Die Natur. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Die Natur - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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finden wir in den äußeren Erscheinungen, wie wir sie sehen, zunächst das Mineralreich mit Steinen, Erde, Mineralien, die unserem äußeren Bewusstsein absolut unbewusst erscheinen. Und doch liegt hinter dieser Unbewusstheit das Leben des Geistes, das Bewusstsein des Geistes, der vollständig verborgen, gleichsam im Schlafe befindlich ist – obgleich das nur ein Anschein ist – und der von innen her wirkt, um diese Materie, die dem Anschein nach vollständig leblos ist, schrittweise umzuwandeln, damit ihre Organisation sich mehr und mehr der Manifestation von Bewusstsein öffne... Zunächst ist dieser Schleier lebloser Materie so vollständig, dass sie dem oberflächlichen Blick etwas ist, was weder Leben noch Bewusstsein hat. Wenn du einen Stein nimmst und ihn mit deinen gewöhnlichen Augen und deinem gewöhnlichen Bewusstsein betrachtest, sagst du, „er hat kein Leben, kein Bewusstsein.“ Denn für denjenigen, der hinter die Erscheinungen zu blicken vermag, befindet sich, verborgen im Zentrum dieser Materie – im Zentrum eines jeden Atoms dieser Materie – die Höchste Göttliche Wirklichkeit, die von innen her schrittweise durch Jahrtausende wirkt, um diese träge Materie in etwas umzuwandeln, was genug Ausdruckskraft besitzt, um den Geist im Inneren offenbaren zu können. Dann haben wir den stufenweisen Ablauf der Geschichte von Leben: wie plötzlich vom Stein ein rudimentäres Leben erschien, und durch aufeinanderfolgende Gattungen eine Art Organisation, das heißt, eine organische Substanz, die fähig ist, das Leben zu offenbaren. Doch zwischen den Mineral- und Pflanzenreichen gibt es Übergangselemente; man weiß nicht, ob sie dem Mineral- oder bereits dem Pflanzenreich angehören – wenn man dies im Detail studiert, sieht man einige seltsame Gattungen, die weder hierhin noch dorthin gehören, die nicht recht dies und noch nicht recht jenes sind. Dann kommt die Entwicklung des Pflanzenreichs, wo natürlich das Leben auftritt, denn dort ist Wachstum, Umwandlung – eine Pflanze sprießt auf, entwickelt sich, wächst – und mit dem ersten Phänomen des Lebens kommt auch das Phänomen von Zerfall und Zersetzung, welche relativ sehr viel schneller eintreten kann als beim Stein: ein Stein kann, wenn er von der Einwirkung anderer Kräfte abgeschirmt wird, scheinbar unendlich lange fortdauern, wohingegen die Pflanze bereits einer Kurve von Wachstum, Aufstieg und Fall und Zersetzung folgt – aber dies mit einem äußerst beschränkten Bewusstsein. Wer das Pflanzenreich im Detail studiert hat, weiß, dass sich dort ein Bewusstsein findet. Pflanzen zum Beispiel benötigen Sonnenlicht zum Leben, die Sonne repräsentiert die aktive Energie, die sie wachsen lässt; wenn man also eine Pflanze an einen Ort stellt, wo kein Sonnenlicht vorhanden ist, so sieht man, wie sie immer weiter nach oben wächst, indem sie versucht, indem sie eine Anstrengung unternimmt, das Sonnenlicht zu erreichen. In einem Urwald zum Beispiel, wo der Mensch nicht in das Geschehen eingreift, existiert diese Art Kampf zwischen allen Pflanzen, die immer in der einen oder anderen Weise nach oben wachsen in der Bemühung, Sonnenlicht zu erhaschen. Es ist sehr interessant. Aber selbst wenn man einen Blumentopf in einen kleinen von Mauern umgebenen Hof stellt, wo keine Sonne hereinkommt, wird eine Pflanze, die normalerweise diese Höhe hat, jene größere erreichen: sie streckt sich nach oben und macht eine Anstrengung, das Licht zu finden. Daher ist ein Bewusstsein vorhanden, ein Wille zum Leben, der sich bereits manifestiert. Und ganz langsam erreichen wir dann mit Gattungen, die immer höher entwickelt sind, ein weiteres Zwischenstadium zwischen dem, was nicht mehr ganz eine Pflanze und noch nicht ein Tier ist. Es gibt verschiedene solche Gattungen, die sehr interessant sind. Es gibt die fleischfressenden Pflanzen, Pflanzen wie ein offenes Maul: du wirfst eine Fliege hinein, und schnapp! sie verschlingen sie. Es ist nicht mehr ganz eine Pflanze und noch nicht ein Tier. Es gibt so viele Pflanzen dieser Art.

