Der mondhelle Pfad. Petra Wagner

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Der mondhelle Pfad - Petra Wagner

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er sie in keinster Weise beleidigen durfte. Also lautete die Devise: Still halten und so tun, als merke er nichts. Leider war sein Penis in beiden Punkten anderer Meinung.

      Furia lächelte wissend, rieb ihren Oberschenkel an der Wölbung seiner Hose und betrachtete diese nachdenklich mit halb gesenkten Lidern, während sie mit ihren roten Fingernägeln leicht über seinen Hals schabte.

      „Nein, da ist keinen Vergleich möglich. Du bist viel reifer als Naschu damals war. Viel größer und viel … männlicher!“

      Hirlas bekam ganz große Augen und starrte sie an. Furia leckte sich die Lippen und beobachtete seinen Brustkorb, der sich vorstreckte und seine Hände, die sie beinahe gepackt hätten. Er hatte sie zwar wieder zurückgezogen und versuchte, seine Atmung unter Kontrolle zu bringen, sein Mienenspiel verriet aber alles. Wie leicht es doch war, eine wütenden Mann zu besänftigen, zu schmeicheln, sich gefügig zu machen … Da hüstelte schon wieder jemand hinter ihr.

      Diesmal selbst rot vor Zorn, drehte sie sich um und fauchte: Was willst du!“

      Es war Susanne.

      Schon wieder eine vom Hirschclan. Furia kniff die Augen zusammen und Susanne senkte schnell den Kopf. Hastig biss sie sich auf die Lippen, damit ihr kein unbedachtes Wort entschlüpfte.

      „Hohe Herrin, ich suchte nach Hirlas. Wir waren am See verabredet. Und da ich gerade dorthin unterwegs war, dachte ich, wir könnten zusammen …“

      „Ja, ja. Ich weiß. Die gemeine Jugend trifft sich am See.“

      Furia legte Hirlas die Hand auf die Schulter und schubste ihn zu Susanne.

      „Da! Nimm Hirlas ruhig mit. Wir haben lange genug geschwatzt. Ich hoffe …“ Damit wandte sie sich an Hirlas. „ … ich habe deine Frage hinreichend beantwortet, und ich hoffe für dich …“ Bei diesen Worten sah sie ihm bedeutsam in die Augen. „ … dass du in der Wahl deiner Gefährtin … wesentlich umsichtiger vorgehst.“

      Hirlas sah Furia fest in die Augen und nickte.

      „Das werde ich, hohe Herrin. Das werde ich.“

      „Nun, dann ist ja alles gesagt. Ich wünsche euch gemeinen Leuten viel Vergnügen bei eurem … Gehabe.“

      „Danke, hohe Herrin.“

      Furia kniff ihre roten Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und knurrte Hirlas hinterher, der sich bei Susanne einhaken wollte. Diese warf ihm jedoch einen strafenden Blick zu und stampfte sogar mit dem Fuß auf, als ihr sein mittlerer Bereich ins Auge stach. Mit hängenden Kopf trottete Hirlas hinter ihr her und musste schließlich rennen, um mit ihr Schritt zu halten.

      Furia leckte sich über die Lippen und ließ ihren Blick von Hirlas Rückenpartie bis zu seinen Unterschenkeln schweifen. Da spürte sie einen warmen Lufthauch an ihrem Ohr. Zwei Hände glitten über ihre Flanken bis zu den Oberschenkeln und etwas Hartes presste sich dagegen.

      Furia zog scharf die Luft ein, fasste nach den Händen und führte sie zu ihren steifen Brustwarzen. Ein Biss in den Nacken und der feste Griff entlockten ihr ein wohliges Seufzen, denn nun wurde sie zu ihrem Vergnügen abgeholt. Oh, wie hatte sie es eilig.

      Loranthus zog sich das Hemd über den Kopf. Viviane zerrte dagegen und rutschte es wieder zurecht.

      „Du brauchst dich nicht ausziehen, Loranthus.“

      „Aber wir wollen doch …“

      „Das kannst du dir wirklich sparen. Kostet alles nur Zeit und ist vollkommen unnötig.“

      „Ich will aber nackt!“

      „Und ich will, dass du angezogen bleibst!“

      Viviane schien die Diskussion eindeutig Spaß zu machen und je mehr sie schmunzelte, desto störrischer schüttelte Loranthus den Kopf.

