Cloud Security: Praxisorientierte Methoden und Lösungen für sicheres Cloud Computing. Группа авторов

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Cloud Security: Praxisorientierte Methoden und Lösungen für sicheres Cloud Computing - Группа авторов

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Regel von jedem genutzt werden, d. h., Ressourcen einer Privatperson können sich ggf. direkt auf demselben physischen System wie die Ressourcen eines Großkonzerns befinden. Eine entsprechende Abschottung, z. B. durch die Nutzung von exklusiv reservierten Ressourcen, muss zusätzlich bezahlt werden.

      Im Modell Hybrid Cloud werden Private- und Public-Cloud-Ressourcen kombiniert. So kann z. B. auf Basis von Sicherheitsanforderungen definiert werden, wo eine Anwendung ausgeführt wird. Weiterhin ist es möglich, die Public Clouds in diesem Szenario als Zusatzkapazitäten zu nutzen (Burst).

      2 Wege in die Cloud

      2.1 Vorgehensmodelle für die Cloud-Migration

      Bevor eine Anwendung in die Cloud migriert wird, sollte vorher eine genaue Analyse der in der Anwendung gespeicherten und verarbeiteten Daten durchgeführt werden. Regulatorische Vorgaben für das Unternehmen oder der Datentypen könnten einen Umzug in eine Public-Cloud-Plattform verbieten. Weitere Anforderungen zur Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Ort der Speicherung bzw. Verarbeitung von Daten sind ebenfalls zu berücksichtigen. Folgende Fragestellungen bestimmen die Auswahl des Vorgehensmodells:

      • Liegt die Priorität bei einer möglichst schnellen Cloud-Migration?

      • Hat eine tiefe Integration mit den Sicherheitsfunktionalitäten der zukünftigen Cloud-Plattform eine hohe Priorität?

      • Müssen verbindliche „Security-by-Design“-Vorgaben des Unternehmens bei der Cloud-Migration eingehalten werden?

      • Müssen die Daten der Anwendung aufgrund der Vertraulichkeit weiterhin im Rechenzentrum des Unternehmens gespeichert und/oder verarbeitet werden?

      • Soll ein Phasenansatz mit einer Kombination von verschiedenen Vorgehensmodellen zum Einsatz kommen?

      Ohne Beantwortung der Fragestellungen, weitere strukturierte Vorbereitungen sowie einer soliden Architektur- und Migrationsplanung können Projekte für den Umzug von Anwendungen in die Cloud scheitern. Eine gute Vorbereitung der Cloud-Migration von Anwendungen kann das Risiko von Sicherheitsvorfällen für Unternehmen minimieren.

      Forrester Research unterscheidet grundsätzlich vier Vorgehensmodelle, die in der Praxis häufig kombiniert werden.

