Die Gefechte in Norwegen, Band 4. Группа авторов

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Die Gefechte in Norwegen, Band 4 - Группа авторов Schlachten des II. Weltkriegs (Digital)

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Offiziere und fünfundachtzig andere Ränge verloren hatte. Die Kompanie "C" rückte nach vorne, um die Linie zu verstärken. [17]

      Um 17:30 Uhr kamen die ersten Verstärkungen des 1. Bataillons des York-und-Lancaster-Regiment an, das die linke Flanke verstärkte. [14]

      Bei Einbruch der Dunkelheit hatte Kompanie "B" am Osthang die Deutschen immer noch im Griff, aber ihre Lage war prekär. Der Kommandant beschloss, sich in Richtung des Dorfkerns von Kvam zurückzuziehen. Die Kompanie "B" soll guter Laune gewesen sein, nachdem sie mehrere deutsche Angriffe abgewehrt hatte. Beim Rückzug musste sie zwei ihrer Hotchkiss-Panzerabwehrkanonen aufgeben. [17]

      Am Ende des ersten Kampftages zählten die Briten neunundachtzig Tote oder Verwundete, während die Deutschen vier tote Soldaten beklagten. [18].

      26. April

      Am nächsten Tag um 05:30 Uhr begannen die Deutschen mit einem intensiven Artillerie- und MG-Sperrfeuer auf die KOYLI. Es folgten eine Reihe von Infanterieangriffen gegen die linke Flanke, die von der Kompanie "C" des York-und-Lancaster-Regiments gehalten wurde. Diese Angriffe wurden samt und sonders abgewehrt. [17]

      Um 9:00 Uhr griffen die Deutschen weiterhin die linke Flanke der Briten an. Diesmal gingen sie aber weiter den steilen Hang hinauf zum Gehöft mit dem Namen Hillingen seter. Hier trafen sie auf drei tapfere norwegische Soldaten, die zwar in der Unterzahl waren, die Deutschen aber abwehrten und dabei ihr Leben verloren. [14]

      Um 11:00 Uhr setzten die Deutschen ihren Angriff fort, dieses Mal mit Luftunterstützung und mehr Artillerie, die das Dorf Kvam unter Feuer nahm. Es zeichneten sich erste Erfolge ab, durch die britischen Linien stoßen zu können. [14]

      Gegen 13:00 Uhr setzten die Deutschen Panzer in Marsch, die die Straße hinunter zu den KOYLI-Kompanien "B" und "C" fuhren, die vor dem Dorf postiert waren. Die Briten hatten dort drei ihrer 25 mm-Hotchkiss-Panzerabwehrkanonen zur Verteidigung der Straße positioniert, allerdings hatten sie auch auf der anderen Seite der Straße eine leichte Straßensperre aus Baumästen errichtet, die verhinderte, dass auch nur eine der Panzerabwehrkanonen ihr Ziel fand. [17]

      Laut Plevy überquerte Hauptmann A.F. McRiggs zweimal die Straße, um das Bruchholz von der Straße zu entfernen. Dabei war er jeweils vollständig dem Maschinengewehrfeuer aus den deutschen Stellungen ausgesetzt. Gerade als er fertig war, traf ihn zwar eine Kugel in die Schulter, aber wenigstens konnte eine Panzerabwehrkanone nun den Panzer sehen.

      Corporal Stokes vom York-und-Lancaster-Regiment befehligte die dritte Hotchkiss-Kanone neben der Straße im hinteren Teil des Dorfes. Da er nun den Panzer sehen konnte, stoppte er ihn mit seinem ersten Schuss. Der zweite Schuss setzte ihn in Brand und ließ ihn am Straßenrand liegenbleiben. Wenige Augenblicke später kam ein zweiter Panzer die Straße hinauf. Stokes wartete, bis er sich unmittelbar neben dem ersten befand, und zerstörte ihn ebenso mit zwei Schüssen. Daraufhin schickten die Deutschen einen Panzerwagen die Straße hinunter, und als dieser zwischen den beiden Panzern war, setzte ihn Corporal Stokes mit einem Schuss außer Gefecht. Die drei funktionsunfähigen Fahrzeuge blockierten nun die Straße. Als Stokes erkannte, dass seine Hotchkiss-Kanone im Begriff war, ein Hauptziel der Deutschen zu werden, zog er seine Mannschaft von der Stellung ab, kurz bevor die Deutschen diese zerstörten. Stokes und seine Mannschaft waren ab sofort Infanteristen. [19]

