Zeichensetzung für Dummies. Petra-Kristin Bonitz

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Zeichensetzung für Dummies - Petra-Kristin Bonitz

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das Fehlen eines ganzen Wortes oder auch mehrerer Wörter, so muss ein Leerschritt vor den Punkten gesetzt werden: »Es bringt mich zum Träumen …« Wird aber nur ein Wortteil ausgelassen wie in »A…«, dann müssen die Auslassungspunkte direkt am sichtbaren Wortteil anschließen.

       Und so ging die Geschichte weiter …

       Und so ging die Geschichte weiter (und weiter und weiter …).

       Und so ging die Geschichte weiter …?

       Und so ging die Geschichte weiter …!

      Auslassungspunkte können zwar das Satzende ersetzen, nicht aber den Abkürzungspunkt mitmeinen. Dieser muss zwingend weiterhin gesetzt werden: »Er zählte alle Titel auf: Prof., Dr. …«

      Schließen die Auslassungspunkte an einen bereits beendeten Satz an, dürfen sie nicht mit diesem verknüpft werden: »Ich wollte heute noch joggen. … dieser blöde Schweinehund!«

       Fragezeichen »?«

      Ein weiteres Zeichen zur Satzbeendigung ist das Fragezeichen. Anders als ein Punkt ist das Fragezeichen nicht neutral, sondern es markiert – wie sein Name schon sagt – eine Frage. Durch ein Fragezeichen erhalten Sie das Zeichen, dass Sie Ihre Stimme heben müssen:

       Wie geht es dir?

       Gehst du mit mir ins Kino?

       Warum denn nicht?

      Typischerweise beginnen Fragen mit Fragewörtern (im oberen Beispielsatz wie und im unteren warum) oder aber auch mit einem Verb (gehst). Grundsätzlich können sich aber auch Aussagesätze in eine Frage verwandeln, wenn Sie sie statt eines Punktes mit einem Fragezeichen am Ende versehen: »Ich wollte joggen gehen?«

      Die Frage muss direkt gestellt werden, um ein Fragezeichen zu tragen. Wird sie hingegen nur indirekt aufgegriffen, so bleibt es ein einfacher Aussagesatz: »Timmi fragte, ob er noch aufbleiben dürfe.«

      Es können auch gleich mehrere Fragen miteinander kombiniert werden, wie in einer Aufzählung. In diesen Fällen werden diese aneinandergereihten Fragen mittels Kommas voneinander abgegrenzt und das Fragezeichen steht nur am Ende. Alternativ können die Fragen auch jeweils einzeln gestellt werden, dann trägt natürlich jede Frage ihr eigenes Fragezeichen bei sich:

       Wie bitte, wie viele Kekse hast du gegessen?

       Wie bitte? Wie viele Kekse hast du gegessen?

      Seltener kommt es auch vor, dass ein Fragezeichen nicht allein auftritt, sondern zusammen mit einem Ausrufezeichen. Die Frage wird auch gleichsam zum Ausruf: »Was denkst du dir nur?!« Möchte man seiner Aussage möglichst viel Klarheit verleihen, ist es allerdings ratsam, sich für ein Satzzeichen zu entscheiden.

      Fragezeichen können Ihnen auch in anderen Zusammenhängen begegnen. Anders als bei Punkten kann diese besondere Markierung auch am Ende einer Überschrift eingesetzt werden: »Krimi oder Komödie?«

      Auch innerhalb des Satzes kommt es zuweilen zu einer Frage. Wenn Sie ein bestimmtes Detail in einer Aussage anzweifeln beziehungsweise infrage stellen möchten, können Sie ein in Klammern stehendes Fragezeichen einbauen: »Er meint, er wäre 110 (?) Kilometer mit dem Fahrrad gefahren.«

       Ausrufezeichen »!«

      Ein Satz kann also beendet werden mit einem Punkt (oder auch zuweilen mit drei Punkten). Des Weiteren können Sie mittels Fragezeichen eine Frage stellen und zuletzt können Sie aus dem einstigen Aussagesatz einen Ausruf oder auch Befehl formulieren. Der Satz erhält mit dem Ausrufezeichen einen besonderen Nachdruck:

       Hilfe!

       Eine Spinne!

       Oh Gott!

       (i) Bäh! Es stinkt.

       (ii) Hätte ich bloß die Fenster früher geschlossen!

       (iii) Schließ es jetzt!

       (iv) Viel besser!

      Auch bei Ausrufen, die ebenfalls ein fragendes Element enthalten, wird das Ausrufezeichen gesetzt: »Wie lange soll ich denn noch warten!« Die Wahl des Satzzeichens liegt aber in solchen Sätzen beim Schreibenden und ist zuweilen Ermessenssache.

      Wird das Ausrufezeichen als Schlusszeichen verwendet, so bezieht es sich immer auf den ganzen Satz und nicht nur auf dessen Teile. Wird beispielsweise ein Wunsch nur indirekt geäußert, dann trägt der Satz als Ganzes kein Ausrufezeichen: »Sie wünschte, er würde sich mehr freuen.«

      Generell müssen Ausrufe, Wünsche oder Aufforderungen nicht zwingend ein Ausrufezeichen tragen. Wenn Sie der Aussage nämlich einmal keinen Nachdruck verleihen wollen, dann reicht ein Punkt vollkommen aus:

       Bitte Handtuch unterlegen.

       Wenn ich es nur ändern könnte.

       Yippie. Ich freu mich (so gar nicht).

      Gelegentlich können auch Anreden mit einem Ausrufezeichen versehen werden. In der Regel jedoch steht nach der Anrede ein Komma (siehe auch Kapitel 4), was üblicher und damit auch empfehlenswerter ist (nicht dass Herr Schmidt gleich zusammenzuckt, wenn er diese Nachricht liest):

       Sehr geehrter Herr Schmidt!Wie Sie …

      images Ratsam ist, Ausrufezeichen nur sehr sparsam einzusetzen, damit sie ihre Ausdruckskraft nicht verlieren (und die Lesenden den Inhalt ernst nehmen können). Vermeiden Sie besser auch die Nutzung von mehr als einem Ausrufezeichen (!!!). In Chats oder in den sozialen Medien ist dies häufig zu beobachten, aber auch dort sollten Sie die Kraft der Ausrufezeichen nicht überstrapazieren.

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