Zahlen und Astrologie. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Zahlen und Astrologie - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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der größten Seligkeiten ist, sich vom Göttlichen getragen zu fühlen, nicht von den Sternen oder dem Karma. — Sri Aurobindo

      * * *

ZAHLEN UND ASTROLOGIE

      Kapitel 1

      Die Bedeutung eines Datums

      Worte der Mutter

      Liebe Mutter, ich habe dir eine Frage zu stellen, nicht für mich, sondern für jemand anderen.

      Lass uns sehen!

      Warum? Ist die betreffende Person nicht hier? ... Traut sie sich nicht zu sprechen? Dann stell deine Frage.

      Man hat oft gesagt oder prophezeit, die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6 (23.4.56) werden eine besondere Bedeutung für den Ashram haben. Ist das wahr?

      Ich kann mit einem Scherz antworten, wenn du willst. Man spricht jetzt davon, den Kalender zu ändern. Wenn man ihn ändert, werden die Zahlen auch geändert, und dann ist die ganze Geschichte dahin, verflogen.

      Das ist eine Übereinkunft, nicht wahr.

      Ist die Übereinkunft allgemein geworden, wie es beim Kalender der Fall ist, kann das eine sehr starke Formation werden. Aber sie muss sehr weitreichend angenommen worden sein, um eine starke Formation abzugeben (was ich „Formationen“ nenne, sind bildliche Vorstellungen, die man mit einer Kraft beleben und als Symbol ansehen kann). Manche Leute machen sich ihre eigenen Vorstellungen und nehmen sie als Symbole für sich selbst; und für sie selbst kann das sehr nützlich und wertvoll sein, wie etwa die Traumsymbole. Aber das ist nur für sie wertvoll, es ist etwas rein Subjektives. Wenn du hingegen den Kalender nimmst, der fast von der gesamten Menschheit übernommen wurde, dann kann dein Symbol in einem viel größeren Feld wirken. Der Ursprung ist aber der gleiche, es ist eine Konvention. Natürlich sind das Dinge, an die wir gewöhnt sind, weil es schon so war, als wir noch ganz klein waren. Doch das hängt von dem Land und von der Gemeinschaft ab, in denen man geboren ist.

      Es gibt Gemeinschaften, die auf ganz andere Weise zählen. Und so haben für sie andere Zahlen zu anderen Zeiten eine symbolische Bedeutung. Nur wenn die Formation, die du hast (in der du geboren bist, die du angenommen hast), von der großen Mehrheit der Menschen übernommen wird, kannst du auf diese Mehrheit wirken, indem du durch diese Formation wirkst. Du kannst durch eine Formation nur in dem Maße wirken, wie diese von einer Anzahl von Menschen angenommen worden ist. Das ist rein konventionell. Man hat von einem bestimmten Datum an zu zählen begonnen – es wurde übrigens ganz willkürlich gewählt –, und dann sind die Zahlen dahin gekommen, wo sie jetzt sind. Man braucht sich aber nur in eine moslemische Gemeinschaft zu begeben, wo man bei ... ich weiß nicht, ob es Mohammeds Geburt oder Tod war, mit dem Zählen begonnen hat, und ihre Zahlen sind ganz anders. Wenn du also zu ihnen sagst: „2, 3, 4, 5, 6“, werden sie sagen: „Was sollen deine Zahlen 2, 3, 4, 5, 6 bedeuten? Überhaupt nichts.“

      Diese Dinge können als Symbole und Mittel von Nutzen sein, um eine subtilere Welt mit einer materielleren Welt in Verbindung zu bringen. Man kann sich ihrer so bedienen, das ist alles.

      Wenn es aber statt der Millionen Menschen, die den gegenwärtigen Kalender benutzen, nur drei oder vier wären, würde es gar keinen Eindruck machen, wenn man sagen würde, diese Zahlen sind symbolisch. Sie wären nur für drei oder vier Personen symbolisch. Es ist also nicht die Sache an sich, die zählt, sondern der Umfang des Gebrauchs, den man davon macht. Das ist wichtig.

      Die Leute machen denselben Fehler mit den Sternen und den Horoskopen. Das ist ganz einfach eine Ausdrucksweise und eine Konvention, und wenn man die Konvention übernimmt, kann man sie benutzen, um damit zu arbeiten. Aber sie hat nur einen relativen Wert im Verhältnis zur Anzahl der Menschen, die sie übernommen haben.