      Gegen 16:00 Uhr liefen die Briten Gefahr, auf ihrer linken Seite umgangen zu werden, aber einer Kompanie des York-und-Lancaster-Bataillons gelang es, sie aufzuhalten. Dann kam eine Gruppe von vierzig norwegischen Skijägern von den Steilhängen über der Schlacht hinunter. Die Gruppe unter dem Kommando von Paul Jørgenvåg eröffnete aus großer Entfernung von den Seiten des Tales aus das Feuer auf die Deutschen. Obwohl die Schüsse aus dieser Entfernung wenig Wirkung zeigten, waren die Deutschen wegen ihrer exponierten Position zum Rückzug gezwungen. [19]

      Leider verschlechterte sich die Lage zunehmend und um 17:00 Uhr erließ General Paget den Befehl, Kvam um 23:00 Uhr aufzugeben. Die Kompanien sollten sich hinter Kjørem, etwa vier bis fünf Kilometer weiter nördlich, zurückziehen, wo Kompanien der York-und-Lancasters und der Green Howards eine neue Verteidigungsposition aufgebaut hatten. [19]

      Um 18:00 Uhr übernahmen die Deutschen die volle Kontrolle über die Insel im Lågen. Ihre Artillerie begann, Phosphorgranaten in die Wälder zu schießen, in denen sich mehrere britische Kompanien befanden; die daraus resultierenden Waldbrände zwangen die Briten zur Flucht. Dennoch leisteten sie Widerstand, bis General Paget den Befehl zum Rückzug gab. [14]

      Die Schlacht um Kvam am 25. und 26. April 1940 war die härteste in Süd- und Zentralnorwegen. Das 1. Bataillon der KOYLI und das 1. Bataillon der York-und-Lancasters verloren vierundfünfzig Soldaten. Darüber hinaus starben in Kvam jeweils drei norwegische Soldaten und Zivilisten. [14].

      Zu den drei getöteten Zivilisten gehörte auch ein Däne, Søren Sørensen, der auf dem Gehöft Svarthaugen wohnte. Als er sah, dass der Hof brannte, ging er hinunter, um die Tiere zu retten. Nach der Schlacht fand man ihn in der Nähe der Eisenbahnlinie mit drei Kugeln im Kopf. [20].

      Der andere Zivilist war Petter Klomstad auf dem Gehöft Kjestad. [21] Er hatte gesehen, wie der Hof in Brand gesteckt wurde und rannte los, um einer 92-jährigen, bettlägerigen Frau dort zu helfen. Als um ihn herum einige Granaten explodierten, rannte er in eine Scheune, um dort Schutz zu suchen. Als er diese Scheune wieder verließ, wurde er durch Schrapnell einer solchen Granate getötet. [20]

      Später am Tag kehrte die 70-jährige Mari Bakken in ihr Haus zurück, um mehr Kleidung zu holen. Ihr Sohn fand sie am nächsten Morgen im Innenhof mit einer Kugel im Herz. [20]

      Nachbetrachtung

      Über siebzig Gebäude in Kvam brannten durch die Kämpfe nieder. Das Dorf und die Kirche wurden fast dem Erdboden gleichgemacht. Viele Familien wurden obdachlos und verloren alles. Ein Überlebender erinnerte sich daran, dass die Bewohner ihre Sparbücher bei dem Brand verloren. Jede Familie musste sich mit den örtlichen Bankvorständen treffen, um die jeweiligen Konten zu klären. [22]

      Die vierundfünfzig bei der Schlacht getöteten britischen Soldaten wurden auf dem Kirchhof von Kvam begraben. [23] Heute steht dort ein Denkmal für diese Kämpfer. Darüber hinaus bietet ein Kriegsmuseum Artefakte und Informationen über die Schlacht. [24]

      Den drei Soldaten, die bei den Kämpfen beim Bauernhof Hillingen seter ihr Leben verloren, wurde ein Denkmal gewidmet. [25] Heute führt ein sehr beliebter Wanderweg zu diesem Hof und dem Kriegsdenkmal für die drei tapferen Norweger, die dort starben, um ihr Land zu verteidigen. [26]

      Im Jahr 2014 wurde die wichtigste, durch Kvam führende Nord-Süd-Autobahn im Gudbrandsdal erneuert und verbreitert. Während des Baus stießen die Arbeitsteams auf nicht explodierte Geschosse aus der Schlacht bei Kvam. Die Bauarbeiten mussten gestoppt werden, während norwegische Militäreinheiten die Kampfmittel beseitigten. [20]

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