Love Petit Fours. Sylvie C. Ange

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Love Petit Fours - Sylvie C. Ange

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auf einer Lichtung ein großes Holzhaus auf, das zwischen hohen Bäumen stand und mit der Natur eins zu sein schien. Die Landschaftsarchitektin in Virginie war angenehm überrascht.

      Auch das Innere des Hauses strahlte Wärme aus und dann war noch etwas, das Virginie nicht definieren konnte. Waren es der Frieden und die Harmonie, die hier herrschten? Was hatte sie erwartet? Eine Höhle?

      »Wie jedes Jahr, wird der Sturm bestenfalls ein paar Tage dauern, also machen Sie es sich gemütlich. Das Bad ist ein Stockwerk höher und suchen sie sich eines der Zimmer aus.«

      Virginie fuhr herum.

      »Wie meinen Sie das? Der Sturm kann doch nicht so lange andauern? Ich kann nicht hierbleiben und außerdem habe nicht das Gefühl, dass wir uns verstehen … also nicht das wir dies müssten, aber ich werde erwartet. Wie ist übrigens ihr Name?«

      »Ich besaß einmal einen sprechenden Vogel, doch er schwatzte nur halb so viel wie Sie. Allerdings sehen Sie hübscher aus.« Er kam näher. »Wir haben bestimmt amüsante Tage.«

      Virginie verstummte abrupt. Hatte sie eben richtig gehört?

      »Sie sind unglaublich direkt und Ihr Benehmen lässt zu wünschen übrig. Ich werde weder lange hierbleiben, noch werden Sie mit mir angenehme und schon gar nicht amüsante Tage haben. Würden Sie mir nun endlich Antwort auf meine Frage geben.«

      Er lachte und seine dunklen Augen blitzen schelmisch.

      »Wie Sie schon sagten, Sie sitzen auf der Insel fest …«, er streckte ihr die Hand entgegen, »ich bin Luc Landier, Innenarchitekt. Hoffe, ich habe Ihre Fragen korrekt beantwortet.«

      Virginie starrte ihn an. Das konnte doch nicht wahr sein.

      »Sind Sie, der Luc Landier?«

      Landier war einer der bekanntesten Innenarchitekten und er galt als exzentrischer Sonderling.

      »Wie es scheint, kennen Sie mich bereits.«

      »Einschlägige Journale verraten viele Geheimnisse. Sp sehen Sie also in Wirklichkeit aus, ganz anders als in den Zeitungen. Nun, da wir die üblichen Begrüßungsformalitäten absolviert haben, würde ich jetzt gerne meine nasse Kleidung ausziehen.«

      Er zeigte zur Treppe.

      »Bitte Madame, wenn Sie mich brauchen, ein Hilferuf genügt.«

      Sein Grinsen war unverschämt, aber gleichzeitig magnetisch und während Virginie sich in dem Zimmer ihrer Kleidung entledigte, hatte sie den sinnlichen Mund und die blitzenden Augen dieses unhöflichen Wilden in ihre Gedanken.

      o

      Der angekündete Sturm heulte nun tatsächlich um das Haus und der Himmel schien alle Schleusen geöffnet zu haben, denn es regnete nicht mehr, es schüttete. Virginie warf ihr Handy auf den Tisch. Es machte keinen Sinn mehr unermüdlich die Tasten zu drücken, es kam einfach keine Verbindung zustande, sie war hier auf der Insel gefangen. Langsam kleidete sie sich an und ging wieder hinunter, um nach etwas Essbarem zu fragen.

      »Sind Sie immer so?« Luc musterte sie wieder, während er Gläser aus einem Schrank nahm.

      »Was meinen Sie?«

      »Sie sehen aus, als ob sie für eine Fotosession zurechtgemacht sind. Auch in ihrem durchnässtem Outfit wirkten Sie verkrampft und angespannt. Nur Ihre Bluse ließ reizende Einblicke zu.«

      »Jetzt habe ich aber genug. Seit ich unglücklicherweise hier gelandet bin, haben Sie ständig etwas auszusetzen. Geschäftskleidung ist gediegen und nicht vulgär und außerdem geht Sie das gar nichts an.«

      Er hörte zu hantieren auf, kam näher und sah sie an.

