Und sie hatten keine Plätzchen in der Herberge. Arno Backhaus
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Illustriertensuchen
ab 2 Personen
ab 5 Jahren
ab 5 Minuten
Charakter des Spiels: hektisch-verrückt, spannend, Spiel hat starken Aufforderungscharakter, Selbstläufer, starker Wettbewerb
Material: für jeden Mitspieler eine Illustrierte
Sucht euch in eurem Bekanntenkreis/eurer Nachbarschaft oder Verwandtschaft jemanden, der eine Illustrierte abonniert hat (Stern, Spiegel, Focus, Bunte etc. Fernsehzeitschriften sind nicht so geeignet) und lasst euch alte Ausgaben geben, die nicht mehr gebraucht werden.
Wenn ihr genügend Zeitschriften zusammenhabt, bekommt jeder Mitspieler eine Illustrierte in die Hand. Der Spielleiter nennt jetzt verschiedene Dinge, die jeder in seinem Heft suchen muss. Wer das Gesuchte als Erster gefunden hat, ruft laut: „Hier!“, und zeigt mit dem Finger darauf. Ist es richtig, bekommt er einen Punkt.
Man kann das Spiel „jeder gegen jeden“ spielen, man kann aber auch Gruppen gegeneinanderspielen lassen. Aber auch dann sollte möglichst jeder eine Illustrierte haben. Notfalls kann man auch immer zwei Kindern ein Heft geben.
Da dieses Spiel auch Glückssache ist, kann man jüngere gegen ältere Kinder spielen lassen.
Hier ein paar Möglichkeiten, was gefunden werden soll (das kann man natürlich unendlich weit ausdehnen):
Bilder:
Weihnachtseinkauftrubel – ein Rentier – Geschäft mit Weihnachtsschmuck – eingepacktes Geschenk – Baby – eine Kuh – Kerze – Schneemann – Kirche – Lichterkette – Stern – Schornstein – Esel – Braten – Sack – Engel – Weihnachtsmann – Stall – Schlitten – geschmückter Weihnachtsbaum – Nadelbaum – Schafe – Schnee – Plätzchen – Werbung mit typischer Weihnachtssymbolik (Stern/Engel/Weihnachtsmann etc.)
Wörter:
Weihnachten – Nikolaus – Christkind – Christvesper – Engel – Hirten – Bescherung
Gummibärchen-Tannenbaum
Lege einen Tannenbaum aus 24 Gummibärchen auf den Tisch. Unten sechs, darüber fünf, dann vier, dann drei, dann zwei, dann eins.
Jetzt wird gewürfelt. Wer eine zwei würfelt, darf sich die beiden in der 2. Reihe nehmen. Wenn der nächste eine sechs würfelt, alle sechs Gummibärchen.
Wenn eine Reihe weg ist, wird der Würfel weitergegeben.
Worauf ich in der Adventszeit/ an Weihnachten gut verzichten kann?
Auf den Weihnachtsbaum, weil der so nadelt und einem mit (echten) Kerzen die Ruhe und Gelassenheit nimmt:
Brandgefahr! Darum haben wir keinen (als unsere Kinder noch zu Hause wohnten, haben wir uns aber immer einen Baum aus dem Wald geholt und herrlich geschmückt).
Betrunkene Glühweintrinker!
Den Fokus auf Geschenke zu legen (wir schenken uns nichts zu Weihnachten)!
Wenn Dekoration, Plätzchen backen, aufräumen, Karten schreiben, Geschenke schenken zur Formsache werden („das macht man halt so!“) und in Hektik ausarten.
Gewohnheiten, die mal gepasst haben, aber jetzt nicht mehr dran sind.
