Die Intelligenz der Liebe. Isha Judd
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Wenn Sie Ihre Reise durch dieses Buch aufnehmen — was einer Reise durch den Rest Ihres Lebens gleichkommt — achten Sie die ganze Zeit auf die Freude um Sie herum! Dann werden Sie das Gefühl haben, Sie hätten Ihr Ziel bereits erreicht.
Teil I
Illusionen zerstören
Nun, nachdem wir die richtige, von Offenheit und Aufnahmefähigkeit geprägte Einstellung angenommen haben, sind wir bereit, mit der Zerstörung der Illusionen zu beginnen, die uns davon abhalten, zu erwachen.
Zerstörung. Das klingt wie etwas Schlechtes, aber in Wahrheit kommt Weisheit von Zerstörung. Leere entsteht, wenn wir alles Geschwätz vernichten — die Ideen, die Meinungen, die Urteile und Pläne, die um den vordersten Platz unserer Aufmerksamkeit kämpfen. Dieses gleichmäßige Zufallsrauschen, dieses statische Summen ist genau das, was uns von unserer wahren Natur, von der Herrlichkeit und Schönheit des Selbsts ablenkt und blendet. Das Staunen kommt erst, wenn wir in uns selbst ruhen. Sein — einfach nur sein, ohne irgendetwas anderes — so entsteht Zufriedenheit. In dieser Leere entdecken wir das schwer Fassbare und erreichen alles, wofür wir jemals gekämpft, was wir angesteuert, beklagt oder in dem Bemühen getan haben, es zu schaffen, jemand zu sein, aufzusteigen. Es war die ganze Zeit da und hat darauf gewartet, dass wir uns verzweifelt ergeben und endlich aufhören, außerhalb von uns nach Vollendung zu suchen.
Sobald wird diesen inneren Zustand finden, durchdringt die Freude des Bewusstseins von Liebe jeden Augenblick, jede unserer Handlungen. Wir werden Künstler, Schöpfer, wobei wir der Welt unseren eigenen, einzigartigen Ausdruck geben. Wir versuchen nicht, etwas zu bekommen; unser Fokus liegt nicht darauf, wie wir davon profitieren können. Wir sind Gebende, wobei wir dem Ganzen unsere eigene Note geben. Indem wir unser Selbst teilen, fangen wir an, Freude und Erfüllung zu finden.
In diesem Abschnitt werden wir lernen, aus unserer Opferrolle herauszukommen und uns in Schöpfer zu verwandeln, indem wir die Illusionen zerstören, die uns die Sicht auf unser Selbst und die Welt vernebeln. Wir entdecken, wie sehr uns die Bequemlichkeit einschränkt, zerstreuen unsere falsche Vorstellung von Mangel, überwinden Passivität und Diskriminierung, durchschauen einen scheinbaren Abstand, bewegen uns außerhalb eigener Urteile, verstehen, wie sehr Kontrolle die Natur erdrückt und beginnen, uns selbst von unserer eigenen Unterdrückung zu befreien.
Kapitel 1
Illusion Nr. 1: Ich bin ein Opfer
Glaube: Die Dinge, die mir passieren, stellen mich noch nicht einmal zufrieden Wirklichkeit: Ich bin ein unendlich allmächtiger Schöpfer
Die Umstände, die jedes einzelne unserer Leben geprägt haben, sind so einzigartig und individuell wie unsere Persönlichkeiten - kein Leben gleicht dem anderen. Nur unsere Fähigkeit, als Individuum zu wachsen, uns in mitfühlendere, liebendere und bewusstere Menschen zu entwickeln, liegt nicht an dem, was uns passiert ist, sondern in unserer Haltung zu diesen Situationen. Wenn es einmal hart auf hart kommt, geben wir dann auf oder geben wir Gas? Wehren wir uns oder nehmen wir die Situation in Liebe an, um daran zu wachsen?
Letztendlich gibt es nur zwei Einstellungen, die wir im Leben einnehmen können: die Haltung eines Opfers oder die eines Schöpfers.
Ein Opfer kann die Schönheit, Fülle oder innere Vollkommenheit eines jeden Augenblicks nicht sehen, denn es hat eine bestimmte Vorstellung davon, wie die Dinge sein sollten, eine Vorstellung, die zwangsläufig zerstört wurde, eine Vorstellung, die im Widerspruch mit dem ist, was ist. Dieses Gefühl der Nichtübereinstimmung schürt Ärger — Ärger auf das Leben, auf Gott — aber es äußert sich im Opfer als eine passive, depressive Schwere, Trägheit und scheinbarer Gleichgültigkeit, wirkt aber eher wie Traurigkeit als Wut. Letztlich repräsentiert es Selbsthass und Gewalt gegen sich selbst. Es ist die ultimative Ablehnung von allem, was ist: Gewalt gegen das Leben.