      »Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie versuchen weniger geschäftsmäßig zu sein, werden etwas legerer, damit wir die paar gemeinsamen Tage durchhalten. Erste Aufgabe, wir begeben uns zu Sturm und Regen, damit Sie zurück zu ihren Wurzeln finden.«

      »Sind Sie verrückt? Ich gehe bestimmt nicht dort hinaus. Ich brauche nicht zu irgendwelchen Wurzeln zurück, was immer das bedeuten soll.«

      Er nahm sie an der Hand. »Keine Widerrede, Madame.

      Lucs Hemd lag einfach am Boden und der Regen rann an dem muskulösen, gebräunten Körper hinab. Er legte seinen Kopf zurück und schloss die Augen, stand einfach da, wie eine Skulptur.

      Virginie wusste nicht mehr, warum sie nun tat, was sie eben gar nicht tun wollte. Vorsichtig trat sie ins Freie, dann knöpfte sie die Bluse auf und ließ sie nach Sekunden ebenfalls einfach auf den Boden fallen. Der Regen war warm und die wilden Sturmböen, die ihre zarte Gestalt erfassten, fühlten sich fremd und sinnlich an. Unmengen Bilder zogen durch ihre Gedanken. Wann war sie das letzte Mal im Regen gestanden? Als Kind? Sie erinnerte sich nicht. Vielleicht war sie tatsächlich zu angespannt und verkrampft. War sie zu viel mit ihrer Karriere beschäftigt? Weshalb kam diese Erkenntnis gerade jetzt. Was passierte ihr nur an diesem seltsamen Ort?

      Plötzlich spürte sie Hände, die sie sanft zurück ins Haus schoben. »Wie war es?« Luc nahm ein Handtuch und tupfte zart ihr Gesicht ab.

      Virginie nickte langsam. »Ungewöhnlich, verrückt, aber es hat etwas Mystisches, etwas Wildes.«

      »Bravo, sie haben eine Erkenntnis gewonnen. Wollen Sie jetzt essen?«

      »Ja bitte, aber ich möchte dies auf dem Zimmer tun, ich bin sehr müde.«

      »Wie Sie wollen, Madame.«

      o

      Virginie öffnete die Augen und warf die Bettdecke beiseite. Weshalb träumte sie in der ersten Nacht von diesem Mann, den sie nicht kannte und nicht ausstehen konnte? Das Erlebnis im Regen hatte sie wohl verwirrt. Virginie, nimm dich zusammen, ermannte sie sich. Ihre Lippen fühlten sich an, als wäre sie auf einer Wanderung durch die Wüste.

      Sie stand auf und schlich leise die Treppe hinab. In der Küche brannte Licht und schon wollte sie kehrt machen, da hielt sie Lucs Stimme zurück.

      »Schlecht geträumt?«

      »Nein, aber ich habe großen Durst.«

      Plötzlich grollte es ohrenbetäubend und die so distinguierte Virginie Mercier fand sich in den Armen des ungehobelten Fremden wieder.

      »Sie haben doch nicht etwa Angst? Ich bin sicher, Sie können Blitz und Donner wissenschaftlich erklären?«

      Er hob ihr Kinn.

      »Jeder kann das.«

      »Natürlich kann das jeder, aber weshalb sind Sie in meine Arme geflüchtet?«

      Seine Finger strichen sanft über ihre Wangen, fuhren ihre geschwungenen Augenbrauen nach, wanderten über ihre Lippen und suchten sich bereits einen Weg über ihren Hals.«

      »Würden Sie mich wieder loslassen.«

      Virginie atmete schneller.

      »Wollen Sie wirklich, dass ich Sie loslasse?«

      »Ja, was denken Sie denn?«

      Virginies

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