Dimensionen schulischer Qualität im Fokus: Was macht "gute Schule" aus?. Группа авторов

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Dimensionen schulischer Qualität im Fokus: Was macht

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kontinuierlich, sie wachsen auch und mit den positiven Vorbildern im Schulhaus. Bei der freien Wahl des Arbeitsplatzes, beim Wechseln von einer Lernatmosphäre in eine andere sind die Schülerinnen und Schüler in Bewegung, sind unterwegs. Spezielle Bewegungspausen erübrigen sich deshalb. Im eigenen, angemessenen Tempo arbeiten und lernen zu dürfen baut Druck ab, vermeidet Ängste. Sich die Lernpartnerin bzw. den Lernpartner selbst aussuchen zu dürfen schafft Zufriedenheit und Freude am schulischen Lernen.

      Die freie Wahl des Lernortes, die Möglichkeit, auch einmal auf Abstand zu gehen, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren, die Enge des Klassenzimmers zu verlassen - all das entschärft soziale Konflikte, schafft Beruhigung in Klassen und Gruppen und ist somit ein wichtiger Baustein für ruhiges, konzentriertes, störungsfreies Arbeiten und Lernen.

      Dass die Öffnung von Räumen, die Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler und die FLZ (professionelle und sorgfältige) eine Auswahl der verwendeten Medien voraussetzt, liegt auf der Hand. Individuelles Lernen im eigenen Tempo gelingt nur dann, wenn passgenaue Medien zur Unterstützung bereitstehen.

      Offene Lernumgebungen verlangen nach passgenauen Medien

      Wenn man der derzeitigen öffentlichen Diskussion Glauben schenkt, dann sind die Digitalisierung der Schulen, das schnelle Internet, sind iPad- Klassen das Mittel der Wahl, um Schule zukunftsfähig zu machen. Dass Schulen digitaler werden müssen, das ist unbestritten. Die milliardenschweren Förderprogramme von Bund und Ländern stellen aber meistens die technische Ausstattung in den Mittelpunkt. Der unterrichtlich sinnvolle Einsatz, die digitale Dividende, von der Prof. Olaf-Axel Burow so gerne spricht, bleibt außen vor.

      Wenn die Touchscreens, an der die Lehrkräfte ihre Dateien ablaufen lassen, an die Stelle der Tafeln rücken, wenn sie unter dem Slogan Ende der Kreidezeit angepriesen werden, wenn die Schüler an ihren Tischen mit Tablets arbeiten, deren Ergebnisse dann nach vorne übertragen werden, dann erleben wir einen gewaltigen und teuer erkauften Rückschritt in Richtung lehrerzentrierten Unterrichts. An der Grund- und Mittelschule haben digitale Medien und SMART-Boards seit nunmehr über 15 Jahren ihren festen Platz. Zusammen mit den altbekannten, bewährten analogen Medien sind sie in einem Unterricht, dessen Merkmal die Differenzierung ist, unersetzlich geworden. Deshalb stehen bei uns Heft und Buch, sorgfältig ausgewählte Lernsoftware, Stift und Laptop, SMART-Boards und Schuldruckerei gleichwertig nebeneinander. Damit Schülerinnen und Schüler für ihre jeweilige Lernsituation das richtige Medium auswählen können, müssen sowohl sie als auch die Lehrkräfte über die notwendige Medienkompetenz verfügen.

      Im Laufe der Jahre haben wir uns auf einige wenige digitale Lernprogramme festgelegt, die in hohem Maße das eigenaktive Lernen unterstützen und mit denen am PC oder im gesamten Schulhaus über Laptops gearbeitet werden kann.

      Dass eine Schule, die den Einsatz digitaler Medien überall im Haus als konzeptionell wichtig erachtet, über eine ausreichende digitale Infrastruktur verfügen muss, ist einleuchtend.

      Offene Lernumgebungen bleiben auch zukünftig eine Herausforderung

      Die Ausweitung offener Unterrichtsformen, eine Öffnung der Klassenzimmer, die Schaffung offener Lernumgebungen verändern eine Schule insgesamt. Sie verändern das Gebäude und die in ihm arbeitenden Menschen. Eine solche veränderte Schule bildet Schülerinnen und Schüler aus, die eigenverantwortlich(er) entscheiden, die eigenaktiv(er) lernen, für die das Neben- und Miteinander von Jüngeren und Älteren, von welchen mit und ohne Handicap selbstverständlich ist. Sie übernehmen Verantwortung für das eigene Lernen und das der anderen.

      Die Mutter eines Schülers unserer Schule sagte einmal: „Ihr seid eine Schule der offenen Türen und der offenen Herzen.“ Mit Gedanken zur Corona-Pandemie begann dieser Artikel. Mit einer Befürchtung soll er enden. Die Kultusministerien sprechen vom Regelbetrieb an Schulen, der trotz Corona gut funktioniere. Amtlich verordnet sieht es in den Klassenzimmern derzeit so aus: Abstand im Unterricht, keine Mischung von Schülergruppen, frontale Sitzordnung, kein Austausch von Unterrichts- bzw. Arbeitsmaterialien der Schülerinnen und Schüler untereinander, keine Gruppenarbeiten. Regelbetrieb? Was sagt diese Wortwahl über das Bild von Schule in den Kultusministerien? Ich fürchte, dass durch so eine Wortwahl all die Kräfte wieder Aufwind bekommen, die schon immer dem lehrerzentrierten Frontalunterricht das Wort geredet haben.

      Nach Corona ist zu befürchten, dass die offenen Unterrichts- und Raumkonzepte, ihre Berechtigung und Notwendigkeit an vielen Schulen, in vielen Kollegien wieder neu begründet, erkämpft und zurückerobert werden müssen. Dann erhalten die anfangs schon zitierten Veröffentlichungen von Prof. Dr. Schönig zur Gestaltung und Nutzung von Schulräumen nochmals eine wichtige Bedeutung. Schul- und Unterrichtsentwicklung ist ein mühsamer Prozess, der allzu oft der Echternacher Springprozession ähnlich ist. Für unsere Industriegesellschaft ist es existentiell notwendig und unsere Schülerinnen und Schüler haben es verdient, dass es weiterhin Menschen gibt, die hartnäckig für die Veränderung von Schule kämpfen, trotz all der Enttäuschungen und Niederlagen. Aber wahrscheinlich muss man sich, um es mit Albert Camus zu sagen, Sisyphus als glücklichen Menschen vorstellen.

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