Krampenfieber – Im Fangarm der Pimperbrille. Tobie Schmack
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TOBIE SCHMACK
COMEDY
ROMAN
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden.
Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen ist rein zufällig.
Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Für DMC
INHALT
KNOCK OUT
BANG! Fünf Fleischfinger geballt zu einer Faust! WOOOM! Fünf Griffel eingelegt in einen Schmierfilm aus Kippe und altbackenen Fritten. DENG! Meine Nase knirscht. TRONK! Mit dem Kinn schlage ich hart auf dem gewienerten Bartresen auf, wobei mein spärlicher Zickenbart kaum etwas abfedern kann. Noch im Flug fangen meine Augen ein mannshohes Hähnchenkostüm vom Nebentisch ein und nehmen das Bild im Zwischenspeicher meiner dröhnenden Hirnrinde mit nach unten. Der Gockel genießt das Spektakel, das um mich herum geschieht, dankbar und prostet mir zu, lenkt es wohl doch von der Peinlichkeit ab, dass er sich gerade von seinen Kumpels mit rohen Eiern beschmeißen lässt. Kein Thema! Ich helf doch gern! RUMMMS!
»OOOaaaahhhrrrrr!«
Als ich meinen Kopf hebe, spüre ich, wie der rote Saft aus meiner Lippe tropft. Der Boden unter mir, der eben noch so streifenfrei glänzte, ist rötlich verschmiert mit einer Suppe aus Blut und Schleim. Während ich versuche herauszufinden, warum, wieso und weshalb ich nicht mehr gemütlich da oben an der Bar sitze und das perfekt gekühlte Krefelder vor mir habe, bauen sich zwei schwere Stiefel vor mir auf. BAMM! BAMM! BAMM! Schlammstiefel! Okay, wir sind ja auch auf dem Dorf. Mehr kann ich im Moment nicht erkennen, will ich auch nicht. Und der Kerl über mir hat sicherlich ganz anderes im Sinn als Glückwünsche zu seinem Kauf äußerst bequem erscheinender Schuhe. Mann! Welcher blöde Arsch hat mir da gerade seine mächtige Pranke auf die Schulter gepackt? Ein Bier, ich wollte doch nur mal feiern … Scheiße!
»Ey, sag mal, meine Nase! Ey, ist die gebrochen? Du Vollarsch, die ist gebrochen.«
Oh, Mann! Und wo ist Tacko? Alles ist verschwommen. Wer ist dieser Typ in der Tarnfleckhose? Moment! Tarnfleck? Plötzlich schwant mir was. Mit respekterfüllter Vorahnung schaue ich langsam nach oben, wissend, dass mit jedem zu sehenden Zentimeter seines Körpers meine aufkeimende Angst mehr und mehr begründet ist. Auch aus dieser Erdkrötenperspektive gibt es keinen Zweifel. Für ihn übrigens da oben auch nicht, was er gern unterstreicht. Schwungvoll klatschen seine feuchten Fleischerfinger an meine zarte Ohrmuschel, die sichtlich bemüht ist, den Schwung abzufangen. Wo ein Körper ist, kann ein anderer nicht sein, schießt es mir neben der Druckluft durch den Gehörgang des rechten Lauschers. Plötzlich ist es wahnsinnig still. Ich schüttele mich kurz und