Partnerschafts-Astrologie. Akron Frey
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Sonnentrigone und -sextile resultieren aus dem Zusammenspiel des Seins, aus der Freude heraus zu sein: aus dem innersten Schöpferwillen, der sich aus sich selbst gebärt. Dabei erhellen sie sich durch ihr eigenes Leuchten und stellen sich sofort in den Mittelpunkt, denn sie verkörpern sich auf eine Weise, in der die kindlich-unschuldige Freude am eigenen Strahlen zur Sucht nach Bewunderung durch die anderen wird. Das Ich, das sich gern mit der Sonne identifiziert, realisiert nicht, daß es selbst ein Sammelsurium von Trieben und Wünschen, Minderwertigkeitskomplexen und Autoritätskonflikten ist, das sich selbst nicht immer sicher ist und das eigene Unbehagen ungelöster Fragen oft in den Antworten des Beziehungspartners sucht. Doch normalerweise versprechen diese Aspekte einen ungeheuren Strom potenter Ausdruckskraft und deuten Möglichkeiten zur geistigen Entwicklung in der Beziehung und zur gemeinsamen Entfaltung schöpferischer Kräfte auf allen Gebieten an, die von der jeweiligen Verbindung konstelliert und von der Sonne dominiert werden.
Sonne/Sonne
Sonne des Mannes in Aspekt zur Sonne der Frau
Konjunktion
Wenn sich die Kraft des sich pausenlos selbst in den Mittelpunkt stellenden Egos mit dem Feuer deiner Partnerin verbindet, dann erlebst du die Flammen deines kreativen inneren Feuers als reflektierende Himmelsglut, deren Strahlen deine Seele durchdringen und auf deren Schwingen du dich in ihren Armen über dich selbst hinaustragen lassen kannst. Dieser Aspekt zeigt das kraftvolle, lebensbejahende, alles erhellende Prinzip, das Lebenslust, Vitalität und jugendliche Frische zum Ausdruck bringt. In der Beziehung zeigt er das Erwachen, Aufblühen und Reifen der sonnenhaften Natur. Es gelingt, das eigene Wesen in deinem Gegenüber zu entfalten und nicht nur den Hohlraum auszufüllen, der dem Suchbild der Gesuchten nach der Phase der ersten Verliebtheit entspricht.
Quadrat, Opposition
Dies ist ein äußerst unangenehmer Aspekt, weil die Flammen des sich gegenseitig vernichtenden inneren Feuers nicht als Himmelsglut, sondern als unbewußte Angst des innersten Schöpfer-Egos empfunden werden, von dem Numinosen des anderen verschlungen zu werden. Die Absicht, deiner kreativen Manifestation in der Seele der Gefährtin Raum zu schaffen, in dem dein Höheres Selbst ihr schöpferisches Ich auf der Suche nach sich selbst inszeniert, wird von ihr aus deiner Sicht böserweise dadurch unterlaufen, indem sie ihr Ego auf deiner «Bühne» rücksichtslos auszuleben versucht und dadurch alles, was du erhöhst, im Namen ihres inneren Widerstandes mit unglaublicher tyrannischer Arroganz zerstört. Aus der Sicht des Mannes zeigt dieser Aspekt eine Partnerin, die ihre unerfüllte Sehnsucht nach Vereinigung durch die Zerstörung der sich weigernden Sonne befriedigen will.
Trigon, Sextil
Im Bereich persönlicher Beziehungen ist die Sonne Ausdruck gelebter Großzügigkeit. Sie hat häufig einen versöhnenden Charakter, der wohltut wie ein Sonnenaufgang nach einem erfrischenden, nächtlichen Regen. Zusammenspiel und Harmonie verbinden sich in deiner Seele unter dieser Gestirnsverbindung zu einer leuchtenden Kraft gemeinsamer Energie, die alles Dunkle in der Beziehung im Licht der Kraft triumphierend überwindet. Aber auch dort, wo keine Brücken geschlagen werden müssen, steht dieser Aspekt für wohltuende Wärme, gegenseitiges Vertrauen und für die Aussicht, in der Beziehung die Sonnenseite des Lebens zu erfahren.
Sonne/Mond
Sonne des Mannes in Aspekt zum Mond der Frau
Konjunktion
Der allegorische «Neumond» (die Sonne des einen bedeckt den Mond des anderen) zeigt die männliche Stärke, die von der weiblichen Empfindsamkeit angezogen wird. Deshalb bringt dieser Aspekt deine Suche nach Vollständigkeit zum Ausdruck, die über das Betreten mondhafter Lebensstege und das Verlieren im weiblichen Wassergeist Einsicht in die unentwickelten Dimensionen der Psyche nehmen will. Im Objekt deiner Anziehung kannst du dem verdrängten Teil deiner Sehnsucht in dir wieder begegnen, und das ist es, was diese Verbindung so wertvoll macht: die Begegnung mit dir selbst. Solange du dem anderen Teil nicht begegnet bist, mußtest du dein Selbstbild immer wieder wechseln. Jetzt aber erfährst du, daß du dein Suchbild nicht mehr länger verändern mußt, weil du spürst, daß das Gesuchte mit dem Suchenden identisch ist. Wenn du fühlst, wie die Göttin im «Subjekt deiner Begierde» pulst und lebt, erhältst du in der Erfahrung mit ihr das Gefühl nach Übereinstimmung mit dir selbst zurück; das dir eigene Gefühl, dich in der Beziehung mit ihr wie zu Hause zu fühlen.
Quadrat, Opposition
Für dich als Mann ist die Sonne identisch mit der Macht rücksichtsloser Selbstverwirklichung. Dem reflektierenden Gestirn des Mondes, unter dessen abnehmendem Schein Hexen ihre todbringenden Kräuter sammeln, stellst du den patriarchalischen Sonnenkönig entgegen. In seinen Folterkammern wird alles gepfählt, enthäutet und gepeinigt, was nicht ins Licht der Sonne strebt. Der harte Spannungswinkel zwischen den Hauptlichtern Mond und Sonne deutet auf Schwierigkeiten und Reibungen bei der Rollenverteilung in der Partnerschaft hin: Treibender Faktor ist die Diskrepanz zwischen Fühlen und Wollen, denn dieser Aspekt verkörpert eine Stätte des seelischen Empfindens, deren libidinöses Feuer wohl intuitiv erahnt, aber nicht erfaßt werden kann, denn er zeigt die vehemente Wiederauslösung des kindlichen Dranges an, wenn nicht über Liebe, sich doch wenigstens über die inneren Konflikte negativer Elternbilder spüren zu können. Frauen wollen sich mit ihren Vätern verschmelzen, Söhne sind daran interessiert, sich mit ihren Müttern zu verbinden: Deshalb solltest du die auf deine Partnerin übertragenen unbewußten Erinnerungen an deine Mutter überwinden. Vielleicht wolltest du sie besitzen und identifiziertest dich mit dem Vater, um wenigstens im übertragenen Sinn an der Sexualität mit der Mutter teilhaben zu können. Oder du machtest das Vaterbild zu einem Teil deines eigenen Verhaltens, von dem aus du dein eigenes, kindliches Verlangen dirigiertest. Dadurch identifizierst du dich mit einem Verhaltensmodell, das dir auf bildhafte Weise zwar Sexualität erlaubt, in wirklichem Sinn aber jede Körperlichkeit verweigert. Da du unter diesem Aspekt jeder Frau die Züge der Mutter (Mond) verleihst, die dir Sexualität nur über die Identifikation mit dem Vater