Segne diesen Moment. Pierre Pradervand

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Segne diesen Moment - Pierre Pradervand

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      Jetzt werdet ihr keinen Regen mehr spüren,

      da ihr das schützende Dach füreinander sein werdet.

      Und jetzt werdet ihr keine Kälte mehr spüren,

      denn ihr werdet einander wärmen.

      Jetzt werdet ihr nicht mehr einsam sein,

      denn ihr werdet einander begleiten.

      Und jetzt seid ihr zu zweit,

      doch vor euch liegen nun drei Leben:

      seines, ihres und euer gemeinsames Leben.

      Geht jetzt in euer Haus, um die Tage eures gemeinsamen Lebens zu beginnen.

      Möget ihr beide von Schönheit umgeben sein,

      auf eurer Reise nach vorne und durch die Jahre.

      Möge Glück euer Begleiter sein

      an den Ort, an dem der Fluss auf die Sonne trifft.

      Und mögen eure Tage auf der Erde gut und lang sein.

      (Zahlreiche verschiedene Quellen)

      Tag 12

       Segen für die Obdachlosen auf dieser Welt

      Wie ich immer wieder sage, besteht das Segnen aus 100 Prozent Herzenergie. Aus diesem Grund können die meisten Menschen Segen für alles Mögliche formulieren. Alles, was man dafür tun muss, ist, für sein Herz offen zu sein und ihm zuzuhören. Als ich die ersten Segen für dieses Buch während eines Kurzurlaubs entwarf, öffnete ich eines Abends mein Herz und hörte ihm zu. Da kam mir Folgendes:

      Ich segne die Menschen, die durch widrige Umstände auf der Straße oder in irgendeinem alten Keller oder einem anderen verlassenen Gebäude gelandet sind.

      Ich segne sie für ihren Mut, durchzuhalten, bis ihre Lebensumstände sich zum Besseren wenden – im Wissen, dass ich zu ihrer Verbesserung beitragen könnte.

      Ich segne die Behörden dieser Groß- oder Kleinstadt dafür, dass sie den Obdachlosen eine Unterkunft geben (könnten).

      Ich segne Restaurants und Geschäfte, die Lebensmittel verkaufen, dafür, dass sie das, was sie nicht mehr brauchen, für die Obdachlosen und Armen spenden (könnten).

      Ich segne diejenigen, die durch die Straßen und Gassen streifen, um die zu suchen, die Hilfe brauchen, und um ihnen eine Unterkunft zu besorgen.

      Ich segne die Arbeitgeber und andere, die Arbeit zu vergeben haben und dabei auch an Notleidende denken.

      Und vor allem segne ich die Obdachlosen, damit sie sich nicht als arme Opfer fühlen, die Unterstützung brauchen, sondern als Kinder des Universums, die auf der Welt sind, um die Herzen ihrer Mitmenschen zu tieferem Mitgefühl und tatkräftigerer Liebe zu bewegen.

      Tag 14

       Für Achtsamkeit im Hier und Jetzt

      Es gibt ein schönes Gedicht aus dem Sanskrit, das so lautet:

      Sieh dir den heutigen Tag an, denn er ist das Leben, der Inbegriff des Lebens.

      In seiner kurzen Dauer sind alle Wirklichkeiten und Vielseitigkeiten des Lebens enthalten,

      die Glückseligkeit des Wachstums, die Prächtigkeit der Handlung, die Herrlichkeit der Macht,

      denn gestern ist nur ein Traum, und morgen ist nur eine Vision:

      Aber ein gut gelebter heutiger Tag macht jedes Gestern zu einem glücklichen Traum und morgen zu einer Vision der Hoffnung.

      Sieh dir den heutigen Tag daher genau an.

      Ich segne diesen herrlichen Tag, der sich jede Sekunde vor mir ausbreitet – jede Sekunde, die es mir ermöglicht, in der Gegenwart präsent zu sein, mir wirklich bewusst zu sein, wo ich bin, mich völlig darauf zu konzentrieren, was ich gerade denke oder tue.

      Im Bus oder in der Bahn segne ich mich für meine Fähigkeit, voller Achtsamkeit die anderen Passagiere zu segnen, statt meine Gedanken ziellos von einer Werbetafel zur nächsten wandern zu lassen.

      Im Haushalt, beim Einkaufen oder bei allen anderen Dingen segne ich mich für die Fähigkeit, entspannt in meiner vollkommenen Präsenz bei dem, was ich gerade tue, zu ruhen, statt mir über das Sorgen zu machen, was gestern schlecht gelaufen ist oder morgen falsch laufen könnte.

      Ich segne mich für die Gabe der völligen Achtsamkeit, die einer der größten Reichtümer ist, das ich mir und anderen schenken kann:

       Achtsamkeit beim Essen,

       Achtsamkeit beim Gehen und bei jeder Bewegung,

       uneingeschränkte Aufmerksamkeit, wenn ich anderen zuhöre; dies ist der grundsätzliche Ausdruck meiner Liebe zu ihnen,

       Achtsamkeit in jedem einzelnen Augenblick dieses wundervollen Tages, den das Leben mir geschenkt hat.

      Tag 15

       Für eine stärkere Liebe zu Gott

      Das erste Gebot ist ein unglaublich starkes Gebot, wenn man über seine tiefere Bedeutung nachdenkt – Gott von GANZEM Herzen, mit ganzer Seele, Kraft und Geist zu lieben – nicht 95 Prozent, sondern hundertprozentig. Möge dieser Segen uns auf den Weg hin zu diesem Ziel bringen!

      Möge meine Liebe zu dir, Herr, zur Hauptströmung meines Lebens werden – frisch, inspiriert, ruhig und stark.

      Möge sie so standhaft sein, dass sie die schlammigsten Gewässer der Unentschlossenheit und Kompromisse, des Zögerns und Zweifelns, durchkreuzt. Möge ihr starker, schwingender, klarer Wille die sterblichen drei Eigenschaften – Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit und alltägliche Gewohnheiten – auslöschen, die das Hornsignal der Liebe übertönen.

      Möge meine Liebe so stark sein, dass ich in der glühenden Hitze der Wüste nur eine Weile an meinem geheimen inneren Ort ausruhen muss, um inspiriert und erfrischt daraus wieder hervorzukommen, oder dass ich in der beißenden Kälte einer gleichgültigen Welt nur eine weitere Pause zu machen brauche, um ihre Wärme und ihr beständiges inneres Leuchten zu spüren.

      Möge diese Liebe mir Schwester, Mutter oder Partnerin werden, möge sie mein ständiger Begleiter in jeder Stunde werden, so dass ich mich für die Liebe entscheide, weil ich keinen anderen Weg kenne. Und möge ich jedes Lebewesen, dem ich begegne, mit ihrer heilenden Berührung segnen – sei es ein Mensch, eine Pflanze oder ein Tier.

      Tag 15

       Für eine stärkere Liebe zu Gott

      Das erste Gebot ist ein unglaublich starkes Gebot, wenn man über seine tiefere Bedeutung nachdenkt – Gott von GANZEM Herzen, mit ganzer Seele, Kraft und Geist zu lieben – nicht 95 Prozent, sondern hundertprozentig. Möge dieser Segen uns auf den Weg hin zu diesem Ziel bringen!

      Möge

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