      „Aber du hast doch gesagt, wir wollen dort rüber auf die kleine Insel im See! Ich schwimm doch nicht mit Kleidern!“

      „Wir müssen nicht schwimmen, Loranthus. Was meinst du, warum sich alle mit Bratwürsten eingedeckt haben. Siehst du jemanden essen?“

      Loranthus sah sich um und starrte in mindestens fünf Dutzend Augenpaare, von deren Besitzern er etliche kannte und den Rest noch kennenlernen würde. Wie blamabel! Er hatte ganz vergessen, dass sie nicht alleine am Ufer des Sees standen, er mit heruntergelassenen Hosen, sie in sein Hemd verkrallt. Da bekamen die Hermunduren doch gleich den richtigen Eindruck von ihrem griechischen Gast. Und wie konnte es auch anders sein, alle jungen Leute schienen sich prächtig zu amüsieren, feixend schwenkten sie ihre Bratwürste. Als hätte er diese Gedankenstütze nötig.

      „Nein.“

      „Na also, keine Panik. Lauf uns einfach nach.“

      Viviane stellte sich ans Wasser, alle reihten sich hinter ihr ein und Silvanus schob Loranthus kurzerhand zwischen Beth und Ria. Die beiden kicherten und kamen ihm gefährlich nahe.

      „Was habt ihr denn vor? Ich geh da nicht so rein! Ich will mich ausziehen!“

      Ria raffte von hinten sein Hemd zurecht und ruckelte am Gürtel, bis alle Falten da lagen, wo sie ihrer Meinung nach hingehörten.

      „Hört, hört! Ausziehen will er sich! Früher warst du doch immer der Letzte, Loranthus?! Woher der Sinneswandel?“

      Beth drehte sich um, grinste verschwörerisch und steckte ihm ein Stück Bratwurst in den offenen Mund.

      „Wenn ich meine Wurst gegessen habe, helfe ich dir dabei, Loranthus. Aber jetzt hältst du dich besser an mir fest, damit du nicht daneben trittst. Der Weg hat einige Tücken, die kenne ich besser als du.“

      Da Loranthus nicht reagierte, nahm sie seine Hände und zog sie um ihren Bauch.

      „Noch fester!“, verlangte sie und zerrte weiter, bis seine Finger gegeneinander stießen. Da gurrte sie: „So ist es gut!“ und passte sich seufzend seinen Konturen an. „Wenn du willst, kannst du mir auch mein Kleid hochhalten. Bleibt es trocken, gebe ich dir noch was von meiner Wurst ab.“

      Derart angespornt, raffte Loranthus so viel von ihrem Kleid, wie er in seinen Händen unterbringen konnte, doch Beth hatte sich mehr davon erhofft. Also drückte sie ordentlich Stoff zwischen seine wehrlosen Finger und noch ein Stück Bratwurst in seinen offenen Mund, der gerade protestieren wollte. Dann trällerte sie: „Es kann los gehen, Viviane!“ und schon ruckte der Tausendfüßler an.

      Loranthus setzte einen Fuß vor den anderen und dachte an Kinderspiele zu Beltaine, nebenbei kaute er genüsslich. Bei jedem kleinsten Richtungswechsel lugte er nach unten und wunderte sich, dass er nicht einsank. Den ganzen Weg bis hinüber zur Insel wurden seine Füße nur bis zu den Knöcheln nass.

      Am anderen Ufer angekommen, drehte sich Beth schelmisch grinsend zu ihm um und schnurrte: „Du kannst jetzt wieder loslassen, Loranthus. Und weil mein Kleid nicht nass geworden ist, bekommst du auch die versprochene Belohnung von mir. Hier deine Bratwurst. Jetzt habe ich noch eine übrig. Willst du die auch noch verdienen?“

      Ria nahm Loranthus die Antwort ab.

      „Nun lass ihn sich doch erst mal umsehen, Beth! So, wie er guckt, gibt es in seiner Heimat keine Inseln im

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