Die Kirchenmaus und die Bienenwachskerze
Es war einmal eine arme Kirchenmaus, die lebte in einer großen, schönen, aber kalten Kirche. Leider gab es hier nur wenig zu fressen, deshalb fiel es der kleinen Maus gleich auf, als eines Tages in der Adventszeit ein süßer Honigduft durch die Kirche zog. „Hm“, schnupperte das Mäuschen. „Woher kommt dieser herrliche Duft?“ Und es folgte seiner Nase. Nicht lange, da stand die Kirchenmaus vor einer großen Bienenwachskerze, die zwischen Tannenzweigen aufgestellt war. „Oh, riechst du schön!“, sagte das Mäuschen. „Und wie ich erst leuchte!“, erwiderte die Bienenwachskerze. „Das würde ich gerne einmal sehen“, sagte das Mäuschen. „Ich bin immer nur in der Kirche, wenn keine Lichter mehr brennen.“
So beschloss die Bienenwachskerze, dass sie einmal für die Kirchenmaus ganz allein leuchten wollte. Tatsächlich, eines Abends nach dem Gottesdienst, behielt die Kerze heimlich einen Funken Glut in ihrem Docht, als sie nicht recht ausgeblasen wurde. Als niemand mehr nach ihr sah, fing sie, angefacht durch einen Luftzug, wieder zu brennen an. Als die arme Kirchenmaus sie so in der großen dunklen Kirche sah, konnte sie zunächst keinen Ton herausbringen. Noch nie hatte das Mäuschen die große Kirche so gesehen, die kleine Kerzenflamme verwandelte die Dunkelheit der Kirche in ein wunderbares Spiel aus Licht und Schatten. „Oh, ist das schön!“, piepste das Mäuschen und lief zur Bienenwachskerze hin. In deren Nähe war es ganz hell. Und die arme Kirchenmaus fühlte sich dort bei der Kerze so wohlig warm wie sonst nur im Sommer an einem warmen Stein. „Danke!“, flüsterte das Mäuschen der Kerze zu. „Danke, so schön war es noch nie hier in meiner Kirche.“ Da lächelte die Bienenwachskerze, und fast erschien es der Maus, als würde die Kerze beim Lächeln kleiner.
Lange, lange Zeit saß die Maus bei der Kerze. Warm war es dort, hell und schön. Die arme Kirchenmaus genoss diese Nacht. Ihr war es, als würde sie im Licht und der Wärme der Bienenwachskerze baden. Doch plötzlich erschrak das Mäuschen. „Du bist ja ganz klein geworden!“, piepste es. „Merkst du das erst jetzt?“, erwiderte die Kerze mit leiser Stimme. „Komm, ich will dir ein Geheimnis verraten!“, flüsterte sie. Und das Mäuschen spitzte seine Ohren.
Die Bienenwachskerze begann zu reden: „Mäuschen, Glück ist brennen und vergehen. Verstehst du das?“ Das Mäuschen schüttelte den Kopf. „Nun, was wir zusammen erlebt haben, Mäuschen, das ging nur, weil ich mich nicht gefürchtet habe, kleiner zu werden. Hätte ich eine große, schöne, duftende Bienenwachskerze bleiben wollen, hätte ich nie das Glück in deinen dunklen Mäuseaugen sehen können. Nie hätte ich deine Freude miterlebt, wenn ich den Funken nicht im Docht hätte glimmen lassen und für dich gebrannt hätte. Ohne mein Leuchten wäre die Kirche jetzt dunkel und kalt und nicht warm und erhellt.“
„Das verstehe ich“, sagte die Kirchenmaus. „Weil du brennst und kleiner wwirst, ist es schön für mich, und ich bin froh. Du verschenkst dich mit Licht und Wärme an mich.“
„Das hast du schön gesagt“, erwiderte die kleine Bienenwachskerze. „Ja, ich verschenke mich an dich, damit du glücklich bist.“ Mit großen Augen schaute das Mäuschen die immer kleiner werdende Bienenwachskerze an. „Glück ist brennen und vergehen“, murmelte es. Die Bienenwachskerze nickte und strahlte noch einmal besonders hell. Ihr Lichtschein fiel auf das Gesicht des gekreuzigten Jesus, der aus Holz geschnitzt am Altarkreuz hing. Fast war es der Kirchenmaus so, als habe er gelächelt.
Auch später ging es der kleinen Maus oft so, dass sie in stillen Augenblicken diesen