      Dann kommen wir zum Tier. Bei den ersten Tieren ist es gewiss schwierig, sie von Pflanzen zu unterscheiden, es ist fast kein Bewusstsein da. Aber wir haben all die Tiergattungen, wir kennen sie bis zu den höheren Tieren hinauf, die in der Tat sehr bewusst sind. Sie haben ihren eigenen vollständig unabhängigen Willen. Sie sind sehr bewusst und wunderbar intelligent, wie zum Beispiel der Elefant; ihr kennt all die Geschichten von Elefanten und ihrer wunderbaren Intelligenz. Daher handelt es sich bereits um eine sehr wahrnehmbare Erscheinung des Mentals. Und durch diese progressive Entwicklung gelangen wir dann plötzlich zu einer Gattung, die wahrscheinlich verschwunden ist – Spuren von ihr wurden gefunden – ein Zwischentier wie ein Affe oder von demselben Entwicklungszweig – etwas, was ihm nahe kommt, ähnlich ist, wenn auch nicht der Affe, so wie wir ihn kennen – aber bereits ein Tier, das auf zwei Beinen läuft. Und von dort gelangen wir zum Menschen. Es gibt einen vollständigen Anfang der Evolution des Menschen; wir können ja nicht sagen, dass er über eine brillante Intelligenz verfügt, aber es gibt bereits eine Aktion des Mentals, einen Ansatz der Unabhängigkeit, unabhängiger Reaktion auf die Umwelt und die Kräfte der Natur. Und so gibt es im Menschen den ganzen Bereich, bis hinauf zum höheren Wesen, das zum spirituellen Leben fähig ist.

      Das Wesen, das innere göttliche Bewusstsein, die höchste spirituelle Wirklichkeit ist in ihrer Bemühung – ein bewusstes Mittel zur Selbstmanifestation zu entwickeln –, zu einem Wesen gelangt, das direkten Kontakt mit Ihm zu haben vermag, ohne den ganzen Entwicklungsprozess der Natur zu durchlaufen.

      *

      Worte der Mutter

      Verborgen in den Tiefen, im Kern der Materie, ist die Göttliche Gegenwart und... die ganze irdische Evolution erarbeitet die Rückkehr der Schöpfung zu ihrem Ursprung, zu dieser Göttlichen Gegenwart, die sich im Zentrum aller Dinge befindet – das ist die Absicht der Natur.

      Das Universum ist eine Objektivierung des Höchsten Herrn, wie wenn Er sich außerhalb seiner selbst objektiviert hätte, um sich selbst zu sehen, sich selbst zu leben, sich selbst zu erkennen, und auf dass es eine Existenz und ein Bewusstsein gebe, die in der Lage sind, ihn als ihren Ursprung zu erkennen und sich bewusst mit ihm zu vereinigen, um ihn im Werden zu manifestieren. Es gibt keinen anderen Grund für das Universum. Die Erde ist eine Art symbolische Kristallisierung des universalen Lebens, eine Reduktion, eine Konzentration, auf dass das Werk der Evolution leichter zu vollbringen und ihm leichter zu folgen sei. Und wenn wir die Geschichte der Erde betrachten, können wir verstehen, warum das Universum geschaffen worden ist. Es ist der Höchste Herr, der sich seiner selbst bewusst wird in einem ewigen Werden; und das Ziel ist die Vereinigung des Geschaffenen mit dem Schöpfer in der Manifestation, eine Vereinigung, die bewusst, willig und frei ist.

      Das ist das Geheimnis der Natur. Natur ist die Vollzugskraft, sie ist es, die das Werk vollbringt.

      Und sie nimmt diese Schöpfung auf, die völlig unbewusst zu sein scheint, die aber das Höchste Bewusstsein und die einzige Wirklichkeit enthält, und sie tut ihr Werk, damit sich all dies entwickeln kann, selbstbewusst werden und sich selbst vollständig erkennen kann. Aber sie zeigt es nicht gleich von Anfang an. Es entwickelt sich stufenweise, und aus diesem Grund ist es zu Beginn ein Geheimnis, das dann enthüllt werden wird, wenn es sich dem Ende nähert. Und der Mensch hat nun einen Punkt in der Evolution erreicht, der hoch genug ist, so dass jenes Geheimnis enthüllt werden kann und jenes, was vorher in scheinbarer Nichtbewusstheit getan wurde, nun bewusst, willig und daher sehr viel schneller und mit der Freude der Verwirklichung getan werden kann.

      Beim Menschen kann man bereits die spirituelle Wirklichkeit in Entwicklung sehen und erkennen, dass sie sich vollständig und frei ausdrücken wird. Vorher, im Tier und in der Pflanze, war es... notwendig, eine sehr klare Schau zu haben, um sie zu sehen, aber der Mensch ist sich dieser spirituellen Wirklichkeit selbst bewusst, zumindest im höheren Teil seines menschlichen Daseins. Der Mensch beginnt zu wissen, was der höchste Ursprung von ihm will, und arbeitet daran mit, es zu verwirklichen.

      Die Natur möchte, dass die Schöpfung sich dessen bewusst wird, der Schöpfer selbst zu sein in einer Objektivierung, das heißt, es besteht kein Unterschied zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung, und das Ziel ist eine bewusste und verwirklichte Vereinigung. Das ist das Geheimnis der Natur.

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