Einfach essen – leichter leben mit Fruktose- und Laktoseunverträglichkeit. Claudia Nichterl
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Melanzani-Saltimbocca mit Polentawürfeln
Kartoffel-Kohlrabi-Gemüse mit Kürbiskernen
Amarant-Auflauf mit Gelben Rüben
Hühnerfilet mit Dinkel-Spaghetti
Sesamhuhn mit Sellerie-Apfelpüree
Über dieses Buch
Mehr als 20 Prozent der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum leiden vermutlich an einer Unverträglichkeit gegen Laktose und/oder Fruktose. Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall gehören zu den häufigsten Symptomen von Unverträglichkeiten.
Oft erfolgt eine Diagnose erst nach einem jahrelangen Leidensweg. Betroffene stehen meist allein da und sind völlig überfordert mit der neuen Situation.
Laktoseintoleranz ist weltweit gesehen eher der Normalzustand, etwa 75 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Im deutschsprachigen Raum ist es eine Ausnahme, dass im Erwachsenenalter Milch(produkte) gut vertragen werden und der regelmäßige Verzehr von diesen Bestandteil der allgemein gültigen Ernährungsempfehlungen ist. Deswegen führt die Laktoseintoleranz bei Betroffenen oft zu vielen Unsicherheiten: Wie funktioniert eine ausgewogene Ernährung ohne oder mit weniger Milchprodukten? Wie bekommt mein Körper ausreichend Kalzium? Sind laktosefreie Produkte eine sinnvolle Alternative?
Ähnlich verunsichert sind Betroffene bei Fruktoseunverträglichkeit. Fruchtzucker ist Bestandteil von Obst und Gemüse, also von sehr gesunden Lebensmitteln, die regelmäßig und in großen Mengen gegessen werden sollen. Nun stellt sich die Frage: Welche Obst- und Gemüsesorten sind verträglicher als andere? Wie können Mahlzeiten bei Fruktoseunverträglichkeit optimal zusammengestellt werden, um Beschwerden zu reduzieren? Diese und viele andere Fragen werden in diesem Ratgeber beantwortet.
Oft kommt es vor, dass Betroffene keinen Unterschied zwischen einer echten Allergie und einer Unverträglichkeit machen und alles in einen Topf werfen. Dabei sind die Unterschiede gravierend und die Behandlungsansätze unterschiedlich. Dieses Buch gibt einen kurzen Überblick über die fachlichen Hintergründe und erklärt auch die Zusammenhänge, die zwischen Immunsystem und Darmgesundheit bestehen. Meine jahrelange Tätigkeit als Ernährungsberaterin und Expertin für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat auch gezeigt, dass die Auswahl der Zutaten und die Art der Zubereitung einen großen Einfluss auf die individuelle Verträglichkeit haben. Sämtliche Tipps und Rezepte haben großen Praxisbezug und basieren auf den Grundlagen der TCM.
Individuell abgestimmte Ernährung und entsprechende Lebensstil-Maßnahmen leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Wohlbefindens. Dieser Ratgeber richtet sich an Betroffene mit Laktose- und/oder Fruktoseunverträglichkeit. Im theoretischen Teil werden die Grundlagen und Zusammenhänge übersichtlich dargestellt. Ein Schwerpunkt ist der ganzheitliche Blick auf die Beschwerden mit Einbeziehung von Darm- und Lebergesundheit, Immunsystem und Stressbewältigung. Der individuelle Blickwinkel nach TCM rundet das Therapiekonzept ab.
Im praktischen Teil bietet das Buch Rezepte für die ersten Wochen nach der Diagnose – die sogenannte Karenzphase. Es folgen Tipps und Rezepte für die Testphase und nachfolgend für die Dauerernährung. Einfache, gut in den Alltag integrierbare Rezepte versorgen Ihren Körper mit wichtigen Vitalstoffen. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und schmecken der ganzen Familie. Neben den anschaulichen Erklärungen beinhaltet das Buch Lebensmitteltabellen, anhand derer eine dauerhaft erfolgreiche Umstellung Ihrer Ernährung möglich ist.
Allergie und Unverträglichkeit – was ist der Unterschied?
Spätestens seit der Einführung der Allergenkennzeichnung in der Gastronomie sind Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten ein Thema, das von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Bis heute gibt es allerdings Diskussionen darüber, ob das wirklich nötig sei: Nur wegen ein wenig Bauchweh beim Verzehr von Gluten oder Ähnlichem soll so viel Aufwand betrieben werden?
Unberücksichtigt bleibt hierbei jedoch eines: Allergien und Unverträglichkeiten sind, obwohl im Sprachgebrauch oft synonym verwendet, völlig verschieden. Zwar drehen sich beide um das Thema Ernährung, haben aber medizinisch betrachtet wenig miteinander zu tun. Im Folgenden erfahren Sie, wo tatsächlich die Unterschiede liegen und warum die Allergenkennzeichnung sinnvoll ist.
Allergie und Unverträglichkeit – die medizinische Sicht
Eine echte Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion, die durch das Immunsystem hervorgerufen wird. Diese zeigt sich durch den Verzehr des jeweiligen Lebensmittels, kann aber auch über die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt oder über Hautkontakt hervorgerufen werden. Unsere Körperzellen bilden dabei Antikörper, die durch einen Bluttest nachweisbar sind.
Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktose- oder Fruktoseunverträglichkeit sind hingegen Überempfindlichkeitsreaktionen, die nicht durch das Immunsystem hervorgerufen werden. Die Ursachen sind verschieden: ein Mangel an Enzymen, ein überlasteter Darm, Stoffwechselerkrankungen oder Auswirkungen von pharmakologischen Stoffen oder Medikamenten (wie Antibiotika, Histamin oder Lebensmittelzusatzstoffe), die Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können. Genau genommen ist hier der Körper einfach nicht mehr in der Lage, gewisse Bestandteile der Nahrung zu verdauen.
Allergie oder Intoleranz – die Unterschiede für Betroffene
Was bedeutet das jetzt konkret für Betroffene? Sie möchten Beschwerden lindern, Details sind Ihnen