Silbergrau mit Wellengang. Andrea Reichart
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Silbergrau mit Wellengang - Andrea Reichart страница
Für Corinna
Joachim Steidel
Silbergrau
mit
Wellengang
Eine High on Life Geschichte
Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.
© Mönnig-Verlag, Iserlohn, 1. Auflage, 2019
Deutsche Erstveröffentlichung
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.
Buchgestaltung, Textbearbeitung und Produktion: Mönnig-Verlag, Iserlohn
Titelfoto: Fotolia Nr. 238107883
Informationen unter www.moennig.de
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2019
ISBN 978-3-933519-87-0 (Print)
ISBN 978-3-933519-88-7 (epub)
ISBN 978-3-933519-89-4 (mobi)
Inhalt
Kapitel 1
Wir waren inzwischen wieder seit Stunden unterwegs – und nun fuhr ich.
Gestatten? Dr. med. Alexander Alexander.
Nein, kein Witz, sondern der Beleg für die Hölle, in die ich hineingeboren worden war.
Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben?
Blödsinn. Nicht mit Eltern, die sich als gebildete Säufer für keine Geschmacklosigkeit zu schade waren: Die Drs. Alexander und Alexander freuen sich, die Geburt ihres Sohnes Alexander bekanntzugeben. Wer macht denn sowas?!
Nun, die Täter waren lange tot und ich vor wenigen Wochen endlich der Arztpraxis-Tretmühle entkommen, nur um meinen Vorruhestand mit einer weiteren Absurdität zu beginnen. Denn gegen meinen Willen lenkte ich gerade einen Bus mit fünf ausgeflippten Senioren Richtung Portugal. Dort hatten sie sich eine Finca gekauft, mitten in der Pampa. Sie meinten, sie hätten sich damit einen letzten Traum erfüllt.
Ich meinte, sie waren verkappte Selbstmörder.
Die Gegend, in der ihr Traumhaus stand, hatte ich gegoogelt. Die letzten Lebewesen waren vor zwei Jahren bereits fortgezogen, Ratten inklusive. Jetzt gab es dort nur noch Ameisen.
Lisbeth, die selbsternannte Chefin der Truppe, so eine Art Rapunzel auf Speed, hatte neben mir Platz genommen.
Rolf, der übergewichtige (ehemalige) Fahrer, lag auf der Bank hinter uns, die anderen drei hatten ihm Platz gemacht und teilten sich die Rückbank.
Jeder normale Mensch hätte Rolf nach seinem Schwächeanfall, den ich noch immer für einen milden Herzinfarkt hielt, einfach in diesem französischen Krankenhaus gelassen, aber Lisbeth war ebenso hartnäckig wie Rolf stur war, und so hatte sie ihn überredet, sich auf eigenes Risiko entlassen zu lassen. Nun ließ er sich von ihr den Schweiß von der Stirn tupfen.
Unser Gespann bestand aus einem alten VW Bus und einem ebenso alten Anhänger. Wie oft hatte ich inzwischen an Tankstellen Luft in dessen Reifen nachgefüllt? Zehnmal? Zwanzigmal? Und was hatte es geholfen? Gar nichts. Schlaff wie