Beschreibung und Merkmale der Methode Merkmale aus der Sicherheitsperspektive
Lift and shift • Direkte Verschiebung von Anwendungen in die Cloud ohne Anpassungen • Automatisierter Transfer von virtuellen Infrastrukturen vom lokalen Hypervisor in eine Public-Cloud-Plattform mit Migrations-Tools • Eine schnelle Umsetzung der Migration von Anwendungen ist möglich. • Benutzung von vorhandenen Anwendungen, Workloads und Tools • Beibehaltung der Sicherheitsaspekte der Anwendung, es erfolgt keine Anpassung an die vorhandenen Sicherheitssysteme der Cloud-Plattform. • Das volle Potenzial des Cloud Computing in Bezug auf Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Skalierbarkeit lässt sich nicht ausschöpfen.
Lift and extend • Anpassung von Anwendungen für den PaaS-Layer des Cloud-Anbieters • Kontinuierliche Optimierungen und Veränderungen der Anwendungsarchitektur sind einfach umsetzbar. • Ermöglichung von Interoperabilität zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern • Nutzung von weiteren Cloud-Diensten außerhalb von Compute und Storage, z. B. Serverless Computing • Vorteile durch Anpassung der Anwendung an die spezifischen Möglichkeiten der Cloud-Plattform und Integration in vorhandene Sicherheitssysteme der Cloud-Plattform
Hybrid Extension • Erweiterung von Anwendungen im sicheren Rechenzentrum (On-Premises oder Hosted Private Cloud) mit Cloud-spezifischen Funktionen • Aufbau von neuen Funktionalitäten in der Public Cloud • Beibehaltung von Teilen der Anwendung im sicheren Rechenzentrum • Sensible Daten können im sicheren Rechenzentrum verbleiben. • Kombination aus den bestehenden Sicherheitsaspekte im Rechenzentrum sowie den vorhandenen Sicherheitssystemen der Cloud-Plattform. • Eine Identity-and-Access-Management (IAM)-Integration könnte erforderlich sein. • Latenzzeiten beim Datentransfer zwischen sicherem Rechenzentrum und Cloud-Plattform müssen berücksichtigt werden.
Full rebuild • Zeit- und kostenintensive Cloud-native Neuentwicklung von Anwendungen • Komplette Nutzung aller Vorteile und Möglichkeiten von Funktionalitäten (Microservices, Container, Serverless Computing, Dev-SecOps, Continuous Integration/Continuous Deployment CI/CD) • Starke Abhängigkeiten mit dem Cloud Provider (Vendor Lock-In) • Volle Nutzung der Sicherheitssysteme der Cloud-Plattform • Verbesserte Anpassbarkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität auf neue Anforderungen • Hohe Verfügbarkeit von Anwendungen durch die globale Präsenz von Cloud Providern • Security-by-Design-Vorgaben können vollständig umgesetzt werden

       Tabelle 1: 4-Stufen-Vorgehensmodell Cloud-Migration mit Sicherheitsmerkmalen

      3 Wandel der IT-Organisation

      3.1 Veränderte Verantwortlichkeiten

      Die digitale Transformation und zunehmende Nutzung von innovativen Technologien erfordern von Unternehmen Veränderungen innerhalb ihrer IT-Organisation. Neue Anforderungen für einen agilen und kundenorientierten Ansatz erfordern eine Anpassung in der Zusammenarbeit zwischen der IT und den Fachbereichen. Zusätzliche Fähigkeiten, neue Rollen, neue Methoden, neue Arbeitsmodelle sowie eine andere Kultur in der Zusammenarbeit sind ebenfalls erforderlich. Zukünftig wird es die Ausprägungen der klassischen IT sowie einer agileren IT in Unternehmen geben.

      Das klassische Vorgehensmodell erfüllt mit klar definierten Aufgaben und Prozessen die Vorgaben der Fachbereiche. Hierbei wird nach dem starren Wasserfallmodell gearbeitet, welches wenig Flexibilität zulässt. Hierbei stehen Anwendungsstabilität, Sicherheit und Kosteneffizienz im Vordergrund.

      Ein agiles Vorgehensmodell erfüllt mit höherer Flexibilität und Innovationsgeschwindigkeit die Anforderungen einer Digitalstrategie des Unternehmens bzw. von Cloud-basierenden Geschäftsmodellen. Der Fokus liegt auf der gemeinsamen Entwicklung von digitalen Anwendungen durch inkrementelle Sprints. Das erste Ziel ist ein Minimal Viable Product (MVP), worin minimale Anforderungen und Eigenschaften enthalten sind. Über Trial- und Error-Ansätze werden schnelle Entwicklungsschritte umgesetzt. Bei diesem Vorgehensmodell werden teilweise strenge Regeln eingehalten.

      Als einen ersten Evolutionsschritt für die IT-Organisation in Unternehmen beschreibt Gartner die bimodale Organisationsform. Hierbei koexistieren der Betrieb der stabilen und abgesicherten Kernsysteme (klassische IT) neben einer agilen und experimentellen Entwicklung von Anwendungen für die Kundenschnittstelle, wo eine engere Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und IT ein Standardzustand ist.

      Beide Vorgehensmodelle setzen die Digitalstrategie des Unternehmens mit unterschiedlicher Geschwindigkeit um, aber zahlreiche Abhängigkeiten bleiben bestehen.

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