Die einzige Möglichkeit, dieses Opferrollen-Muster zu durchbrechen, ist die, die Rolle des Schöpfers einzunehmen. Ein Schöpfer lobt seine Schöpfung; ein Opfer kritisiert sie. Ein Schöpfer lebt in Wertschätzung, ein Opfer beschwert sich und übernimmt keine Verantwortung. Das sind zwei völlige Gegensätze. Der Schöpfer nimmt begeistert an, was immer sich ihm in den Weg stellt. Er erwidert alles mit einem "Ja", was ihm ermöglicht, ein Leben in Fülle zu leben. Das Opfer andererseits ist nachtragend und ablehnend. Weil es so starre Vorstellungen davon hat, wie die Dinge aussehen sollten, kann es die Schönheit und Perfektion nicht sehen, die dem Leben innewohnt. Opfer sind eingehüllt in einen Mantel aus brodelnder Passivität, was äußerster Wut entspricht: Das ist die Ablehnung der Existenz, die Aberkennung dessen, was ist.
Ich bin Verantwortlich.
Wann immer ich mein Leben verneine und eine bessere Vorstellung von dem habe, was sein sollte, lehne ich das Leben ab. Weil ich das Spiel nicht beherrsche, will ich nicht mitspielen. Ich verstehe nichts, daher erkenne ich nichts an. So klingt das zwanghafte Extrem eines schrecklichen Geistes; seine Komplikationen saugen alle Freude aus dem Leben. Das Bewusstsein aber lebt in Verbindung mit dem Herzen. Wenn Sie aus dem Herzen heraus leben, gibt es keine Fragen. Sobald Sie nicht mehr eingeschränkt sind, verschwindet das verzweifelte Bedürfnis, alles zu verstehen und sie sind verwoben mit der fruchtbaren Freude des reinen Seins. Wenn es die Liebe gefunden hat, braucht das Herz nichts anderes mehr.
Wie kann ich mich nun von einem Opfer in einen Schöpfer verwandeln? Indem ich mich auf das Bewusstsein von Liebe konzentriere, auf die stillen Tiefen, die in uns allen liegen, bis wir zum Geist ohne Gedanken werden. Warum? Es gibt kein Warum. Es ist einfach so. Sobald Sie bemerken, dass Sie sich gegen etwas sträuben, das ist — und denken, es könne in diesem Moment etwas Besseres geben oder etwas sei ungerecht — belassen Sie es dabei. Erinnern Sie sich daran, dass Sie zu Gott werden, sobald Sie fließen und sich ihm überlassen. Wenn Sie kämpfen, sind Sie nichts weiter als ein aufgebrachtes Kind, das keine Verantwortung übernehmen will. Nichts könnte in diesem Moment besser sein, nichts ist ungerecht, denn Gott ist alles; Sie sind Gott in allem; Gott ist Freude; und das alles ist Ihre Schöpfung.
Befreien Sie sich von Ihrer Opferrolle
Bitte verstehen Sie mich richtig, ich schlage Ihnen nicht vor, dass Sie sich intellektuell davon überzeugen, dass Sie kein Opfer sind. Im Gegenteil, wenn Sie sich in jedem Bereich Ihres Lebens wie ein Opfer vorkommen, dann erlauben Sie sich, das auch zu spüren. Nehmen Sie Ihr inneres Opfer an. Lieben Sie das Opfer, das in Ihnen steckt. Sie werden es nicht los, indem Sie es ablehnen oder verurteilen. Spüren Sie, welche Gefühle Ihre Opferrolle in Ihnen weckt: Trauer, Wut, Verbitterung. Schreien Sie in ein Kissen. Weinen Sie. Schlagen Sie auf eine Matratze ein. Machen Sie, was auch immer in Ihnen hochkommt. Nehmen Sie das Opfer, das in Ihnen steckt, in den Arm und schon bald werden sie es durchschauen. Sobald Sie alle angesammelten Gefühle freigesetzt haben, wird Sie Ihre Opferhaltung nicht mehr belasten und bald verschwinden.
Befreien Sie sich von Schuld
Ein Schöpfer zu werden bedeutet letztendlich, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Das Opfer hält Verantwortung für etwas Unbequemes, eine lästige Pflicht. Es ist auch viel einfacher, jemand anderem die Schuld für die eigene Unzufriedenheit zuzuweisen. Aber in Wirklichkeit ist das gar nicht einfacher: Es nimmt Ihnen die Entscheidung, das Leiden zu beenden, einfach aus der Hand. Sie sind so lange der Sklave Ihrer Umgebung, bis Sie die