Pflasterflächen im öffentlichen Raum. Peter Nowotny

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Pflasterflächen im öffentlichen Raum - Peter Nowotny Baustellenhandbücher

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zahlreichen Richtlinien und Veröffentlichungen mit u. a. dem Planungshandbuch ‒ Planung und Qualitätssicherung für nachhaltige Pflasterflächen, 2014 und dem Pflasterer Handwerkerbuch ‒ Grundlage für den Beruf des Pflasterers, 2012.

      E-Mail: [email protected]

       Autorin der Kapitel „Nachhaltigkeit bei Pflasterflächen“, „Großformatplatten“, „Erhalt von Pflasterflächen“, „Pflastermuster und Verlegearten“ sowie „Bauprozess Pflasterflächen“

       Bernhard Scharf, DI

      In seine bisherigen Forschungsarbeiten an die Universität für Bodenkultur Wien konnte sich Bernhard Scharf als Landschaftsarchitekt auf die qualitativen und quantitativen mikroklimatischen Wirkungen von grünen Infrastrukturen im urbanen Raum fokussieren. Mit den Untersuchungen zu versickerungsfähigen und begrünten Oberflächenbefestigungen erweiterte er seine Expertisen in Richtung Regenwassermanagement im städtischen Kontext. Bernhard Scharf ist Mitbegründer des Unternehmens Green4cieties GmbH – ein Planungs- und Modellierungsexperte im Bereich grüne Infrastrukturen.

      E-Mail: [email protected]

       Autor des Abschnitts „Wasserdurchlässige Flächenbefestigungen“ im Kapitel „Versickerungsfähige Pflasterflächen“

       Walter Zimmeter, Dipl.-Ing. Dr. techn.

      Walter Zimmeter studierte Bauingenieurwesen an der Universität Innsbruck mit Doktoratsstudium der Technischen Wissenschaften aus dem Fachgebiet Verkehr und Umwelt. Er arbeitete als Projektingenieur für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik und als Universitätsassistent, am Institut für Straßenbau und Verkehrsplanung der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Seit 1991 ist er in der Verwaltung der Stadt Innsbruck tätig. Erst als Projektleiter für Verkehrstechnik, Straßenplanung, Straßenraumgestaltung, dann als Vorstand des Amtes Tiefbau. 2016 wurde er zum stellvertretenden Leiter der Magistratsabteilung III ‒ Planung, Baurecht und technische Infrastrukturverwaltung, fachliche Zuständigkeit für Tiefbau, Grünanlagen, Straßenbetrieb, bestellt. Seit 2004 hat er den Lehrauftrag für das Fach „Straßenbau und Straßenerhaltung“ im Arbeitsbereich Intelligente Verkehrssysteme, Institut für Infrastruktur an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

      E-Mail: [email protected]

      Autor der Kapitel „Lärmarme Pflasterflächen“, „Barrierefreie Gestaltung von Wegen und Plätzen“ und „Altstadtpflaster“.

      Die Gestaltung öffentlicher Räume ist ein sensibles Thema. Neben den gestalterischen Ansprüchen ist eine Balance zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Anforderungen und der Benutzungsqualität zu finden. Zusätzlich zur Bereitstellung der Infrastruktur hat der öffentliche Freiraum aber auch eine soziale Funktion, die sich auf das Zusammenleben und die Lebensqualität der Nutzer auswirkt. Geplante Verbesserungen in der Infrastruktur bieten daher einer Kommune auch die Gelegenheit, den öffentlichen Raum gleichzeitig in sozialer Hinsicht aufzuwerten und attraktiv zu gestalten.

      Gebaute Strukturen sind nachhaltig, wenn wirtschaftliche Aspekte mit ökologischen und sozialen Werten abgestimmt und verantwortungsbewusst gesteuert werden. Bei Investitionen in öffentliche Räume sind Entscheidungsträger der öffentlichen Hand gut beraten, die verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekte durch eine verantwortungsvolle Vorgangsweise zu berücksichtigen:

      image Ökologie: ökologische Baustoffauswahl und die Wahl einer ökologischen Bauweise zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt

      image Soziokultur: Sicherstellung einer hohen gestalterischen Qualität und Funktionalität und Berücksichtigung der kulturellen und sozialen Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen mit positiven Effekten für Nutzer, Anrainer und Wirtschaft

      image Ökonomie: Optimierung der Langlebigkeit, der Kosten im Lebenszyklus und der Wirtschaftlichkeit der Investition mit direkten Auswirkungen auf Bauherren, Erhalter und indirekt der Gesellschaft.

      Ziel des ökologischen Bauens ist die Wahl ökologischer Baustoffe und einer ökologischen Bauweise, um CO2-Emissionen bei der Herstellung, Instandhaltung und Instandsetzung öffentlicher Flächen zu vermindern und die regionale und globale Umwelt zu schützen. Die Pflasterbauweise ist eine äußerst ökologische Bauweise, die all diesen Anforderungen gerecht wird.

       Verbesserung des Mikroklimas

      Die strukturierte Oberfläche aus Steinen bzw. Platten und den Fugen lässt Niederschlagswasser langsamer abfließen und speichert die Feuchtigkeit, die verzögert verdunstet. Dadurch heizen sich die Oberflächen im Tagesverlauf weniger auf und verbessern den thermischen Komfort. [1]

       Versickerung vs. Versiegelung

      Oberflächenwasser versickert über die Fugen in den Boden und wird in den natürlichen Grundwasserkreislauf zurückgeführt. Bei Niederschlägen und Starkregenereignissen wird die Kanalisation entlastet und Abflussspitzen werden reduziert. [1]

       Vermeidung urbaner Hitzeinseln

      Dunkle Oberflächen und Bodenbeläge führen an heißen Tagen zu einer starken Wärmeabsorption in öffentlichen Freiräumen und auf Verkehrsflächen. Die gespeicherte Hitze wird in den Nachtstunden abgegeben und verhindert so eine Abkühlung, vor allem in dicht bebauten städtischen Gebieten. Helle Oberflächen reflektieren mehr Sonnenstrahlung und speichern weniger Wärme, wodurch die Oberflächentemperatur kühler bleibt. Mit hellen Pflasteroberflächen wird die Überhitzung in dicht bebauten Stadtgebieten verringert. [2]

       (1) Helle Oberflächen verringern die Überhitzung in dicht bebauten Gebieten. (Bild: © Weissenböck – www.steine.at)

       Ökologischer Fußabdruck (Carbon footprint)

      Pflasterflächen erzeugen im Vergleich zu anderen befestigten Oberflächen die geringsten Umweltbelastungen über die gesamte Lebensdauer hinsichtlich der CO2-Emissionen und dem kumulierten Energieaufwand. Der Carbon Footprint und der kumulierte Energieaufwand umfassen den gesamten Lebenszyklus (Produktion, Transport von Rohmaterialien, Herstellung, Nutzung, Recycling und oder Entsorgung). [3]

       Baustoff der kurzen Wege

      In der Vergangenheit beschränkte sich die Materialauswahl bei Pflasterflächen lange Zeit auf die in geringer Entfernung vorhandenen, natürlichen Vorkommen. Heute kommen

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