Segne diesen Moment. Pierre Pradervand
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Ich segne die polnischen Werftarbeiter, die das Schiff gebaut haben, die deutschen Techniker, die das Navigationssystem des Schiffs entwickelt haben, und so viele andere, die an seinem Bau beteiligt waren.
Ich segne die Zollbeamten, die die Bananen überprüft haben, die Händler oder Supermärkte, die sie eingekauft haben, die Fahrer, die sie viele Stunden lang auf monotonen Autobahnen vom Ankunftshafen zu den Läden und Supermärkten im ganzen Land befördert haben.
Ich segne die Verkäufer und Kassiererinnen, die sie verkauft haben.
Und schließlich segne ich mich für meine andauernde Dankbarkeit für den grenzenlosen Überfluss an Gütern, die ständig auf mich herunterregnen.
Tag 48
Ein irischer Segen für traurige Zeiten
Möge Gottes Licht deinen Weg erhellen,
wenn er dunkel ist.
Mögest du immer, selbst in der Stunde der Trauer,
das leise Singen der Lärche hören.
Möge dein Herz in harten Zeiten nie versteinern.
Mögest du dich, wenn die Schatten fallen, immer daran erinnern,
dass du nicht alleine gehst.10
Tag 49
Ein Segen dem Dienen
Der berühmte indische Schriftsteller Rabindranath Tagore11, verfasste das folgende Gedicht, das unseren heutigen Segen inspiriert hat:
Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude,
ich erwachte und erkannte, das Leben bedeutet Dienen,
ich handelte und merkte, dass Dienen Freude ist.
Wir segnen uns für die Fähigkeit, starke Freude, tiefe Zufriedenheit und anhaltenden Frieden im selbstlosen Dienst an anderen zu empfinden. Wir segnen uns für unsere Fähigkeit, anderen zu dienen, ohne dafür Gegenleistungen zu erwarten – als ein schlichtes Geschenk unserer Liebe, das wir auf den Altar der göttlichen Liebe legen.
Wir segnen uns für die Fähigkeit, zu dienen, nie die Stunden zu zählen oder zu denken, es passe gerade nicht in unser Leben, und das Geschenk, unser bescheidenes Können in den Dienst anderer zu stellen, wirklich zu schätzen.
Wir segnen uns für das unglaubliche Privileg, unter denen zu sein, die die unsichtbare »Nation von Dienstleistenden« ausmachen und die auf eine Welt hinarbeiten, bei der alle die Gewinner sind.
Und mögen wir die einfachsten und bescheidensten Arbeiten mit derselben Begeisterung verrichten, mit der wir am Hofe einer Königin dienen würden – denn das ist genau das, was wir tun.
Tag 50
Für ein selbstloses Wesen
Vielleicht ist es die wahre Herausforderung im Leben, das menschliche Ego loszulassen. Nur das Ego – nicht das göttliche Selbst, das die Grundlage unseres authentischen Wesens tief in unserem Inneren ist – kann Angst oder Wut, Hass oder Unsicherheit empfinden. Wenn wir lernen, unser Ego – das wir zweifellos in unseren prägenden Jahren gebraucht haben, aber heute nicht mehr brauchen – sanft loszulassen, werden wir das herrliche Gefühl von Freiheit entdecken, das sich mit dem wachsenden Gefühl des Einsseins mit unserer wahren Quelle einstellt.
Ich segne mich voller Freude für meine unfehlbare Fähigkeit, das menschliche Ego und sein ständiges Verlangen nach Aufmerksamkeit loszulassen.
Mögest du, grenzenlose Liebe, durch mich leuchten, damit ich so sehr zu dir werde, dass alle auf meinem Lebensweg mich als deine strahlende Präsenz, deine bedingungslose Liebe und Vergebung erleben.
Mögen sie nicht mehr mich, sondern nur noch dich sehen.
Ich segne mich für mein Verlangen, heimlich Gutes zu tun, so dass andere meine guten Taten gar nicht bemerken, und anonym großzügig zu geben.
Möge ich nie danach streben, gewürdigt oder die Nummer eins zu sein, und noch weniger nach menschlicher Anerkennung, sondern meine tiefe Freude darin finden, im Schatten zu dienen, selbst wenn andere dafür Beifall bekommen.
Möge ich ganz klar erkennen, dass ich von mir aus nichts erreichen kann – dass es die Liebe in mir ist, die das Gute schafft.
Tag 51
Wiederhergestellte Harmonie
in einer polygamen Ehe (Ein Bericht)
Hier ist eine zweite Heilungsgeschichte meines Freundes Mamadou. Die erste, geheilte Drogensucht, Alkoholismus und Gewalt, finden Sie bei Tag 39.
Eines Tages traf Mamadou die erste Frau einer polygamen Ehe, die er gut kannte. Assiatou war schon Mitte fünfzig. Wie es in dieser Kultur üblich ist, hatte sich ihr Mann eine weitaus jüngere und attraktivere zweite Frau genommen und machte seiner ersten Frau das Leben zur Hölle. Er schlug und beleidigte sie ständig. Die junge Braut machte es ihm schon bald nach, und Assiatous Leben wurde unerträglich. Sie klagte Mamadou ihr Leid. Der riet ihr nur, die beiden aus ganzem Herzen zu segnen.
Afrikaner, die nicht zur westlichen Elite gehören, sind oft sehr empfänglich für neue Ideen. Assiatou ging nach Hause und fing noch am selben Abend damit an, ihren Mann und seine zweite Frau zu segnen. Schon am nächsten Morgen ging er zu ihr und entschuldigte sich für sein Verhalten. Die neue Braut tat es ihm bald nach. Heute gelten die beiden Frauen in ihrer Nachbarschaft als Vorbilder für einen polygamen Haushalt voller gegenseitigen Verständnisses und Respekts.
Tag 52
Für den inneren Frieden
In einer Welt der wachsenden Unruhen und immer schnelleren Veränderungen, die niemand mehr unter Kontrolle hat, wird der innere Frieden zu einer kostbaren Seltenheit. Wenn abertausende Menschen lernen, ihren inneren Kreis des Friedens zu erweitern, werden sie ihren energetischen Level immer mehr ausdehnen, bis sie sich eines Tages alle miteinander verbinden und die ganze Menschheit umfassen.
Ich segne mich für die Fähigkeit, den »Frieden, der über jedes Verständnis hinausgeht«, zu fühlen und zum Ausdruck zu bringen.
Ich segne mich freudig für den tiefen Frieden, der vom Gefühl des völligen Einsseins mit meiner Quelle kommt – der grenzenlosen göttlichen Liebe, die alle Wesen mit einbezieht und unterstützt.
Ich segne mich für meine Fähigkeit, diesen Frieden in den stärksten Unwettern und Tsunamis des Lebens auszustrahlen. Möge ich allen, die meinen Weg kreuzen, ein ruhiges Gewässer sein, das kein Lüftchen trübt, damit sie meinen offenen Händen und meinem offenen Herzen ihr Leid ausschütten können und erfrischt und hoffnungsvoll weitergehen können.
Möge ich, während ich lerne, die tausend Geräusche der Außenwelt auszuschalten, tief in meinem Inneren die leise Stimme der Wahrheit spüren, die flüstert: »Alles ist gut, alles ist gut, alles ist sehr, sehr gut.« Und möge ich lernen, in dieser unerschütterlichen Bestätigung, der Grundlage meiner Existenz, zu ruhen.