Was wäre die Welt ohne dich?. Aristidis Selalmazidis

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Was wäre die Welt ohne dich? - Aristidis Selalmazidis

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in diesem Sinne unmenschlich statt menschlich. Wie gehen wir damit um? Rückzug oder Angriff?

      Leider gibt es einen weit verbreiteten Denkfehler, der zu gegensätzlichen Bewegungen führt, die sich aufheben und wirkungslos bleiben, statt sich zusammen zu verstärken. Es ist schon angesprochen worden. Die Esoteriker entziehen sich introvertiert dem ganzen Spiel, wenden sich nach innen und steigen aus. Die Aktivisten gehen offensiv nach außen und kämpfen, manchmal für etwas, meistens gegen etwas (zum Beispiel: soziale Ungerechtigkeit, Umweltverschmutzung, Industrielobbyismus), vermeiden es dabei jedoch, in ihr eigenes Inneres zu sehen. Eine erfolgreiche Veränderung vollzieht sich erst, wenn wir beide Richtungen ausführen: innen und außen.

      Ich möchte etwas erklären, weil viele Menschen danach fragen, wie wir es anstellen, was wir tun sollen, um uns zu entfalten und weiter zu entwickeln. Sie suchen nach Methoden, Wissen und Hilfsmitteln. Auf der Ebene funktioniert das aber nicht. Das ist keine Maschine, die man bauen und einstellen kann. Du kannst in dich gehen, dazu gibt es Methoden, aber dort findest du keine Materie vor sondern deinen Geist und deine Seele. In dieser Welt herrschen andere Gesetze. Lerne sie kennen und wende sie an, wenn du willst. Doch mach dir klar, dass der Weg bedeutet, Einsicht zu nehmen und Erfahrungen zu machen, die deine innere Haltung entwickeln und so auch deine Einstellungen verändern.

      Du bist ein Teil dieser Welt. Du hast sie verändert, schon in dem du da bist. Du hast Menschen glücklich gemacht, Menschenliebe gegeben und selbst empfangen. Du hast Fehler gemacht und aus manchen Fehlern gelernt. Du hast dein Bestes gegeben. Es kommt nicht darauf an wie viel. Du hast dein Bestes gegeben. Falls du dich noch zurückhältst, beginne alles zu geben. Eine bessere Welt braucht dich. Mit deinen Fehlern und Schwächen, mit deinen guten Seiten und deinen Stärken. Du bist wichtig für das große Ganze, das aus vielen kleinen Teilen besteht.

      Achte auf deine Gedanken, denn sie erschaffen Realitäten. Lenke deine Aufmerksamkeit auf das, was dich weiterbringt. Du kannst fühlen, was richtig ist. Vertraue deinem Gefühl. Die Intuition wird dich lenken und dir den Weg weisen. Prüfe deinen Verstand, denn er wird von deinem Ego benutzt. Stärke deinen Geist für die dunklen Tage. Vergiss niemals, dass alles für dich geschieht. Es hat alles seinen Sinn, der sich zeigt, wenn Du danach suchst. Die Welt entfaltet sich in vorbestimmter Weise. Lass dich darauf ein. Deine Entfaltung ist der Sinn deines Lebens. Finde deinen Weg und lebe dein Leben. Lebe dein eigenes Leben. Du hast einen Traum in dir, eine Sehnsucht, die du verwirklichen willst. Es braucht Mut, den du aufbringen kannst. Ohne Mut ist der Erfolg nicht süß genug. Viele wollen dich abhalten, dein Leben zu leben. Prüfe ihre Motive. Am meisten halten wir uns selbst zurück, lass los. Vertraue dich deinem Schicksal an.

      Befreie dich aus der Denkfalle. Der Verstand kann nicht alles begreifen, denn er ist nur unser Instrument, um Ideen und Vorstellungen zu bilden. Das echte Gefühl ist dem Verstand überlegen, denn es entspringt direkt unserem Bewusstsein, das heißt unserer Seele. Unser Verstand und auch unser Körper können oberflächliche Emotionen erzeugen, zum Beispiel Wut und Verliebtheit. Tiefe Gefühle dagegen haben als Quelle immer unsere Seele. Sei du selbst und du wirst irgendwann auf deine Seele treffen. Verzweifle nicht, wenn du nicht weißt, ob du eine Seele hast. Der Moment wird kommen, das ist gewiss. Ich war so weit weg davon, wie nur Wenige und doch hat sich mir offenbart, was in uns allen ist.

      Wenn ich zurückblicke, sehe ich meinen eigenen schweren und anstrengenden Weg, der mich zu meinem Glück geführt hat. Ein Glück, dass ich nicht in die Zukunft sehen konnte. Hätte mir jemand vorausgesagt, welches Glück und welcher Erfolg auf mich wartete, ich hätte es nicht geglaubt. Ich war oft einsam und traurig. Es gab Vergnügungen, die mir halfen oder schadeten, nichts davon war von Dauer. Ich wollte mehr, mein Glück finden und meinen Erfolg steigern. Zugleich liebte ich mich selbst nicht und so stand ich mir selbst im Weg, denn ich gestand mir den größten Verdienst nicht zu: wahres Glück. Hatte ich Glück verdient? Das glaubte ich nicht von mir. Wahrscheinlich wollte ich etwas Besonderes sein und für meine Leistungen Anerkennung bekommen. Aber unter Anderen auffallen und mich zeigen, wie ich wirklich bin, das wollte ich auch nicht, aus Furcht vor Ablehnung. Im Rückblick habe ich vieles erreicht, wovon ich geträumt habe. Dafür bin ich dankbarer als noch vor wenigen Jahren.

