Deutschland im Rausch der Selbstzerstörung. Michael Dunkel
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Das ist Fatal und absolut falsch.
Viele Deutsche haben schon Heimweh, wenn sie drei Wochen in einem anderen Land leben.
Was glaubt Ihr, wie sich ein Flüchtling fühlt, wenn er mit unserem Leben konfrontiert wird?
Die ständigen Beteuerungen, alles sei gut und prima, sind geschönt. Wer würde schon zu seinem Retter sagen, alles ist Scheiße?
Obwohl es dies ja auch jetzt schon gibt.
Menschen, die nicht freiwillig in ein Land kommen, weil sie von der Lebensart überzeugt sind und mit dem Willen, diese Lebensart selbst zu leben, werden diese Art auch niemals akzeptieren.
Die vordergründige Versorgung mag zwar für sehr viele auch reizvoll sein, geht allerdings nicht in die Tiefe und wird dabei unser Leben zerstören.
Die Illusion, wir könnten das gleiche Multi-Kulti aus den 70ern wiederholen, bleibt eine gefährliche Illusion.
Wer hier genau dieser Kritik Rassismus-Gedanken vorwirft, der negiert bewusst und sträflich alle oben angeführten Bedenken.
Der fördert sogar die zwangsläufigen Auseinandersetzungen und Schlimmeres. Wer nachzuvollziehende Bedenken billig als Rassismus verwirft, der fördert zudem noch Kulturkriege im eigenen Land.
Die ganz große Frage bleibt, warum wird das von vielen Menschen in Kauf genommen und warum setzt unsere Regierung Deutschland solchen vorprogrammierten Situationen aus?
Ja, ich stelle mir all diese Fragen, beschäftige mich mit entsprechenden Dokumentationen, höre gespannt den darüber entfachten Diskussionen zu und erlebe häufig als Resonanz, Kritiker seien entweder Rechtsextrem oder isoliert, weil sie sich nicht der Welt zuwenden.
Das sind die Aussagen und Ansichten, welche mich wütend werden lassen. Wo ich mich hilflos wiederfinde und mich selber frage:
Und plötzlich bin ich Rechtsextrem??
In den 80er Jahren ging ich zum Italiener, zum Spanier und zum Griechen essen.
Die Inhaber waren meine Freunde oder zumindest gute Bekannte. In meinem Freundeskreis fanden sich Brasilianer und Schwarzafrikaner. Es gab keinerlei Diskussionen über Wertigkeiten.
In den 90ern traf ich auf iranische Freunde. Diese führten ein Geschäft in Köln-Kalk, ein heutiges Problemviertel. Dort besuchte ich sie fast täglich. Setzte mich mit den Aufenthaltsproblemen von Massud und seinem Bruder Fari auseinander, wusste, warum sie deutsche Frauen geheiratet hatten und kannte ihre kleinen Tricks, um sich durch die Welt zu mogeln.
Sie beschäftigten damals Pakistani, die in Deutschland Asyl beantragt hatten. Ich selbst nahm für vier Monate einen Pakistani bei mir auf, lies ihn Chappati backen und seine Gerichte kochen.
Selbst als er mir die Krätze in meiner Wohnung verbreitete, hatte ich Verständnis, ging mit ihm in die Klinik, bezahlte die Kosten und war glücklich, ihm helfen zu können.
Vorher schon lebte ich fast ein Jahr in der Türkei. Fand mich bereichert von dem Zusammenhalt der Menschen. Wohnte mit Türken gemeinsam in einem Haus.
Teilte mit ihnen meine Kleidung und meine Schuhe. Ging sogar "hinter die Moschee", zum Zeichen der Gemeinschaft. (Dort sind die öffentlichen Toiletten zu finden und für einen Europäer mehr als gewöhnungsbedürftig).
Zurück in Deutschland und reich an Erfahrungen besuchte ich türkische Cafés. Es gab jedoch kein Willkommen, sondern Skepsis. "Was willst Du, hier kommen keine Deutschen“, wurde mir gesagt und als sie bemerkten, ich spreche sogar ein wenig türkisch, verhielten sich viele sogar feindselig.
