Mordsmäßig heiter. Gisela Prouza
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Читать онлайн книгу Mordsmäßig heiter - Gisela Prouza страница 5
Eisige Kälte machte sich in ihrem Körper breit und lähmte sie. Gerda spürte, dass sie einer Ohnmacht nahe war, doch wie aus weiter Ferne hörte sie auch das Geräusch eines Schlüssels im Türschloss. „Sabine, mein Gott, das ist Sabine!“
Manfred Martens aber bemerkte nicht das Öffnen der Tür. Er war wie in einem Rausch. Zum zweiten Mal überkam ihn das Gefühl der Macht über Leben und Tod. Mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht plapperte er vor sich hin: „Durch einen kleinen tödlichen Unfall werde ich mich jetzt auch von dir befreien. Die meisten Unfälle passieren nun mal im Haushalt! Mit einer vollen Wanne und deinem unglücklichen Sturz löse ich dieses Problem.“
Angst, sowie die Anwesenheit ihrer Freundin und dadurch die Gewissheit, mit dem Mörder nicht allein zu sein, verliehen Gerda neue Kraft. Sie stemmte den Oberkörper hoch und drehte ruckartig den Kopf zur Seite. Gerdas plötzliche Gegenwehr kam für Manfred Martens unerwartet. Reflexartig ließ er ihre Haare los. Aus den Augenwinkeln sah Gerda ihre Freundin Sabine hinter Manfred Martens stehen. Mit beiden Händen umklammerte sie den Regenschirm mit dem geschnitzten Holzknauf der immer an der Garderobe hing. Im selben Moment krachte er auch schon mit voller Wucht auf Manfred Martens Hinterkopf. Nur für eine Sekunde spiegelte sich Erstaunen in seinem Gesicht, dann verdrehte er die Augen. Sein Oberkörper kippte nach vorne und drückte Gerda wieder zu Boden. Ein kurzer Schrei, ausgestoßen aus Angst und Panik, entrang sich Gerdas Brust. Mit Sabines Hilfe gelang es ihr, den schweren Körper des Bewusstlosen von sich zu wälzen.
Mühsam rappelte Gerda sich auf. Ihre Beine zitterten jedoch so stark, dass sie wieder zu Boden sank. Dem ersten Glücksgefühl, dem sicheren Tod entronnen zu sein, folgte eine unbändige Wut auf den Mörder. Hass machte sich in ihr breit und ließ für einen klaren, vernünftigen Gedanken keinen Platz über. Gerda sah Sabine, die zitternd neben ihr saß, an. In ihr reifte bereits ein neuer Plan. Mit festem Griff umklammerte sie Sabines Arm. „Reiß dich zusammen!“, forderte sie mit kalter Stimme, „hilf mir, wir fesseln und knebeln den Kerl solange er noch ohnmächtig ist. Dann machen wir einen kleinen Ausflug zur Martensvilla. Er hat vorhin doch selbst gesagt, die meisten Unfälle passieren im eigenen Haushalt.“
„Und, wie hast du dir das vorgestellt?“ Zaghaft stellte Sabine die Frage. Ein Blick in Gerdas Gesicht hatte ihr genügt. Sie wusste, es war ihr nicht möglich, Gerda von einem einmal gefassten Plan abzubringen.
„Na, ganz einfach, er wollte mich ertränken, nun dreh ich den Spieß um.“ Sie machte einen Moment Pause und fuhr dann fort: „Der arme Mann hat sich vor lauter Trauer über den tragischen Tod seiner Frau sinnlos betrunken. In seinem Vollrausch stürzte er in den Swimmingpool und ertrank. Welch eine Tragödie.“
Die Nachricht im Tageblatt über den tragischen Unfalltod des Manfred Martens, lag am nächsten Tag ungelesen auf Gerdas Küchentisch. Es war für sie ja keine Überraschung mehr.
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