Hütten und Almen mit dem Mountainbike Bayerische Hausberge. Gerhard Hirtlreiter

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Hütten und Almen mit dem Mountainbike Bayerische Hausberge - Gerhard Hirtlreiter

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      Der Autor in den Schlierseer Bergen (Tour 29)

      Wer auf dem Mountainbike mit offenen Augen in den Bayerischen Alpen unterwegs ist, wird begeistert sein von der vielfältigen Natur und der weiten Sicht übers Land. Vielerorts fühlt man sich hier wie auf einem großen Aussichtsbalkon. Der Blick von dort oben reicht weit übers Alpenvorland – bei guter Sicht bis zum Böhmerwald. Und im Süden zieht der Alpenhauptkamm mit seinen noch vergletscherten Dreitausendern die Blicke auf sich.

      Zum Gesamterlebnis gehört aber ganz wesentlich auch das Einkehren in den Almen, Hütten und Berggasthäusern, die diese Region so sehr bereichern. Schon beim Bergaufradeln kann die Vorfreude auf eine Stärkung und einen Durstlöscher ein Erlebnis für sich sein. Lange Speisekarten darf man zwar nicht erwarten, was unter den oft schwierigen Bedingungen angeboten wird, ist aber meist mit Liebe zubereitet. Und schnörkellose, authentische, oft aus regionalen Produkten zubereitete Almkost kann einem aufmerksamen Gaumen durchaus mehr Genuss bereiten als so manches aus der Standard-Restaurantkost. Wobei auf einigen Almen und Hütten durchaus auch kulinarisch herausragendes Engagement anzutreffen ist. Dank der meist ungezwungenen, lockeren Atmosphäre in und vor den Hütten kommt man zudem mit anderen Bergfreunden leicht ins Gespräch.

      Die Mehrzahl der vorgestellten Touren sind eher kürzere »Idealtouren«. Darüber hinaus sind aber auch einige Touren beschrieben, die vielleicht nicht jedermanns Geschmack sind, weil man zum Beispiel ein Stück schieben muss – doch so ein vermeintliches Manko bedeutet meist geringeren Andrang, was Freunde einsamer Touren wiederum erfreuen wird.

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      Die Autorin neben einem grazilen Nostalgie-Drahtesel beim Forsthaus Aquila (Tour 13)

      Die Wegbeschreibungen sind so ausführlich wie nötig und so knapp wie möglich. Komplizierte, schlecht markierte Streckenverläufe werden also detaillierter beschrieben, während bei verlässlich beschilderten, einfachen und logischen Wegführungen auch für längere Strecken auf entbehrliche Textbegleitung verzichtet wird. Auf eine detaillierte Kilometrierung von Teiletappen wird bewusst verzichtet – eine übertriebene Fixierung auf Zahlen würde nur ablenken von Wichtigerem: sich zu spüren, die Landschaft zu genießen und das Gefühl zu entwickeln, mit der Natur eins zu sein. Solches Empfinden stärkt wohl bei den meisten Menschen den Respekt vor der Großartigkeit der Natur – und damit auch das Bewusstsein für die Bedeutung umweltschonenden Verhaltens.

      »Das Beste steht nicht immer in den Büchern, sondern in der Natur.«

      Adalbert Stifter

      Viel Freude mit diesem Buch, sowohl bei der Auswahl und Planung der Touren als auch unterwegs in den herrlichen Bayerischen Alpen.

       Rosenheim, im Frühjahr 2021

       Eva-Maria und Gerhard Hirtlreiter

       Tourenauswahl und -planung

      Alle in diesem Buch vorgestellten Touren sind auf ihre jeweils eigene Art attraktiv – allerdings nicht für jeden und nicht unter allen Umständen. Um eine Tour als angenehm und reizvoll erleben zu können, ist es wichtig, die gerade »richtige« Tour auszuwählen: eine Tour, die passt – zu einem selbst und den Tourenpartnern (Erfahrung, Kondition, Können?), zur Jahres- und Tageszeit (Exposition zur Sonne?), zum Wetter (Gewittergefahr am Nachmittag?) und zu den aktuellen Wegverhältnissen (Nässe, Altschnee?). Wichtig ist dazu das Anspruchsniveau der Tour.

      Die in diesem Buch vorgestellten Touren im insgesamt leichteren Spektrum sind naturgemäß nicht alle gleichermaßen leicht. Die Summe der Anforderungen, die eine Tour unter normalen Bedingungen stellt, drückt sich in den drei folgenden Stufen aus, die wir unterscheiden:

       »Leichte Touren« – was heißt das konkret?

      »Leichte Touren« im Buchtitel bedeutet, dass es hier um die leichtere Hälfte des Spektrums an Möglichkeiten geht, die Berge mit einem Mountainbike zu erleben. Es werden daher nicht vorgestellt:

      • lange Touren,

      • Touren in weglosem Gelände,

      • Touren, die überwiegend auf Wanderwegen und -pfaden verlaufen,

      • Touren mit längeren Singletrails in steinigem bzw. verblocktem Gelände,

      • Touren durch hochalpines Steilgelände,

      • Touren, bei denen für Biker eine ernste Absturzgefahr besteht.

      Anfängertouren (Leicht) erfordern nur eine solide Alltags-Fahrradkompetenz. Sie verlaufen überwiegend auf geschotterten Alm- und Forststraßen, streckenweise auch auf Asphalt; Steigungsstrecken verlangen etwas Ausdauer, halten sich aber in Grenzen. Kurze Abschnitte auf leichten Wanderwegen können vorkommen. Mittlere Touren (Mittel) erfordern eine einigermaßen gute Ausdauer für längere Anstiege sowie die Fähigkeit, auf abschüssigen Schotterstraßen mit beherrschtem Bremsen die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Kurze Abschnitte auf Wanderwegen können vorkommen.

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      Brotzeit

      Anspruchsvollere Touren (Schwer) erfordern Kondition und Kraft für steilere, auch längere Anstiege sowie eine solide Bike-Beherrschung (aufwärts wie abwärts) für Streckenabschnitte auf rauem Untergrund. Kürzere Abschnitte können auch auf Singletrails verlaufen.

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      Erfrischung vom Feinsten

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      Eine Gams beim Karwendelhaus

      Wichtig: Wie anspruchsvoll eine Tour wahrgenommen wird, hängt naturgemäß stark von den konditionellen und fahrtechnischen Voraussetzungen ab, die ein Biker mitbringt. Bei der Schwierigkeitsbewertung gehen wir von Mountainbikern aus, die ihr Fahrrad in alltäglichen Situationen routiniert beherrschen – samt Schalten und Bremsen auf losem Untergrund. An den spezifischen Herausforderungen im Gebirge kann man dann mit zunehmender Schwierigkeit kontinuierlich wachsen. Wer jedoch im Alltag jeden Meter mit der Benzinkutsche zurücklegt und hofft, dank E-Motor gleich die Berge auf einem Zweirad erobern zu können, könnte schon bei den Anfängertouren an seine Grenzen stoßen. Also besser zuerst viel im Alltag radeln, sich dann an die MTB-Technik gewöhnen und schließlich mit den Herausforderungen des Gebirges vertraut werden!

      »Man lerne von der Natur, wie langsam vieles sich entfalte, und wie spät das Edelste reife.«

      August Hermann Niemeyer

       Weitere Infos zur Tourenauswahl und -planung

      Zu jeder Tour sind in der linken

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