Ich ging einfach nicht mehr hin und nahm es, wenn auch traurig, als gegeben.
Ich hatte in der Vergangenheit im Winter oft mehrere Tunesier als Gast. Wenn die Saison in den Touristenorten vorbei war, flogen sie nach Deutschland, versehen mit einer Einladung und besuchten ihre Kunden aus dem Sommer. Auch etliche „Freundinnen", welche sie aus den Hotels kannten.
Ich fand es normal, einige auch bei mir zu beherbergen und sie nahmen meine Wohnung und meinen Kühlschrank in Beschlag, sie fühlten sich wohl, weil ich offen und gastfreundlich war.
Ich gab einem Tunesier sogar 40.000,-- Euro, damit er sich eine Existenz in seinem Land aufbauen konnte. Ich flog als Geschäftspartner nach Tunesien. Fast tot kam ich zurück nach Deutschland. Als Dank wollte er mich vergiften.
Ich schrieb meine Erfahrungen in dem Buch „Der Teufel kochte tunesisch“ nieder. Bin ich deshalb ein Rassist?
Ständig hörte ich Ende der 90er und Anfang 2000 Diskussionen über Kopftuch, über Schweinefleisch, über Schwimmbad ja oder nein, über Moscheen-Bau und viele andere islambezogene Themen, die mir keine Integration signalisierten.
Mir wurde in vielen Punkten klar, das hat eigentlich nichts mit dem Islam zu tun. Weder in der Türkei noch in Tunesien gab es so ein Theater um sogenannte religiöse Kopfbedeckung, zumindest nicht in dieser Zeit.
Ich stellte immer öfter fest, diese Diskussionen haben nur politische Ziele. Sowohl von deutscher als auch von türkischer Seite.
Jetzt aktuell erleben wir ein ungeahntes Ausmaß an Flüchtlingen aus den verschiedensten Ländern des Islam.
Mit all dem Wissen um Unterschiede, Ansichten, Wertvorstellungen und kulturellen Strukturen, welche in muslimischen Ländern vorhanden sind, habe ich häufig geschrieben, dass es nicht leicht sein wird, 1,5 Millionen und mehr Flüchtlinge innerhalb kürzester Zeit bei uns zu integrieren.
Ich habe auf Konfliktpotenzial hingewiesen und einfach versucht, zu erklären, dass es nicht mit einem Hurra, wir freuen uns, dass ihr bei uns seid, getan ist.
Ich habe immer noch Bedenken, wie das unser Staat sowohl rechtlich als auch sozial, bewältigt bekommt.
Plötzlich bin ich jetzt nach Ansicht der Gesellschaft rechtsextrem??
Weil ich Bedenken äußere? Weil ich teilweise Rückschlüsse aus gemachten Erfahrungen ziehe?
Wenn Differenzierungen so radikal gemacht werden, nur weil man auch nachdenkt, ja dann bin ich jetzt wohl rechtsextrem.
So oft stellte ich mir die Frage, wie konnte es zu solchen dramatischen Veränderungen in unserer Gesellschaft kommen? Wann wurden unmerklich die Weichen gelegt, welche wir heute mit einem Zug befahren, der sich scheinbar nicht mehr stoppen lässt.
Wir hatten doch unsere Arme nach dem Krieg weit geöffnet und nicht nur deshalb, damit wir billige Arbeitskräfte ins Land holen konnten. War das alles geheuchelt? Liebten wir nicht die kleinen italienischen und griechischen Restaurants, entstanden schon in den 60ern? Fuhren wir nicht gerne nach Frankreich, Spanien und genossen die Strände Italiens? Heute unterstellt man von linker politischer und auch von Seiten der Medien vielen Deutschen Nationalismus. Zu Recht? Ich finde nein, aber ich fürchte schon, wenn diese Anfeindungen gegenüber Kritikern anhält, wird sich genau dies entwickeln. Ist das so gewollt?
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