satz. Am besten fängt dein Satz mit „Ich“ an. Es gibt mannigfaltige Verben, sei kreativ! Hier einige Vorschläge:
Die Heldin, die den Jabberwocky töten soll, kommt nie aus dem Stadttor raus, wenn sie denkt: „Alle erwarten von mir, dass ich den Drachen töte.“ Aber wenn sie sagt: „Ich töte den Drachen!“, dann kann sie ausziehen, das Untier töten, zurückkehren und den Prinzen oder die Prinzessin heiraten. Der richtige Gedanke rollt dir den roten Teppich aus, der falsche Gedanke zieht dir den Teppich unter den Füßen weg. Unsere Gedanken beeinflussen unseren Körper und unsere Körperhaltung unsere Gedanken.
Der richtige Kick für die Bühne
Amy Cuddy hat mit ihrem Versuch des Power Posing (auf YouTube zu finden) bewiesen, dass bei Haltegesten oberhalb der Herzlinie der Testosteronspiegel ansteigt und der Cortisolspiegel sinkt. Bei Low Power Posing (zum Beispiel ein Sich-Zusammenziehen auf einem Stuhl) ist es vice versa. Das Testosteron ist das Jagdhormon, das brauchst du für die Bühne. Es lässt uns tatkräftig werden. Du kannst immer von zwei Seiten kommen: von außen – mit dem Power Posing – und/oder von innen mit dem Mindset.
Nur wer spricht, wird auch gehört. Wer gut spricht, dem wird gut zugehört.
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