      In dieser relativen Welt ist notwendigerweise alles relativ. Man darf also die Dinge nicht buchstäblich nehmen, denn das macht deinen mentalen Geist klein und eng.

      Je primitiver die Leute sind, je einfältiger sie sind, umso mehr nehmen diese Dinge eine abergläubische Bedeutung an. Der Aberglaube ist einfach eine fälschliche Verallgemeinerung einer bestimmten Tatsache.

      Ich bringe immer das Beispiel von jemandem, der unter einer Leiter vorbeigeht. Oben auf der Leiter steht ein Handwerker, der arbeitet, und durch einen unglücklichen Zufall lässt er sein Werkzeug auf den Passanten fallen und zerschmettert seinen Kopf – das kann passieren, das ist eine Tatsache, und der Mann hat einen zerschmetterten Kopf. Aber wer den Unfall gesehen hat und später eine allgemeine Regel aufstellt und sagt: „Unter einer Leiter zu gehen bringt Unglück“– das ist Aberglaube. Und so geht es mit allem.

      Übrigens haben viele Kenntnisse genau denselben Ursprung. Wenn zum Beispiel ein bestimmtes Medikament durch das Zusammentreffen günstiger Umstände eine Anzahl Menschen geheilt hat, verkündet man sofort, es sei das Mittel gegen diese Krankheit. Aber das ist nicht wahr. Der Beweis ist: Wenn man dasselbe Medikament hundert Personen auf dieselbe Art verabreicht, wird es nicht zwei gleiche Wirkungen geben, und manchmal werden die Wirkungen diametral entgegengesetzt sein. Folglich liegt die Heilkraft nicht in dem Medikament selbst. An dieses Medikament zu glauben, ist ein Aberglaube.

      Und im Grunde ist der Unterschied zwischen Wissenschaft und Aberglaube nur sehr gering. Vielleicht liegt er nur in der Sorgfalt, mit der man sich ausdrückt. Wenn man, wie die Gelehrten, bestrebt ist, zu sagen: „Es scheint, dass es so ist..., man könnte sagen, dass..., alles lässt darauf schließen...“, dann hat man keinen Aberglauben mehr! Doch sagt man im anderen Fall: „Es ist so“, ist es zwangsläufig ein Aberglaube.

      Du kannst also der betreffenden Person, die die Frage gestellt hat, folgendes antworten: „Wenn dir mit 3, 4, 5, 6 oder mit 2, 3, 4, 5, 6 etwas Außergewöhnliches passiert und wenn du eine innere oder äußere Offenbarung hast, kannst du verkünden, dass es ein außergewöhnliches Datum ist. Aber wenn bei dir nichts passiert, wird das für dich überhaupt kein außergewöhnliches Datum sein. Es ist dann ein Datum wie jedes andere!

      Es gab eine sehr alte Tradition, sie war sehr sehr alt, viel älter sogar als die vedische Tradition hier, die lautete: „Wenn zwölf Menschen guten Willens sich zusammenschließen, um das Göttliche zu rufen, muss das Göttliche kommen.“ Nun, vielleicht ist das eine Wahrheit, vielleicht auch ein Aberglaube. Vielleicht kommt es auf die zwölf Menschen guten Willens an und darauf, was sie sind. Vielleicht hängt es auch von etwas anderem ab. Und ich meine, es hat sich wahrscheinlich so zugetragen, dass sich am Anfang zwölf Menschen zusammentaten (es traf sich so, dass es zwölf waren, vielleicht wussten sie selbst nicht einmal, warum), und sie waren so vereint in ihrem Streben, in einer so intensiven und starken Sehnsucht, dass sie die Antwort bekamen. Aber zu sagen: „Wenn zwölf Menschen guten Willens sich strebend zusammenschließen, können sie sich darauf verlassen, dass das Göttliche herniedersteigt“, das ist Aberglaube.

      Tatsächlich muss es so geschehen sein, und wer es aufgeschrieben hat, hat es sorgfältig getan: „Wenn zwölf Menschen guten Willens ihr Streben vereinigen, muss das Göttliche kommen.“ Und ich kann dir sagen, von diesem Augenblick an gab es eine ansehnliche Menge von Zwölfergruppen, die sich strebend zusammenschlossen ... und die das Göttliche nicht zum Herabsteigen gebracht haben! Doch man hat die Tradition trotzdem unangetastet gelassen.

      * * *

      Kapitel 2

      Die Bedeutung der Zahlen 1 bis 12

      Worte der Mutter

      1 – Der Eine

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