      Ich habe gelernt, zu schätzen, was mir Gutes widerfährt, als Lohn für meine Anstrengungen und als Geschenke des Lebens an mich. Ich kann erkennen, dass ich unangemessen Undankbarkeit und Neid empfunden habe. Ich darf mich nicht mit Anderen vergleichen, weil das der schnellste Weg ist, unzufrieden zu werden. Ich habe mich gegenüber heute geringer oder größer gesehen und beides ist falsch. Ich habe anderen ein Bild von mir vermittelt, um mich zu schützen und einen gewollten Eindruck zu machen. Beides ist falsch. Ich sollte das nicht mehr tun. Aber es ist schwer in einer Welt, in der man sich vorsichtig bewegen muss. Überall lauert Betrug und überall wartet Rechtschaffenheit auf uns. Für mich ist es eine schwierige Übung, sich von der Bewertung durch Andere freizumachen und es erscheint mir sehr schwer, Andere nicht zu bewerten. Am besten freue ich mich über meine eigenen Leistungen und Fehler, damit ich daraus lernen kann. Das gelingt mir besser.

      Mir wird klar, das ich auf diesem Lebensweg niemals ganz ankommen werde, denn es ist ein endloser Weg. Die Perfektion ist nicht das Ankommen. Die Perfektion ist der bewusst gelebte Weg, und es ist ein fragiler Zustand. Als ich das erste Mal die Perfektion erlebte, das pure Glück zu leben, ohne irgendetwas mehr zu wollen, erwachte ich nach meinem eigentlich tödlichen Verkehrsunfall und mein Geist formte den schönsten Gedanken: Ich lebe. Dazu an späterer Stelle mehr in diesem Text. Konnte ich jemals wieder so viel echtes Glück empfinden? Die Rückkehr in das Alltagsleben fiel mir unglaublich schwer. Meine innere Kraft war angewachsen, meine Seele war erwacht, aber meine Arbeit als Berater und Manager in der Wirtschaft brachte sehr weltliche Aufgaben mit sich. Obwohl man niemals ausgelernt hat, beherrschte ich irgendwann meinen Beruf und begann mich mit Menschen zu beschäftigen. Die Sehnsucht nach mehr Seele im Leben und diesem Glücksgefühl war unermesslich, aber was ich auch tat, ich fand es nicht in dieser Form wieder. Kein Tun und Wollen führte mich dorthin zurück.

      Es dauerte noch 12 Jahre bis sich bei mir das gleiche tiefe Glücksgefühl wieder einstellte. Es war, als hätte es sich quer durch das Universum den Weg zu mir gebahnt. Tatsächlich hatte ich nichts getan, außer mich darauf hinzubewegen. Das war das ganze Geheimnis. Ich hatte losgelassen. Kein Tun, kein Wollen. Es war meine erste Unterrichtsstunde in transzendentaler Meditation, und ich erlebte sofort, was es bedeutet, die normale Bewusstseinsgrenze zu überschreiten. Ich weinte vor Freude, die Tränen ließen sich nicht zurückhalten und es war auch nicht nötig. Es waren süße Tränen der Freude. Der Lohn für die vielen Momente in Schein, Unglück, Trauer und Einsamkeit. Ich war dort angekommen, wo ich zu Hause bin. In mir selbst. Diese Art der Meditationsübung ist ein Geschenk, weit mehr als Entspannung und Konzentrationshilfe. Es ist niemals gleich, wenn ich heute meine tägliche Meditationsübung wiederhole. Doch es stellt sich ein Grundgefühl ein, das wie ein breiter werdender Strom mein Leben ausfüllt. Das Wertvolle ist, dass ich den Weg zu meiner Kraftquelle jetzt kenne und in Zeiten von Umbruch und hereinbrechendem Unglück nutzen kann, um Klarheit zu erlangen. Es ist eigentlich nichts Besonderes, weil es nur eine Technik ist, um zu dem zu gelangen, was wir alle in uns tragen: unserer Seele.

      Seitdem sehe ich in den meisten Motivations- und Führungs-Rezepten, die verbreitet werden, etwas Unnötiges und Oberflächliches. Sie nutzen nicht die tiefgründigen Erkenntnisse über das Wesen des Menschen. Das Wissen ist verfügbar. Ich stehe nach meiner prägenden Nahtoderfahrung mitten im Leben und habe eine neue zukunftsfähige Sicht der Arbeitswelt gewonnen, die ich vorleben kann.

      Wir können die wichtige Zukunftsfrage nach Sinnfindung in der modernen Arbeitswelt beantworten und echte Motivation für uns selbst und Andere finden. Mit weniger Egoeinsatz, aber mehr Bewusstsein funktioniert auch ein besseres Miteinander in unseren Organisationen. Als Kind schon wünschte ich mir Erfolg und Wohlstand, aber in einem guten Leben, mit Harmonie und Gesundheit. Das ist selten zu sehen. Für mich ist es greifbar geworden. Ich bin heute erfolgreicher, produktiver, effizienter und glücklicher. Dabei bin

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